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Nachrufe zum Totensonntag 2024

An diesem beweglichen Feiertag der evangelischen Kirchen, dem letzten Sonntag vor Advent, gedenken wir immer der Verstorbenen.



Seit 18 Jahren existiert nun unser BAF-Filmtagebuch im Internet. Aber erst 2010 begannen wir am Totensonntag an jene Personen aus der Schauspiel-, Film-, Fernseh- und Medienbranche zu erinnern, die von uns gegangen sind. Diese Tradition wollen wir auch 2024 fortsetzen. Die zahlreichen Nachrufe auf verstorbene Prominente erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden aber nach bestem Wissen erstellt. Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine Fülle an Daten und Informationen, sodass wir die Einträge erneut zum Umblättern auf 12 Seiten entsprechend den 12 Monaten des Jahres aufgeteilt haben.

Ältere Einträge finden Sie unter dem 21. November 2010, unter dem 20. November 2011, unter dem 25. November 2012, unter dem 24. November 2013, unter dem 23. November 2014 unter dem 22. November 2015, unter dem 20. November 2016, unter dem 26. November 2017, unter dem 25. November 2018, unter dem 24. November 2019 unter dem 22. November 2020, unter dem 21. November 2021, unter dem 20. November 2022 und zuletzt unter dem 26. November 2023.

Am Ende der nachfolgenden Auflistung sind in der erweiterten Ansicht detaillierte Nachrufe zu den Verstorbenen vermerkt.

Sie ruhen in Frieden

Hendrik Arnst 2. Januar 2024
Glynis Johns 4. Januar 2024
Christian Oliver 4. Januar 2024
David Soul 4. Januar 2024
Adan Canto 8. Januar 2024
Alec Musser 12. Januar 2024
Siegfried Rothemund 13. Januar 2024
Elisabeth Trissenaar 14. Januar 2024
Norman Jewison 20. Januar 2024
Gary Graham 22. Januar 2024
Frank Farian 23. Januar 2024
Sandra Milo 29. Januar 2024
Chita Rivera 30. Januar 2024
Carl Weathers 1. Februar 2024
Don Murray - 2. Februar 2024
Claudio Rissi - 2. Februar 2024
Helga Paris 4. Februar 2024
Andreas Herzau 6. Februar 2024
Pablo Grant 6. Februar 2024
Ruth Wohlschlegel 13. Februar 2024
Johanna von Koczian 13. Februar 2024
Sasha Montenegro - 14. Februar 2024
Anne Whitfield 15. Februar 2024
Gérard Barray - 15. Februar 2024
Tony Ganios 18. Februar 2024
Horst Naumann 19. Februar 2024
Pamela Salem 21. Februar 2024
Micheline Presle - 21. Februar 2024
Chris Gauthier 23. Februar 2024
Jackie Loughery - 23. Februar 2024
Kenneth Mitchell 24. Februar 2024
Georg Riedel 25. Februar 2024
Richard Lewis 27. Februar 2024
Paolo Taviani 29. Februar 2024
Akira Toriyama 1. März 2024
Eric Carmen 9. März 2024
Percy Adlon 10. März 2024
M. Emmet Walsh 19. März 2024
Fritz Wepper 25. März 2024
Louis Gossett Jr. 29. März 2024
Joe Flaherty 1. April 2024
Vera Tschechowa 3. April 2024
Peter Sodann 5. April 2024
Eckart Dux 9. April 2024
O.J. Simpson 10. April 2024
Eleanor Coppola 12. April 2024
Michael Verhoeven 22. April 2024
Laurent Cantet 25. April 2024
Paul Auster 30. April 2024
Duane Eddy 30. April 2024
Jörg Hengstler ~ 3. Mai 2024
Bernard Hill 5. Mai 2024
Ian Gelder 6. Mai 2024
Roger Corman 9. Mai 2024
Mark Damon 12. Mai 2024
Dabney Coleman 17. Mai 2024
Fred Roos 18. Mai 2024
Morgan Spurlock 23. Mai 2024
Johnny Wactor 25. Mai 2024
Thomas Heise 29. Mai 2024
Alexander Lang 31. Mai 2024
Ruth Maria Kubitschek 1. Juni 2024
Jeannette Charles 2. Juni 2024
Janis Paige 2. Juni 2024
William Russell 3. Juni 2024
Françoise Hardy 11. Juni 2024
Barbara Gladstone 16. Juni 2024
Anouk Aimée 18. Juni 2024
Donald Sutherland 20. Juni 2024
Taylor Wily 20. Juni 2024
Bill Cobbs 25. Juni 2024
Maria Rosaria Omaggio 1. Juli 2024
Robert Towne 1. Juli 2024
Jon Landau 5. Juli 2024
Jerzy Stuhr 9. Juli 2024
Thomas Hoepker 10. Juli 2024
Shelley Duvall 11. Juli 2024
Bill Viola 12. Juli 2024
Shannen Doherty 13. Juli 2024
Cheng Pei-pei 18. Juli 2024
Bob Newhart 18. Juli 2024
John Mayall 22. Juli 2024
Erica Ash 28. Juli 2024
Rainer Brandt 1. August 2024
Patti Yasutake 5. August 2024
Connie Chiume 6. August 2024
Gena Rowlands 14. August 2024
John Aprea 15. August 2024
Alain Delon 18. August 2024
John Amos 21. August 2024
Julián Ortega 25. August 2024
Jean-Charles Tacchella 29. August 2024
James Darren 2. September 2024
Sérgio Mendes 5. September 2024
Herbie Flowers 5. September 2024
Jacques Breuer 5. September 2024
Rebecca Horn 6. September 2024
András Hámori ~ 7. September 2024
James Earl Jones 9. September 2024
Caterina Valente 9. September 2024
Chad McQueen 11. September 2024
Barbara Leigh-Hunt 16. September 2024
Kathryn Crosby 20. September 2024
Benny Golson 21. September 2024
John David Ashton 26. September 2024
Maggie Smith 27. September 2024
Klaus Manchen 27. September 2024
Drake Hogestyn 28. September 2024
Kris Kristofferson 28. September 2024
Nobuyo Ōyama 29. September 2024
Ron Ely 29. September 2024
Michel Blanc 3. Oktober 2024
Janusz Olejniczak 20. Oktober 2024
Michael Newman 20. Oktober 2024
Jack Jones 23. Oktober 2024
Jeri Taylor 23. Oktober 2024
Manuel Mirabal 28. Oktober 2024
Quincy Jones 2. November 2024
Hans Diehl 4. November 2024
Walter Heynowski 6. November 2024
Tony Todd 6. November 2024
Roy Haynes 12. November 2024
Charles Dumont 17. November 2024
Rolf Brederlow 22. November 2024
Jürgen Thormann 22. November 2024
Barbara Taylor Bradford 24. November 2024

