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Transmediale startet mit grandioser Videoinstallation in der Akademie der Künste

Am heutigen Mittwoch, den 26. Januar 2022, eröffnet die transmediale "for refusal" erstmals nicht in der HKW Berlin, sondern in der Akademie der Künste am Hanseatenweg ihre Multimedia-Ausstellung.



Das Forschungskollektiv "The Underground Division", das Techniken, Paradigmen und Infrastrukturen des Programmierens und vieles mehr untersucht, präsentiert vor dem Hintergrund von Ausbeutung und Finanzfantasien mit "abandon all hope ye who enter here" eine Multimedia Ausstellung mit Täuschungen und schwarzem Humor, die sich grausamen Begleiterscheinungen unter der Oberfläche glänzender, verführerischer Interfaces widmet.


Erstmals findet der Eröffnungsabend am 26. Januar 2022, nicht im Haus der Kulturen der Welt statt, sondern in der Akademie der Künste am Hanseatenweg, während im HKW am 28. Januar 2022 die obligatorische Filmnacht fürs Publikum, sowie am 28. und 29. Januar 2022 auch die Symposien, diese jedoch ausschließlich als Livestream stattfinden.

Doch das ist in Corona-Zeiten nicht die schlechteste Wahl, sondern vereint eher zwei der kultigsten Veranstaltungsorte Berlins. Die Nebenräume des HKW werden zudem für die (Kinder-) Generation Sektion der Berlinale ab 10. Februar 2022 benötigt. Denn überall gilt Abstandsplicht zu wahren.

Leider ist deshalb auch der kostenfreie Eröffnungsabend bereits ausgebucht. In der ADK ist die Ausstellung zwar über mehrere Räume verteilt untergebracht aber dennoch auf eine festgelegte Besucherzahl limitiert. Per Videocall sollen die Teilnehmer aufgerufen und durch die Ausstellung geführt werden. Das klappte leider beim gestrigen Presserundgang nur sehr mangelhaft.

Die zahlreichen Videoinstallationen sind zum Teil sehr laut, sodass man kaum sein eigenes Wort versteht. Die leider nur in englischer Sprache durchgeführten Führungen waren per Kopfhörer deshalb kaum zu verstehen. Unverständlich warum es keine mehrsprachigen Video-Guides gab, die in anderen Museen heutzutage üblich sind und zu jedem Bild, oder zu jeder Video-Installation einen Begleittext auf einem kleinen Display anzeigen.

Auch einfache Hinweistafeln mit Erläuterungen fehlen völlig. Alles soll einzig und allein den persönlichen Audioguides überlassen werden, die man aber in dem Lärm der Videos meist kaum verstehen kann. Zudem laufen die Videos in einem Raum sogar überwiegend französisch ab, aber ohne jegliche Übersetzung.

Fotos (Copyright) BAF e.V.

Da die rumgreifenden Installationen zum Teil selbsterklärend und vor allem sehr imposant anzusehen sind, lohnt es sich auf jeden Fall, die Ausstellung unter dem Aspekt "This is not Anarchy, This is Chaos" in den folgenden Tagen zu besuchen.

Auch das Symposium greift das Thema "Chaos", das schon die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg benutzte, erneut bei der Frage auf:

"Welche Rolle könnten Verweigerungen bei der Verhandlung neuer Kalkulationswerte und Berechnungslogiken spielen, wenn Krisen in Wirtschafts- und Umweltbereichen für Widersprüche und Lücken sorgen?"


Dies wird zudem durch die in den USA entwickelte Queer-Kulturtheorie ergänzt, die den Zusammenhang von biologischem Geschlecht (englisch sex), sozialem Geschlecht (englisch gender) und sexuellem Begehren (englisch desire) kritisch untersucht und sich deshalb mit allen Aspekten der Kultur in Bezug auf Geschlechter und Geschlechterrollen und eventuell daraus resultierenden Ausbeutungsverhältnissen befasst.

Queering ist eine Methode, die sowohl auf Literatur als auch auf Film angewendet werden kann, um nach Orten zu suchen, an denen Dinge wie Geschlecht, Sexualität, Männlichkeit und Weiblichkeit herausgefordert und hinterfragt werden können.

Link: www.transmediale.de
transmediale Ausstellung in der ADK: 26. Jan. - 18. Feb. 2022

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