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Naturfilmpreise vergeben, Kinderfilmfest eröffnet, Kinoeröffnung verschoben

Wegen der Corona-Krise ist eine geplante Kino-Wiedereröffnung in Berlin am Behördenwirrwarr geplatzt.



Rund anderthalb Jahre nach der Schließung des historischen Kinos INTIMES in Berlin Friedrichshain, das zum Trio um die von uns schon mehrfach erwähnten Tilsiter Lichtspiele, dem Kino Zukunft am Ostkreuz und dem daneben befindlichen Freiluftkino Pompeji gehört, ist ein schickes neues Programmkino entstanden, welches zwar nun fertig ist, aber dennoch nicht eröffnet werden kann.

Obwohl gründlich saniert, mit eingebautem zweiten Kinosaal sowie mit 4k-Projektoren, bequemen Kinostühlen und angemessener Sitzreihenerhöhung ausgestattet, fehlt immer noch die behördliche Erlaubnis zum Neubeginn, der eigentlich am 3. Oktober 2020, dem Tag der Deutschen Einheit, mit großer Eröffnungsfeier hätte stattfinden sollen.

Inzwischen gibt es eine Sperrstunde in Berlin, Kontaktbeschränkungen, Verbot von Partys und größeren Menschenansammlungen sowie stetig steigende Corona-Fälle, sodass eine Eröffnungsfeier gar nicht mehr im geplanten Rahmen möglich ist.

Zwar wurden alle Auflagen erfüllt, zu denen der Erhalt der historischen Eingangstür gehört, die sich nun nicht mehr in der Boxhagener Straße befindet, sondern um die Ecke in die Niederbarnimstraße, direkt neben der quasi denkmalgeschützten Graffiti-Wand, ihren Platz gefunden hat und den Weg zu einem neuen geräumigen Foyer freigibt.

Aber leider kämpfen auch die Behörden gegen die Pandemie, sodass es ungewiss bleibt, wann die Ämter für eine Begutachtung der abgeschlossenen Baumaßnahmen die Zeit finden werden.

Während beim BER Flughafen angeblich nichts mehr schief läuft und die Eröffnung ganz im Stillen und möglichst ohne Flieger stattfinden soll, damit kein Koffer beim Umzug von Tegel verloren geht, muss das Kino-Team weiter ausharren und fürchten, noch vor der Eröffnung in einen erneuten Lock-Down zu rutschen.

Link: kino-intimes.de

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Naturfilmpreise virtuell vergeben.

Ebenfalls quasi unter Ausschluss des Kino-Publikums, nämlich nur online, musste der DEUTSCHE NATURFILMPREIS 2020 wegen der Corona-Auflagen diesmal beim Darßer Naturfilmfestival am Sonntagabend, den 11. Oktober 2020, verliehen werden.

Die von dem Berliner Filmemacher Henry M. Mix produzierten Dokumentarfilme "Auf dünnem Eis" und "Im Reich der Wolga" wurden die Gewinner des Deutschen Naturfilmpreises 2020. Die beiden mit jeweils 10.000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden beim Deutschen Naturfilmfestival in Wieck auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in den Hauptkategorien "Mensch und Natur" und "Wildnis Natur" vergeben.

Hier ein längerer Clip mit den Preisträgern des Naturfilmfestivals:



Die Stiftung verleiht den Naturfilmpreis seit 2008.

Die Jury sei tief beeindruckt von "Auf dünnem Eis" der Naturfilmer Mix und Boas Schwarz gewesen. Der Film halte den Beobachtern wie in einem Krimi das eigene Vergehen vor Augen. Dabei lasse er die Betrachter nicht resignieren. "In tragisch schönen Bildern zeigt der für MDR und ARTE produzierte Film die Auswirkungen des Klimawandels auf wenig bekannte Regionen", hieß es zur Begründung.

Humorvoller gehe es bei dem Film über die Wolga zu. "Der Zuschauer lernt etwas über Russland, indem er den russischen Biber beobachtet." Als Sprecher begeistere in dem von Mix für den NDR produzierten Film der Kolumnist und Autor Wladimir Kaminer.


Link: www.deutscher-naturfilm.de

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25. Kinderfilmfestival in Chemnitz.

Ganz anders, nämlich selbstbewusst und physisch real im Chemnitzer Opernhaus - wenn auch mit gebührendem Corona-Abstand - wurde am Samstag, den 10. Oktober 2020, das Schlingel Kinderfilmfestival zum 25. Mal eröffnet.

Von Sonntag an bis zum kommenden Samstag stehen in Chemnitz und Zwickau rund 260 Filme aus über 40 Ländern auf dem Programm für Kinder und junges Publikum. Die Chemnitzer Schüler dürfen sich dieses Jahr allerdings nicht im gleichen Kinosaal wie das Fachpublikum aufhalten. Damit trotzdem Gespräche mit Filmschaffenden stattfinden können, wird eine Videowand aufgebaut, über die Live-Onlinekonferenzen im Anschluss an die Filme durchgeführt werden können.

Insgesamt 48 Streifen laufen dabei das erste Mal deutschland- oder sogar weltweit im Kino, wie die Festivalleitung mitteilte. Über die verschiedenen Preise des Festivals entscheiden zum Ende des Festivals mehrere Kinder- und Fachjurys.

Neben erstklassigem Filmgenuss hält der SCHLINGEL ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Rahmenprogramm bereit. Hier liegt das Augenmerk insbesondere auf film- und medienpädagogischen Angeboten für Kindergärten, Schulen und Horte, in denen die Teilnehmer in praktischen Aufgaben Einblick in Themen wie Filmproduktion, Umgang mit Kamera & Co. oder das Vertonen von Filmen erhalten. Und auch akkreditierte Fachbesucher informieren sich in Seminaren und Foren zu neuesten Trends und Fragen rund um das Thema Kinder- und Jugendfilm.

Link: ff-schlingel.de

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