N A C H T R Ä G E
Agnieszka Jurek 25. November 2024
Jim Abrahams 26. November 2024
Karin Baal 26. November 2024
Silvia Pinal 28. November 2024
Hans Hammerschmid 30. November 2024
Niels Arestrup 1. Dezember 2024

Im nachfolgenden Link der erweiterten Ansicht sind detaillierte Nachrufe zu den Verstorbenen vermerkt.

Im Jahre 2024 verstorbene Prominente aus Film und Fernsehen.


Hendrik Arnst 2. Januar 2024
Der in Weimar geborene Theater-, Film- und Fernsehschauspieler besuchte von 1969 bis 1972 die Schauspielschule Ernst Busch in Berlin. Nach der Wende gehörte er von 1994 bis 2012 zum festen Ensemble der Berliner Volksbühne, wo er es auf insgesamt 36 Rollen brachte. Zudem war Arnst in zahlreichen Film- und Fernseh-Produktionen wie dem "Tatort", "Polizeiruf" und dem Kriegsdrama "Duell - Enemy at the Gates" von Jean-Jacques Annaud oder im Historienfilm "Der Hauptmann" von Robert Schwentke zu sehen. Vor seinem Engagement an dem Berliner Theater stand er in Theatern in Anklam, Aachen und Mannheim auf der Bühne. Allein seine Erscheinung mit einer kräftigen Statur, Bariton-Stimme und einem gutmütigen oder auch rasenden Blick verweise auf seinen Seltenheitswert. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb er im Alter von 73 Jahren in Berlin. Arnst wird laut der Volksbühne zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis auf hoher See bestattet.

