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Bekanntgabe der Grimme Preisträger 2020

Drei Netflix-Serien waren für den Grimme-Preis 2020 nominiert worden.



Die Nominierung für die Grimme Preise, die Anwärter auf die besten TV-Produktionen, fand bereits im Januar statt. Die Entscheidungen der Jurys wurden gestern, den 3. März 2020 in Essen bekannt gegeben.

Jedoch erst am 27. März 2020 findet die Preisverleihung in Marl, dem Sitz des Institutes, statt. 3sat überträgt die Veranstaltung ab 19:00 Uhr live in der 3sat-Mediathek und zeigt zudem am selben Abend um 22.40 Uhr eine 120-minütige Zusammenfassung.

Insgesamt 73 TV-Produktionen und Einzelleistungen durften 2020 auf die Auszeichnung für Qualitätsfernsehen hoffen. Private Anbieter waren diesmal mit elf Produktionen dabei.

Der Streaming-Dienst Netflix ging 2020 mit gleich drei Produktionen ins Rennen um einen der begehrten Grimme-Preise. Nominiert hatte man die Serien „Wir sind die Welle“, „How to Sell Drugs Online (Fast)“ sowie „Skylines“.

Bis zu 16 Grimme-Preise sollten vergeben werden. Vorschläge gab es mehr als 850. In den Einreichungen spiegelten sich die Themen des Jahres 2019 wie Klimaschutz, 30 Jahre Mauerfall oder Seenotrettung, erklärte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach laut einer Mitteilung. „In diesem Jahr finden wir kategorienübergreifend Produktionen, die eine Antwort auf die Frage suchen, wie wir zusammenleben wollen.“


Den Löwenanteil an den Nominierungen hatten wie üblich die öffentlich-rechtlichen Sender. Im Wettbewerb »Information & Kultur« etwa stellten sie alle 23 nominierten Produktionen und Einzelleistungen. Themen dieser Produktionen waren etwa Flucht und Migration, Rechtsextremismus, gesellschaftliche Ungleichheit, Klimawandel und ein unter Druck stehendes Europa.

Nominiert wurden unter anderem „Die Story im Ersten: Tote auf der Balkanroute“ (BR) oder „Gundermann Revier“ (MDR/rbb). Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) war mit vier weiteren Nominierungen dabei.

Der SWR - Südwestrundfunk war sogar mit acht Nominierungen vertreten. Darunter in der Sektion Kinder & Jugend mit "Der Krieg und ich", einer achtteiligen Dramaserie zum Zweiten Weltkrieg, über die Geschichte eines fiktiven 'Kriegskindes', dessen Trailer wir hier eingebunden haben.



Aus einer großen Zahl von historischen Erlebnisberichten (Tagebüchern, Briefen u.v.m.) aus ganz Europa wurden verdichtete Filmerzählungen geschaffen, die es jungen Zuschauern ermöglichen, verschiedene Perspektiven des Krieges kennenzulernen und nachzuempfinden.


Der WDR war 2020 mit zehn Formaten in den Kategorien Fiktion, Info & Kultur, Kinder & Jugend sowie für Besondere Journalistische Leistungen im Rennen. Darunter das Spielfilmdrama "1000 Arten Regen zu beschreiben" über den Jugendlichen Mike (Louis Hofmann), der sich in seinem Zimmer eingeschlossen hat und jedwede Kommunikation mit seiner Familie ablehnt. Zurück bleiben Vater, Mutter und Schwester.

Hier der Trailer:



Eine ausführliche Filmkritik hatten am 2. April 2018 veröffentlicht. Jetzt ist inzwischen die DVD bzw. Blu-ray Disc am Markt erhältlich.

Der Spielfilm ist eine von insgesamt 36 Nominierungen, die auf das Konto der ARD gingen, während ZDF und 3sat mit nur 22 Nominierungen in das Rennen um die begehrten Grimme-Preise gingen. Doch ZDF und 3sat konnten dafür sowohl in den Kategorien "Fiktion", "Info & Kultur" und "Kinder und Jugend" auf Preise hoffen als auch auf drei Spezialauszeichnungen, nämlich u.a. für die sechsteilige Serie "Die neue Zeit" (ZDF/ARTE) zum Bauhaus-Jubiläum in der Rubrik »Ausstattung«.

Die Gewinner.

Von den 73 Produktionen und Einzelleistungen, die für den 56. Grimme Preis nominiert wurden, gingen allein 36 Nominierungen an die ARD.

Insgesamt 58 Preisträgerinnen und Preisträger können am 27. März 2020 im Marler Stadttheater die begehrte Trophäe in Empfang nehmen. Ausgezeichnet wurden 16 Produktionen. In der Fiction-Kategorie bekommt Rekordmann Dominik Graf seinen elften Grimme-Preis. Gemeinsam mit Drehbuchautorin Beate Langmaack und Iris Berben wird er für das Drama "Hanne" ausgezeichnet - eine Provobis-Produktion für NDR und Arte.

Ansonsten dominieren die Serienproduktionen. Die Sky-Serie "Der Pass" (W&B Television und Epo Film) beschert gleich acht Protagonisten den Grimme Preis, darunter das Darsteller-Trio Franz Hartwig, Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek.

