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Großer Kunstpreis der Akademie im März | Produzentenpreis folgt im Mai

Preisverleihung in Berlin: Großer Kunstpreis geht an den norwegischen Filmregisseur und Drehbuchautor Joachim Trier.



Der norwegische Filmemacher Joachim Trier wird am 18. März 2023 mit dem Großen Kunstpreis Berlin ausgezeichnet. Der Filmemacher soll die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes in der Akademie der Künste am Pariser Platz erhalten.

Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Der Eintritt ist frei.

Kartenreservierung
Tel.: (030) 200 57-1000
E-Mail: ticket@adk.de

Trier hatte zuletzt "Der schlimmste Mensch der Welt" ins Kino gebracht. Er drehte auch Filme wie "Auf Anfang" und "Oslo, 31. August".

"Joachim Trier ist ein großer Humanist", schreibt Regisseur und Jurymitglied Christian Petzold in seiner Laudatio, die in voller Länge als PDF hier zum Download steht. Seine Figuren seien nicht unbedingt sympathisch. "Manchmal sind sie schwach. Sie lügen. Sind egomanisch."


Joachim Trier wurde 1974 in Kopenhagen geboren und wuchs in Oslo auf. Trier, der einer Künstlerfamilie entstammt, spielt in seiner Jugend in einer Band Percussion und ist mehrfacher norwegischer Skateboard Meister.

Er studierte am European Film College in Ebeltoft, Dänemark, und an der National Film and Television School in Großbritannien. Mit seinem Film Procter gewinnt er auf Anhieb internationale Preise. Triers erster abendfüllender Debütfilm, "Reprise" (Auf Anfang), 2006, wird, wie alle weiteren Arbeiten, auf internationalen Festivals gezeigt und vielfach preisgekrönt. "Reprise" (Auf Anfang) und "Thelma" werden von Norwegen als Beitrag für den Besten Fremdsprachigen Film für die Oscarverleihung vorgeschlagen.

Alle Spielfilm-Drehbücher entstehen gemeinsam mit dem Autoren Eskil Vogt. Der 2022 aufgeführte Film "Verdens verste menneske" (Der schlimmste Mensch der Welt) gehört zusammen mit "Reprise" (Auf Anfang) und dem lose auf Pierre Drieu la Rochelles Roman "Le feu follet" beruhende Filmdrama "Oslo, 31. august" (Oslo, 31. August) zur thematisch miteinander verbundenen Oslo-Trilogie. Letzterer war unter dem Titel "Das Irrlicht" 1963 von Louis Malle schon einmal verfilmt worden, während der Roman bereits 1931 erschienen war.

In seinem einzigen Dokumentarfilm "Den andre Munch" (Der andere Munch) begleitet Trier den norwegischen Autoren Karl Ove Knausgård, als dieser zum Gast-Kurator einer Edvard Munch-Ausstellung berufen wurde.

Seit 2018 ist Trier Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Im Jahr 2022 wurde er in die Wettbewerbsjury des 75. Filmfestivals von Cannes berufen.

Dem Turnus der sechs Sektionen der Akademie der Künste folgend wird der Große Kunstpreis Berlin in diesem Jahr in der Sparte Film- und Medienkunst verliehen.

Die weiteren sechs Kunstpreise erhalten Petrit Halilaj (Bildende Kunst), die chinesische Architektin Xu Tiantian (Baukunst), die britische Komponistin Joanna Bailie (Musik), die serbische Autorin Barbi Marković (Literatur), der Schauspieler, Regisseur und Theatermacher Marcel Kohler (Darstellende Kunst) sowie die französische Filmeditorin Nelly Quettier (Film- und Medienkunst).

Der Kunstpreis Berlin wurde 1948 vom Magistrat der Stadt in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 gestiftet. Die Preise werden durch Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa und Jeanine Meerapfel, Akademie-Präsidentin, verliehen.

Link: www.adk.de

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Produzentenpreis für Thomas Kufus

Eine weitere Preisverleihung wurde vor längerer Zeit von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. angekündigt und erfolgt im Mai 2023.

Der Berliner Filmproduzent Thomas Kufus soll am Freitag, den 26. Mai 2023, in Carl Laemmles Geburtsstadt Laupheim im Rahmen einer feierlichen Verleihung als herausragende Produzentenpersönlichkeit mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis 2023 ausgezeichnet werden, so die Produzentenallianz als Veranstalter.

Der von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. (Produzentenallianz) und der Stadt Laupheim verliehene Produzentenpreis ehrt Thomas Kufus für sein Lebenswerk.

Damit werde sein "bisheriges, eindrucksvolles Gesamtschaffen als gesellschaftspolitisch aktiver Produzent" von zahlreichen Dokumentar- und Spielfilmen gewürdigt. Er sei "ein Möglichmacher, ein Mediator und ein Kundschafter auf der ständigen Suche nach (Zeit-)Geschichten".


Zu seinen Produktionen zählen etwa "Der Staat gegen Fritz Bauer", "More than Honey", "Gerhard Richter Painting", "Beuys" und "Kulenkampffs Schuhe".

Thomas Kufus gehörte viele Jahre lang unserem Berliner Arbeitskreis Film e.V. (BAF) als aktives Mitglied an.

Bei der traditionellen Preisverleihung im Schloss Großlaupheim wird der renommierte Regisseur Andres Veiel als langjähriger Weggefährte des Preisträgers die Laudatio halten. "BLACK BOX BRD", "BEUYS" und "WER WENN NICHT WIR" sind Beispiele für die bemerkenswerte Zusammenarbeit der beiden Filmemacher. Durch den Abend führen SWR-Moderatorin Dr. Jana Kübel und Moderator Florian Weber. Zum Festakt werden über 450 geladene Gäste aus Film, Kultur und Wirtschaft erwartet.

Thomas Kufus wurde einstimmig durch die elfköpfige Jury unter Vorsitz des langjährigen Berlinale-Direktors Prof. Dieter Kosslick zum diesjährigen Preisträger ernannt:

„Thomas Kufus‘ eindrucksvolles Gesamtschaffen der letzten rund 30 Jahre als kreativer und gesellschaftspolitisch engagierter Produzent verdient unsere besondere Anerkennung durch den Carl Laemmle Produzentenpreis. Seine zahlreichen innovativen Dokumentarfilme, Serien und Spielfilme waren und sind wichtige Beiträge zur Wahrheitsfindung und Impulsgeber für den gesellschaftlichen Diskurs. Thomas Kufus ist ein Möglichmacher, ein Mediator und ein Kundschafter auf der ständigen Suche nach (Zeit-)Geschichten. Er will Filme machen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, die das Publikum erreichen, es bewegen und zum Nachdenken anregen. Kufus‘ beeindruckende Filmografie belegt, wie engagiertes Kino und Fernsehen wirkungsvoll zu Verständigung und Toleranz beitragen kann.“


Links: www.produzentenallianz.de | carl-laemmle-produzentenpreis.de

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