Glynis Johns 4. Januar 2024
Die in Pretoria, Südafrika geborene Glynis Margaret Payne Johns war eine walisische Schauspielerin, Pianistin, Sängerin und Tänzerin, die im Alter von 100 Jahren in einem Heim für betreutes Wohnen in Los Angeles verstarb. Ihre bekannteste Rolle war die der energischen Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks im Filmmusical "Mary Poppins" (1964) an der Seite von Julie Andrews. Sie engagiert die von Andrews verkörperte Nanny, die mit ihrem Regenschirm bei der reichen Londoner Familie landet und das Leben der Kinder Michael und Jane mit viel Fantasie auf den Kopf stellt. Glynis Johns erste Filmrolle war 1938 in „South Riding“. In ihrer mehr als 60 Jahre langen Laufbahn spielte sie in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen sowie Theaterstücken mit. Darunter auch in dem 1956 im Todd-AO-Verfahren aufgenommenen monumentalen 70mm Breitwandfilm "In 80 Tagen um die Erde". 1960 wurde sie für ihre Rolle in dem Familiendrama „The Sundowners“ an der Seite von Deborah Kerr und Robert Mitchum als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1973 erhielt sie für die Rolle der Desiree Armfeldt in dem Broadway-Stück „A Little Night Music“ einen Tony Award. Sie sang dort den Klassiker „Send In the Clowns“. An ihrem 100. Geburtstag zeigte sie sich in einem Interview des US-Senders ABC 7 noch recht schlagfertig. Das Alter habe für sie keinen Unterschied gemacht, sagte sie Anfang Oktober 2023: „Ich sah in jedem Alter sehr gut aus.“

Christian Oliver 4. Januar 2024
Der 51-jährige deutsche Schauspieler Christian Oliver und seine zwei Töchter (10 und 12) kamen bei einem Flugzeugabsturz in der Karibik samt Piloten ums Leben. Offensichtlich hatte das einmotorige Leichtflugzeug bei stürmischem Wetter Probleme, denn der Motor versagte bald nach dem Start, sodass die Maschine enorm an Höhe verlor und vor der Insel Bequia kopfüber ins Meer stürzte. Der Schauspieler Christian Oliver wurde 2002 als Hauptkommissar Jan Richter in der RTL-Action-Serie Alarm für "Cobra 11 – Die Autobahnpolizei" bekannt. 2006 spielte er in dem US-Kinofilm "The Good German" an der Seite von George Clooney und Cate Blanchett unter der Regie von Steven Soderbergh. 2008 stand Christian Oliver sowohl für die Wachowskis für "Speed Racer" vor der Kamera als auch für Bryan Singers "Operation Walküre". 2011 trat er noch einmal im 3D-Remake des US-Kinofilms "Die drei Musketiere" (The Three Musketeers) unter der Regie des Briten Paul W. S. Anderson auf. Der Film gilt nach einer Erstfassung von 1921 um den französischen Fechtkämpfer D'Artagnan nach dem gleichnamigen Roman von Alexander Dumas in etwa als siebente Film-Version und wurde ausschließlich in Deutschland gedreht. Während der Hauptanteil der Innenaufnahmen und die komplette Postproduktion im Filmstudio Babelsberg in Potsdam erfolgte, dienten zahlreiche Außen-Drehorte in Bayern von Ende August bis Anfang Oktober 2010 als Kulisse. Danach folgten für Oliver keine Kinofilme mehr, sondern nur noch diverse TV-Filme und TV-Serien.

David Soul 4. Januar 2024
Der US-amerikanischer Schauspieler und Sänger, David Soul (eigentlich David Richard Solberg), der ab 2004 die britische Staatsbürgerschaft besaß, verstarb mit 80 Jahren in London. Bekannt wurde Soul als blonder Polizist Kenneth Hutchinson an der Seite des dunkelhaarigen David Starsky in der US-Krimiserie "Starsky & Hutch", die der US-Sender ABC von 1975–1979 in 92 Folgen mit zahlreichen Verfolgungsjagden in Los Angeles produzierte. Bereits 1967 war Soul in Fernsehserien wie Flipper (1 Folge), Bezaubernde Jeannie (I Dream of Jeannie; 1 Folge) und Raumschiff Enterprise (Star Trek; 1 Folge) aufgetreten. Erwähnenswert ist zudem 2004 sein Auftritt im Fernsehfilm "Agatha Christie’s Poirot – Tod auf dem Nil" (Death on the Nile) sowie zuletzt 2013 in dem schottischen Film "Drecksau" von Jon S. Baird, der auf dem gleichnamigen Roman von Irvine Welsh beruht. Im Laufe seiner Karriere als Schauspieler war er zum Beispiel auch im Film "Calahan" (1973) mit Clint Eastwood und in der Stephen-King-Verfilmung "Brennen muss Salem" (1979) zu sehen. Auf dem Höhepunkt seines Ruhms hatte er schließlich auch Erfolg als Sänger. 1977 wurde Souls Song "Don’t Give Up on Us" ein Nummer-Eins-Hit in den USA und in Großbritannien.

