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Den US Critics Choice Award gewann ein Achtjähriger -- 69 Produktionen für Grimme-Preis nominiert

Nachdem die Berlinerin Helena Zengel schon bei den Golden Globes nicht zum Zuge kam, wurde sie auch beim US-Kritikerpreis übergangen.



Die 12-jährige Berlinerin Helena Zengel war für ihre Rolle in "Neues aus der Welt" an der Seite von Oscar-Preisträger Tom Hanks zwar als beste Nebendarstellerin für die Golden Globes nominiert worden, ging bei der Verleihung aber leer aus. Das gleiche Schicksaal widerfuhr ihr nun beim US-Kritikerpreis, wo sie in dem Western für ihre Darstellung als verwaistes Mädchen ebenfalls übergangen wurde.

Den Critics Choice Awards in der Kategorie "Bester junger Schauspieler" gewann stattdessen der achtjährige Alan Kim. Er spielt im Familiendrama "Minari" den Sohn einer südkoreanischen Einwandererfamilie im Arkansas der 1980er-Jahre.

Hier der Trailer:



Synopsis von "Minari - Wo wir Wurzeln schlagen":
Jacob (Steven Yuen) und Monica Yi (Yeri Han) sind mit ihrer Tochter Anne (Noel Cho) und ihrem Sohn David (Alan S. Kim) aus Südkorea nach Amerika immigriert. Dort leben sie zuerst in Kalifornien, wo Mutter und Vater mit dem Sortieren von Küken nach Geschlecht ein mageres Einkommen verdienen. Jacob träumt jedoch von einer eigenen Farm und siedelt deswegen mit seiner Familie schließlich nach Arkansas über, wo Grundbesitz günstiger ist. Dort lebt die Familie fortan in dem Wohnwagen, in dem schon der vorherige Besitzer des Landes lebte und an dem Versuch scheiterte, eine Farm zu gründen. Und auch für Familie Yi ist das leichter gesagt als getan: Monica ist am Ende ihrer Kräfte und Jacob verzweifelt daran, dass er nicht für seine Familie sorgen kann. Immerhin kann die aus Südkorea nachgereiste Großmutter der Kinder, Soonja (Youn Yuh-jung), die Familie etwas unterstützen...


"Nomadland", der bei den Golden Globes als bestes Filmdrama abgeräumt hatte (sie unseren Bericht vom 2. März 2021), siegte auch bei den Critics Choice Awards als bester Film und gewann drei weitere Preise. "Palm Springs" wurde zur besten Komödie erklärt. "Ted Lasso" gewann als beste Comedy-Serie und "The Crown" wurde als beste Drama-Serie prämiert.

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Knapp 70 Produktionen für den Grimme-Preis nominiert.

Für den diesjährigen 57. Grimme-Preis, einem deutschen Fernsehpreis, ist eine Vielzahl von TV-Produktionen zum Leben im Corona-Jahr nominiert worden.

Es werde an Videokonferenzen am Wohnzimmertisch angeknüpft wie bei "Social Distancing" von Hazel&Thomas und in der ZDF-Serie "Drinnen" des kleinen Fernsehspiels sowie an häusliche Gewalt wie in "@Kalklinka08 - Melde dich bitte" oder an die Situation in Pflegeheimen in Dokumentarformaten, so das Grimme-Institut am letzten Dienstag, den 2. März 2021, in Marl.


Insgesamt sind 69 Produktionen nominiert worden, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist mit neun Beiträgen dabei. Der WDR 15 Mal, der NDR 13 Mal, Der MDR fünf Mal, KiKA zwei Mal. Insgesamt geht die ARD mit 42 Nominierungen ins Rennen, das ZDF und 3sat sind 15 Mal dabei.

Die Nominierungskommission würdigte die Auseinandersetzungen mit eigener Identität und Lebenswirklichkeit in "lebensnaher und emotionaler, teils düsterer, teils humorvoller Art, mit kreativen, ungewöhnlichen Formaten.

Aus mehr als 850 Einreichungen wählten die Kommissionen in den Kategorien Information & Kultur, Fiktion, Unterhaltung und Kinder & Jugend ihre diesjährigen Favoriten aus.

Darunter seien vier Serien privater Anbieter: "Das letzte Wort", "MaPa", "Dignity" und die von Maria Schrader inszenierte Netflix-Produktion "Unorthodox" über das Aufwachsen eines jüdischen Mädchens in einer ultraorthodoxen Religionsgemeinschaft.

Hier der Trailer:



In der Kategorie Information & Kultur mit insgesamt 23 nominierten Produktionen, spiegeln viele der vertretenen Werke die drängenden gesellschaftlichen Fragen des Jahres wie die Klimakrise, Rechtsextremismus und -terrorismus und die Situation Geflüchteter auf Lesbos wider.

Für die Besondere Journalistische Leistung nominierte die Kommission die Journalistinnen Mai-Thi Nguyen-Kim, Isabel Schayani und Xenia Böttcher.

Darüber hinaus haben die Jurys bereits über ihre möglichen Nachnominierungen entschieden und die Produktionen „Für immer Sommer 90“ (FLORIDA FILM für ARD Degeto) in der Kategorie Fiktion und „Rechts.Deutsch.Radikal“ (pqpp2 für ProSieben) in der Kategorie Information & Kultur benannt. Sie gehören damit zu den 69 Produktionen und Leistungen, die Mitte März ins Rennen um einen der 16 Grimme-Preise gehen. Die Preisträger*innen des 57. Grimme-Preises werden am 11. Mai 2021 bekanntgegeben.

Die Corona-Pandemie hat in diesem Wettbewerbsjahr auch für die Arbeit der Grimme-Preis-Kommissionen große Veränderungen mit sich gebracht: Erstmals in der Geschichte des Preises gibt es keine Präsenzsitzungen der Gremien, die Sichtungen erfolgen in mehreren digitalen Sitzungswochen.

Über das Grimme-Institut:
Das Grimme-Institut in Marl zählt zum kleinen Kreis renommierter Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen in Europa, die sich mit Fragen der Medienkultur und -bildung im digitalen Zeitalter befassen. Es leistet einen einordnenden Beitrag bei der öffentlichen Meinungsbildung über Medien, ihrer Qualität, gesellschaftlichen Verantwortung und Bedeutung - sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene.

Von seinem bildungsorientierten Gründungsgedanken geleitet, will das Grimme-Institut einen Beitrag zum Wissenstransfer von der Forschung in die Gesellschaft leisten – und zurück. Zu den Auftraggebern des Grimme-Instituts zählen Rundfunkanbieter und Medienunternehmen, Landesmedienanstalten, Ministerien, Stiftungen und Bildungsorganisationen sowie der Deutsche Radiopreis.

Link: www.grimme-preis.de

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