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Trotz Corona: Berlinale 2022 fokussiert auf Präsenzveranstaltung

Solange es keinen erneuten Lockdown gibt, werden die 72. Internationalen Film Festspiele wie geplant im Februar 2022 physisch stattfinden.



Die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin werden vom 10. bis 20. Februar 2022 als Präsenzveranstaltung stattfinden. Der European Film Market (10.–17.02.2022), der Berlinale Co-Production Market (12.-16.02.2022) sowie Berlinale Talents (12.-17.02.2022) und World Cinema Fund setzen ebenfalls prioritär auf Angebote vor Ort und werden darüber hinaus Online-Formate anbieten.

Während die Berlinalefür ihre Wettbewerbssektionen selbst kein Streaming anbietet, sieht dies beim Filmmarkt etwas anders aus, weil niemand vorhersehen kann, ob die Einkäufer im Februar 2022 überhaupt die Möglichkeit haben, nach Deutschland einzureisen. Allein aus diesem Grund werden im Market Bereich zusätzlich zu Präsenzvorstellungen auch Online-Formate angeboten.

Bei den Weltpremieren in den Wettbewerben wäre dies aus rechtlichen Gründen kaum möglich.

Anlässlich eines kurzen persönlichen Gespräches auf dem derzeit in Berlin laufenden Filmfestival »Around the World in 14 Films«, bei dem der World Cinema Fund der Berlinale als Kooperationspartner vertreten ist, betonte Berlinale Geschäftsführerin Mariette Rissenbeck auf unsere Nachfrage, dass die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin auf keinen Fall im Sommer nach Cannes stattfinden werden. Für das Berliner Festival und den Filmmarkt wäre das nicht vertretbar.

Auch eine Verschiebung der Berlinale in den April ist derzeit nicht vorgesehen, da von der neuen Bundesregierung ein harter Lockdown nahezu ausgeschlossen erscheint. Nur das Bundesland Sachsen, mit Inzidenzen von bis zu 2000, ist ein Sonderfall. Mit der augenblicklichen G2-Plus-Regelung scheinen die Berliner Filmtheater offenbar recht gut umgehen zu können, sodass eine komplette Absage derzeit nicht als Option zur Diskussion steht. In Berlin liegen zudem die Inzidenzzahlen unter dem Bundesdurchschnitt, weil die Corona-Impfungen, anders als in Sachsen, mehr Fortschritte machen.

Durch eine erneute Verschiebung der Internationalen Film Festspiele Berlin würde vor allem für die Filmwirtschaft ein kaum wieder gut zu machender Schaden entstehen, denn alljährlich treffen sich zum Anfang des Jahres die Einkäufer auf dem European Film Market der Berlinale.

Die Filmfestspiele von Cannes würden eine Absage oder Verschiebung der Filmfestspiele in Berlin sofort für sich ausnutzen, um den eigenen 1. Platz im Ranking in einen nahezu uneinholbaren Abstand auszuweiten. Die globale Filmwirtschaft ist in den letzten Jahren derart hart umkämpft, dass keine Rücksicht mehr auf Mitbewerber genommen wird.

Als vor zwei Jahren die Filmfestspiele von Cannes wegen der Corona Pandemie ausfielen, verspürte das A-Festival an eigenem Leib, dass die gleichrangige Mostra in Venedig kein Interesse an einer Kooperation mit Cannes zeigte, sondern im Spätsommer lieber ihr eigenes Ding durchzog.

Was die Akkreditierungen zu den 72. Internationalen Film Festspiele Berlin angeht, sind wir vom BAF e.V. diesmal gar nicht mehr persönlich von der Berlinale informiert worden. Nur per Zufall machte uns eine Kollegin von der Presse auf die Bewerbungsfrist auf der Homepage der Berlinale aufmerksam.

Man möchte eben bei der Berlinale kein Aufsehen erregen, dass durch die Pandemie nur eine sehr begrenzte Anzahl an Plätzen im Februar 2022 zur Verfügung stehen wird. Dennoch wurde unsere Akkreditierung genehmigt. Immerhin sind wir seit mehr als 45 Jahren Stammgast der Berlinale.

Kartenwünsche wird es allerdings nicht mehr am Counter geben. Alles wird nur noch online für die Fachbesucher vonstattengehen, um jegliche Kontakte zu vermeiden. Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg hat seinen obligatorischen Empfang bereits abgesagt. Möglicherweise können Journalisten nur sehr begrenzt Pressevorführungen besuchen und müssen vieles wie im letzten Jahr zu Hause online auf einem Laptop sichten.

Beim 43. Festival Max Ophüls Preis in Saarbrücken, dessen Akkreditierungsphase vorgestern begonnen hat, wird es ebenfalls für Pressevertreter im Januar 2022 nur Online-Sichtungen geben, wie uns die Agentur Noise Film PR mitgeteilt hat.

Link: www.berlinale.de

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