Adan Canto 8. Januar 2024
Der mexikanische Schauspieler Adan Canto, der vor allem für die Verkörperung des Sunspot in dem Actionfilm "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" und seine Verkörperung des Paul Torres in der Fox-Drama Serien "The Following", bekannt wurde, verstarb mit 42 Jahren an Blinddarmkrebs. Die Krankheit habe Canto lange Zeit geheim gehalten. Bereits mit neun Jahren gab er sein Debüt als Schauspieler in dem Filmdrama "Bittersüße Schokolade" (Originaltitel: Como agua para chocolate). Neben der Filmarbeit gehörte seine Liebe zudem der Musik, was auch auf seine künstlerisch tätige Mutter zurückzuführen war. Bereits mit 16 Jahren trat er als professioneller Sänger auf. Zudem spielte er in Mexiko in einer Bühnenadaption von Pedro Almodóvars oscarprämiertem Filmdrama "Alles über meine Mutter" (im Original Todo sobre mi madre) die Rolle des Mario Del Toro. Ab 2015 spielte er vor allem in Netflix-Produktionen, wie beispielsweise in "Narcos", einer Kriminal- und Historien-Dramaserie über den kolumbianischen Drogenhändler Pablo Escobar, oder in der Politserie "Designated Survivor" an der Seite von Kiefer Sutherland und Natascha McElhone mit.

Alec Musser 12. Januar 2024
Der US-amerikanische Serien-Star Alec Musser verstarb im Alter von 50 Jahren in seinem Hause in Del Mar, Kalifornien, wie seine Verlobte bekannt gab. Der Schauspieler war unter anderem aus der seit 1970 laufenden US-Seifenoper "All My Children" bekannt, in der er als Del Henry zwischen 2005 und 2007 in 43 Folgen zu sehen war. Die Rolle hatte er durch seinen Sieg der Reality-TV-Show "I Wanna Be a Soap Star" gewonnen. Zudem arbeitete er als Fitnessmodel. 2012 spielte er auch in einer Folge von "Desperate Housewives" sowie 2010 in Adam Sandlers Film "Kindsköpfe" mit. Seit mehreren Jahren hatte Musser bereits keine Rollen in Hollywood mehr übernommen. In den sozialen Netzwerken blieb er allerdings aktiv und ließ seine Followers an seinen Fitness-Aktivitäten teilhaben. Zuletzt hatte er wenige Tage vor seinem Tod bei Instagram ein Foto von sich beim Surfen, einer seiner Lieblingssportarten, gepostet.

Siegfried Rothemund 13. Januar 2024
Der deutsche Film- Fernsehregisseur Siegfried Rothemund verstarb im Alter von 79 Jahren nach langer schwerer Krankheit auf der Balearen Insel Menorca. Rothemund konnte sich nach etlichen seichten Film- und Lederhosenkomödien, die er anfänglich unter dem Pseudonym "Siggi Götz" drehte, unter anderem mit der ZDF-Weihnachtsserie "Timm Thaler" nach James Krüss profilieren. Die Serie über den Jungen, der sein Lachen verkauft, wurde 1979 ein Publikumserfolg. Auch bei den Serien "Silas" (1981) und "Jack Holborn" (1982) mit Patrick Bach führte Rothemund Regie. Außerdem inszenierte er die meisten Commissario-Brunetti-Fälle für die ARD-Krimireihe "Donna Leon". Unter seiner Leitung entstanden aber auch Werke wie "Affäre Nachtfrost" (1989), "Der Eindringling" (1990), "Das Finale" (1998), "Unsere Kinder! Verschollen im Urlaub" (1998), "Gestern ist nie vorbei" (1999), "Ein Vater zum Verlieben" (2001), "Ein einsames Haus am See" (2004) und "Oma wider Willen" (2012). Der Regisseur lebte in München und Spanien. Sein Sohn Marc ist ebenfalls Regisseur, seine Tochter Nina ist Schauspielerin.