Gleich zwei Netflix-Produktionen zählen zu den großen Gewinnern. Die bereits abgesetzte Hip-Hop-Serie "Skylines" von Komplizenfilm und StickUp Film zählt zu den Überraschungsgewinnern. Hinzu gesellt sich eine Auszeichnung in der Kategorie Kinder- und Jugendprogramme für "How To Sell Drugs Online (Fast)" von der btf. Ein Spezial-Preis geht an die deutsch-französische ARD/Arte-Koproduktion "Eden" für "das Konzept einer europäischen Erzählung". Mit dem fünften Fiction-Preis wurde eine der vielen nominierten Nachwuchsproduktionen ausgezeichnet: der von Gabriela Sperl und dem kleinen Fernsehspiel des ZDF konzipierte und realisierte Episodenfilm "The Love Europe Project" - eine Kompilation aus neun Kurzfilmen von neun verschiedenen Kreativteams.

In der Unterhaltungskategorie darf sich TVNow erstmals über einen Grimme-Preis freuen - für die schwule Dating Show "Prince Charming". Weitere Auszeichnungen gingen an das RBB-Format "Chez Krömer" und "Joko & Klaas LIVE", die 15-minütigen Live-Auftritte, die sich Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt gegen ihren Sender ProSieben erspielten.

Dank des Publikumspreises der Marler Gruppe kommt ein weiterer Fernsehfilm zum Zug, die WDR-Komödie "Der König von Köln" von Ralf Husmann und Richard Huber. Der Ehrenpreis, die Besondere Ehrung des Deutschen Volkhochschul-Verbandes, geht an Heinrich Breloer.

Alle Gewinner im Überblick:

Wettbewerb Fiktion:

"Der Pass" (Wiedemann & Berg/epo-Film für Sky)
Cyrill Boss (Buch/Regie), Philipp Stennert (Buch/Regie), Philip Peschlow (Kamera), Franz Hartwig (Darstellung), Julia Jentsch (Darstellung), Nicholas Ofczarek (Darstellung), Quirin Berg (stellv. für die Produktion), Quirin Schmidt (stellv. für die Produktion)

"Hanne" (PROVOBIS für NDR/ARTE)
Beate Langmaack (Buch), Dominik Graf (Regie), Iris Berben (Darstellung)

"Skylines" (Komplizenfilm/StickUp Filmproduktion für Netflix)
Dennis Schanz (Showrunner), Ben Bazzazian (Musik), Edin Hasanovic (Darstellung), Carol Schuler (Darstellung)

"The Love Europe Project" (Sperl Film + Fernsehproduktion /ZDF Das kleine Fernsehspiel für ZDF/ARTE)
Claudia Tronnier (stellv. für die Redaktion), Gabriela Sperl (stellv. für die Produktion)

Grimme-Preis Spezial:

"Eden" (Atlantique Productions/Port au Prince/Lupa Film für SWR/ARTE/ARTE France/Degeto)
Constantin Lieb (Buch), Dominik Moll (Buch/Regie), Felix von Boehm und %Jan Krüger% (Produktion)

Wettbewerb Info & Kultur:

"Dark Eden" (Made in Germany Filmproduktion für ZDF/3sat)
Michael David Beamish (Buch/Regie), Jasmin Herold (Buch/Regie), Andreas Köhler (Kamera), Martin Kayser Landwehr (Schnitt)

"Die Unerhörten - Über den Landtagswahlkampf in der Prignitz" (JABfilm für rbb)
Jean Boué (Buch/Regie)

"SeaWatch 3" (STRG_F/Panorama/NDR Dokfilm für NDR)
Nadia Kailouli (Buch/Regie/Kamera), Jonas Schreijäg (Buch/Regie/Kamera)

"Wie 'Holocaust' ins Fernsehen kam" (Hanfgarn & Ufer für WDR/NDR/SWR)
Alice Agneskirchner (Buch/Regie)

Grimme-Preis für die Besondere Journalistische Leistung:

Georg Restle (stellv. für die Redaktion von Monitor) für die kontinuierliche und haltungsstarke Berichterstattung über Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus (WDR)

Wettbewerb Unterhaltung:

"Chez Krömer" (probono TV für rbb)
Kurt Krömer (Moderation), Michael Maier (Regie), Friedrich Küppersbusch (Produktion)

"Joko & Klaas LIVE - 15 Minuten" (Florida Entertainment für ProSieben)
Klaas Heufer-Umlauf (Moderation), Joko Winterscheidt (Moderation), Thomas Martiens (Idee/ Redaktion), Thomas Schmitt (Idee/ Redaktion)

"Prince Charming" (Seapoint Productions für TVNOW)
Nicolas Puschmann (Protagonist), Nina Klink (Produktion), Jan Graefe zu Baringdorf (Executive Producer), Nora Kauven (Executive Producer)

Wettbewerb Kinder & Jugend:

"Ab 18! Die Tochter von ..." (Joakim Demmer Film & TV Produktion für ZDF/3sat)
Joakim Demmer (Buch/Regie), Verena Kuri (Buch/Regie), Chiara Minchio (Buch/Regie

"How To Sell Drugs Online (Fast)" (btf für Netflix)
Matthias Murmann (Creator), Philipp Käßbohrer (Creator), Sebastian Colley (Buch), Stefan Titze (Buch), Arne Feldhusen (Regie), Lars Montag (Regie)

"Leider laut". (Warner Bros./ITVP für ZDF)
Bürger Lars Dietrich und Marti Fischer für ihre herausragenden Doppel-Moderationen in der Musik-Comedy-Show

Wettbewerb Marler Gruppe - Publikumspreis:

"Der König von Köln" (Zeitsprung Pictures/Dreamtool Entertainment für WDR)
Ralf Husmann (Buch), Richard Huber (Regie), Judith Engel (Darstellung), Serkan Kaya (Darstellung), Joachim Król (Darstellung)

Die Auszeichnung des Stifters - Besondere Ehrung des Deutschen Volkhochschul-Verbandes:

Heinrich Breloer (Autor und Regisseur)

Links: www.grimme-institut.de | www.grimme-preis.de


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