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KW Institute for Contemporary Art nur noch kurze Zeit mit »The Last Museum«

KW Institute for Contemporary Art, auch als Kunst-Werke Berlin bekannt, sind ein Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst in der Auguststraße beim Scheunenviertel im Berlin-Mitte.



Seit jeher widmen sich das KW Institute der Produktion, Präsentation und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Schwerpunkt der Ausstellungen sind zumeist Videoarbeiten und multimediale Events.

Zudem sind die Kunst-Werke zugleich Veranstalter und Organisator der alle zwei Jahre wiederkehrenden Berlin Biennale die 2022 zum 12. Mal stattfinden wird.

Vor kurzem hat die internationale Auswahlkommission um die Künstlerin Yael Bartana und die Kunsthistorikerin Beatrice von Bismarck mit dem algerisch-französischen Künstler Kader Attia einen der interessantesten, aber auch angesagtesten Protagonisten der aktuellen Kunstszene für die Vorbereitung der kommenden Berlin Biennale berufen.

Der Installationskünstler und Fotograf Kader Attia zog schon im Jahre 2012 die Aufmerksamkeit eines großen Publikums bei der Documenta 13 in Kassel auf sich.

Er wuchs in Frankreich und Algerien auf, studierte in Paris und lebt und arbeitet derzeit in Berlin und Algier.

Hier ein Erklärvideo zu seiner Ausstellung zum Thema Dekolonialisierung vor neun Jahren im Fridericianum Kassel.



Attia beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Einfluss der westlichen Kultur und des Kapitalismus auf die Gesellschaften in Nordafrika und im Nahen Osten. Sein Interesse gilt den Nachwirkungen des Widerstands gegen die Kolonisierung auf die heutige arabische Jugend, insbesondere in den französischen Vorstädten. Ihm geht es hauptsächlich um die Dialektik zwischen Zerstörung und Reparatur als Möglichkeit des kulturellen Widerstands, womit er in gewisser Weise auch den Pfaden des provokanten Aktionskünstlers und Kunsttheoretikers Joseph Beuys folgt. Ein Thema, das sich vermutlich wie ein roter Faden auch durch die Berlin Biennale ziehen wird.


Die Kunst-Werke waren - wie so viele andere Museen und Galerien - wochenlang wegen der Pandemie geschlossen, sodass die aktuellen Ausstellungen zum großen Teil nur virtuell besichtigt werden konnten. Erst vor wenigen Tagen wurden die Türen bis zum heutigen Pfingstmontag noch einmal für zwei jetzt ablaufendende Ausstellungen physisch geöffnet.

Bis zum heutigen 24. Mai 2021 ist u.a. die Einzelausstellung der Berliner Künstlerin Amelie von Wulffen (*1966, DE) noch zu sehen, die sich schon lange international als eine der wichtigsten deutschen Maler*innen etabliert hat. Seit den 1990er Jahren hat Amelie von Wulffen ein komplexes und eigenwilliges Werk entwickelt, das Fragen nach den historischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen von Malerei aufwirft und dabei in einem hohen Maße selbstreflexiv vorgeht.

Hier ein Video-Rundgang mit der Kuratorin Anna Gritz durch Amelie von Wulffens Exhibition.



Ebenfalls heute zum letzten Mal ist in Europa beim KW die Retrospektive über das künstlerische Ł’uvre des in São Paulo geborenen Brasilianer José Leonilson zu sehen. Ein Video-Ausstellungsrundgang mit Kurator Krist Gruijthuijsen zeigt die zwischen 1975 - 1993 entstandenen farbreichen und expressiven Malereien.




KW Digital: The Last Museum

Noch bis zum 6. Juni 2021 ist das digitale Online-Ausstellungsprojekt "THE LAST MUSEUM" zu sehen, welches primär über die Website www.kw-berlin.de/thelastmuseum zugänglich ist und sich simultan über sechs Kontinente sowie den digitalen Raum hinweg entfaltet.



Es präsentiert neue Auftragsarbeiten, die die Grenze zwischen Film und Skulptur verwischen und zugleich das Potential einer Webseiten-Spezifität ausloten. Die von den verschiedenen Künstlern frei gewählten, physischen Orte der Installationen mussten durch eine Kommunikationsinfrastruktur miteinander verbunden sein.

Die endgültigen Standorte beleuchten sowohl technische als auch irrationale Ressourcen von Konnektivität, darunter ein berüchtigter Hackerspace in Berlin, Indigenes Land in einem entlegenen Teil Australiens, ein beliebtes Elektronik-Einkaufszentrum in der Innenstadt von São Paulo, eine Forschungsstation für kosmische Strahlung in den Rocky Mountains, eine halb fertige Leichenhalle in Accra/Ghana und brennende Felder in Chiang Mai, Thailand.

Das experimentelle Format, für das es sich lohnt, für eines dieser Werke zu Hause am PC Kopfhörer aufzusetzen, vereint Offline- und Online-Szenarien und untersucht Spannungsfelder zwischen der universalisierenden Sphäre des Digitalen und örtlichen Gegebenheiten.

The Last Museum wird im Anschluss als ‚Pop-up-Ausstellung‘ auf den Webseiten aller Partnerinstitutionen und als Wanderausstellung in den verschiedenen Ländern zu sehen sein, wobei zu jeder Präsentation und jedem Künstler*in/Standort ein neues Kapitel hinzugefügt wird.

Link: https://www.kw-berlin.de

KW Institute for Contemporary Art
KUNST-WERKE BERLIN e. V.
Auguststraße 69
10117 Berlin

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