Elisabeth Trissenaar 14. Januar 2024
Die in Wien geborene österreichische Theater- und Filmschauspielerin, die auch durch ihre Arbeit mit Rainer Werner Fassbinder bekannt wurde, verstarb mit 79 Jahren in Berlin. Die Tochter einer Gesangsstudentin und eines holländischen Arztes lernte während ihrer Schauspiel-Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar ihren späteren Ehemann, den Regisseur Hans Neuenfels (80, † 06.02.2022) kennen. Erste Theaterarbeiten führten Trissenaar und Neuenfels nach Krefeld, sie spielte in Bochum, Stuttgart, an der Wiener Burg und Berlin. Bei den Salzburger Festspielen war Trissenaar mehrfach die Buhlschaft im "Jedermann". Sie spielte große Frauengestalten wie Ibsens "Nora" und "Hedda Gabler", Kleists "Penthesilea" und Euripides' "Elektra", Gretchen in Goethes "Faust", Warja in Tschechows "Der Kirschgarten", Lessings "Emilia Galotti" oder Strindbergs "Fräulein Julie". In Fassbinders "Bolwieser" spielte Trissenaar 1976 die untreue Ehefrau eines Bahnhofsvorstehers. Auch in seinen Werken "In einem Jahr mit 13 Monden" (1978), "Die Ehe der Maria Braun" (1979) und als Lina in der Verfilmung von Döblins "Berlin Alexanderplatz" (1980) war sie zu sehen. Nie spielte sie glatte Rollen, sondern Frauen mit Ecken, Kanten und Neurosen. Zudem drehte sie mit Doris Dörrie "Keiner liebt mich", mit Robert van Ackeren "Das andere Lächeln", mit Agnieszka Holland "Bittere Ernte" und mit Rainer Kaufmann "Kalt ist der Abendhauch". Ebenso stand sie für Michael Herbig in "Die Geschichte vom Brandner Kaspar" vor der Kamera. Darüber hinaus schuf die österreichische Dramatikerin und Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek für Trissenaar das Stück "Jackie und andere Prinzessinnen", in dem sie am Deutschen Theater Berlin die Rolle der Kennedy-Witwe Jackie O. spielte. Regie führte ihr Ehemann Neuenfels.

Norman Jewison 20. Januar 2024
Der in Toronto geborene kanadische Filmregisseur und Filmproduzent Norman Jewison verstarb im Alter von 97 Jahren in Malibu, Kalifornien, Vereinigte Staaten. Norman Jewison zog nach dem Studium in Toronto zunächst nach London, wo er begann, Drehbücher zu schreiben. Später produzierte er Fernsehshows für das kanadische und US-amerikanische Fernsehen. 1962 gab Jewison sein Debüt als Kinoregisseur, mit dem Film "Ein Rucksack voller Ärger" mit Tony Curtis in der Hauptrolle. Weithin bekannt wurde er als Regisseur von "Cincinnati Kid" (1965), "In der Hitze der Nacht", der 1968 mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr folgte "Thomas Crown ist nicht zu fassen". Danach widmete er sich den populären Musicalverfilmungen "Anatevka" (1971) und "Jesus Christ Superstar" (1973) sowie "Rollerball" (1975), der den Saturn Award als bester Science-Fiction-Film erhielt. Jewison arbeitete mit einigen der Topstars in Hollywood zusammen, darunter Steve McQueen, Denzel Washington, Sidney Poitier, Sylvester Stallone und Al Pacino. Einen seiner wohl beliebtesten Filme drehte Jewison 1987 mit der Liebeskomödie "Mondsüchtig", mit seiner Hauptdarstellerin Cher, der unter anderem ein Silberner Bär bei der Berlinale für seine Regie erhielt.

Gary Graham 22. Januar 2024
Der in Kalifornien geborene US-amerikanischer Schauspieler Gary Graham verstarb überraschend mit 73 Jahren an einem Herzinfarkt in einem Krankenhaus in Spokane im US-Bundesstaat Washington. Graham stand für mehr als 100 Filme vor der Kamera, schaute auf eine fast 50-jährige Karriere zurück. In zwölf Episoden von "Star Trek: Enterprise" spielte Gary Graham von 2001–2005 die Rolle des Vulkaniers Soval und zudem die des Tanis 1995 in einer Episode von "Star Trek: Voyager". Begonnen hatte seine Schauspielkarriere 1983 mit dem Spielfilm "Der richtige Dreh" (All the Right Moves). Von 1989–1990 trat er in 22 Episoden der Science-Fiction-TV-Serie "Alien Nation" auf, sowie erneut in weiteren Folgen von 1994–1997.

Frank Farian 23. Januar 2024
Der deutsche Musikproduzent, Komponist und Sänger Frank Farian der 1941 als Franz Reuther geboren wurde, verstarb im Alter von 82 Jahren zu Hause in Miami. Er zählte zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten und begründete Gruppen wie Boney M. oder Milli Vanilli. 2021/2022 inszenierte Regisseur Simon Verhoeven nach eigenem Drehbuch das Biopic "Girl You Know It's True" in München, Berlin, Kapstadt und Los Angeles mit Matthias Schweighöfer als Frank Farian. Der Film kam wegen der Pandemie allerdings erst Ende Dezember 2023 ins Kino. Seine größten Erfolge als Produzent hatte Farian mit der Single "Rivers of Babylon" und dem Album "Nightflight to Venus" von Boney M, während das schwarze Pop-Duo Milli Vanilli nach Erfolgen in Deutschland bei einer Tour durch Amerika zum Skandal wurde, weil sie nur Playback singen konnten, auf der Bühne aber beim Live-Gesang Ende 1990 erbärmlich versagten.

Sandra Milo 29. Januar 2024
Die in Tunis (Tunesien) unter dem Namen Salvatrice Elena Greco geborene Schauspielerin Sandra Milo verstarb mit 90 Jahren in ihrem Haus in Rom im Kreis der Familie. Sie ist die Cousine des französisch-italienischen Superstars Yves Montand (1921-1991). Neben ihrem Studium in Mailand arbeitete Sandra Milo als Foto- und Aktmodell. 1955 wurde sie für den Film entdeckt, ihr Debüt feierte sie in der Komödie "Der Junggeselle". Zunächst war sie auf Rollen in leichteren Filmen abonniert, spielte aber auch 1959 unter der Regie von Roberto Rossellini (1906-1977), einem der führenden Regisseure des Neorealismus, in dem Film "Der falsche General". Berühmt wurde Milo durch ihre Zusammenarbeit mit Federico Fellini, dessen Muse sie war. International bekannt wurde Milo vor allem durch "Achteinhalb" des italienischen Kultregisseurs aus dem Jahr 1963. In dem Klassiker spielte sie an der Seite von Marcello Mastroianni (1924-1996) dessen Geliebte Carla. Für Fellini stand Milo auch 1965 für "Julia und die Geister" vor der Kamera. Milo gehörte in Italien zu den Kinostars der 1950er Jahre. Durch Fellini kam sie auch international zu Prominenz. Mit dem Regisseur (1920-1993) war sie mehr als 15 Jahre lang liiert. 1968 heiratete Sandra Milo einen römischen Chirurgen – es war ihre zweite Ehe. Bis 1979 kehrte sie daraufhin der Schauspielerei den Rücken. Erst ab 1984 spielte sie etwa in "Cinderella ''80", der in Deutschland 1987 als TV-Mehrteiler zum Kult-Phänomen wurde. Bis zuletzt war Sandra Milo als Schauspielerin aktiv. Ihre letzte TV-Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Chita Rivera 30. Januar 2024
Die aus Musicals wie "West Side Story" und "Chicago" bekannte Broadway-Legende Chita Rivera verstarb im Alter von 91 Jahren in New York nach kurzer Krankheit. Die mit puertoricanischen Wurzeln als Dolores Conchita Figueroa del Rivero in Washington D.C. geborene Künstlerin hatte mehr als 60 Jahre als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin auf der Bühne gestanden und bei zahlreichen Film- und Fernsehprojekten mitgewirkt. Darunter 1978 in dem Beatles Film "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band" sowie 2002 in der Musicalverfilmung "Chicago" von Rob Marshall. Zwei Mal gewann Rivera den Tony, den Preis als beste Musical-Hauptdarstellerin. Einen dritten Tony gab es 2018 für ihr Lebenswerk. Rivera hatte mit elf Jahren angefangen, Ballett zu tanzen. Mit 16 Jahren bewarb sie sich bei der renommierten School of American Ballet in New York und gewann ein Stipendium. Ihren großen Durchbruch hatte sie 1957 mit der Rolle der Anita in dem Musical-Klassiker "West Side Story" von Leonard Bernstein. Als das Musical 1961 von Robert Wise & Jerome Robbins erstmals verfilmt wurde, ging Rivera aber leer aus: Die Rolle der Anita wurde mit der Schauspielerin Rita Moreno besetzt.

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mit Carl Weathers, der am 1. Februar 2024 verstarb.
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