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62. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm

DOK LEIPZIG 28. OKTOBER – 3. NOVEMBER 2019.



Die 62. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, eines der größten seiner Art in Europa, findet vom 28. Oktober bis zum 3. November 2019 in Leipzig statt und eröffnet das Dok-Festival mit "Das Forum" von Marcus Vetter.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Mit einem Blick hinter die Kulissen des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, öffnet das diesjährige Leipziger Dokfilm-Festival. Der Streifen "Das Forum" ist eine Weltpremiere. Dem Regisseur Marcus Vetter ist es gelungen, hinter den Kulissen des Treffens zu drehen. In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten begleitet der Film Klaus Schwab, den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums, über den Zeitraum eines Jahres bei seinen Bemühungen, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern.

Währenddessen scheint jedoch die Welt aus den Fugen zu geraten: Klimakrise, Brexit, Gelbwestenproteste auf Frankreichs Straßen, der brennende Amazonas-Regenwald und der Handelskrieg zwischen den USA und China. Aber nicht nur eine neue Riege populistischer Führer wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fordern das Establishment heraus, auch eine neue Generation rebellischer Jugendlicher, angeführt von der Klimaaktivistin Greta Thunberg drängen in die Öffentlichkeit.


Vetter erhielt bereits den Deutschen Filmpreis für "Das Herz von Jenin" und ist mehrfacher Grimme-Preisträger.

„DAS FORUM ist einer der komplexesten Filme, die wir je gemacht haben. Über fünf Jahre mussten wir am Zugang zu den Eliten arbeiten - immer mit der Prämisse, unvoreingenommen hinter die Kulissen des World Economic Forums zu blicken“, so Produzent Christian Beetz, der von Beginn an auch als Autor in der Entwicklung des Films involviert war. „In Zeiten der schnellen Antworten auf die großen Herausforderungen der Welt, zeigt DAS FORUM, wie komplex und kontrovers die Welt im Konkreten geworden ist. DAS FORUM ist ein Blick auf die Demokratie mit seinem weltumspannenden kapitalistischen Wirtschaftssystem und zeigt die Dilemmata auf, in denen wir alle tagtäglich stecken.“


Christian Beetz, mehrfacher Grimme-Preisträger, zählt mit seiner Firma gebrueder beetz filmproduktion zu den wichtigsten unabhängigen Dokumentarfilm-Produzenten in Deutschland, dessen Filme vielfach national und international ausgezeichnet wurden, u.a. THE CLEANERS (nominiert für den International Emmy Award 2019 ), GAZA (Sundance-Nominee 2019), DAS LAND DER ERLEUCHTETEN (Sundance Special Jury Award 2016), LEBT WOHL, GENOSSEN! (Grimmepreis 2013).

HINWEIS:
Berlin Premiere von "DAS FORUM" am 4.11.2019 in der Urania. WORLD ECONOMIC FORUM meets GREENPEACE.

Am 4. November 2019 findet um 19.00 Uhr in der Urania die Berlin-Premiere von Marcus Vetters Doku-Thriller "DAS FORUM" (Deutschland/Schweiz 2019) statt. Im Anschluss sprechen die beiden Gäste, Jennifer Morgan (Greenpeace) und Dominic Waughray (WEF), miteinander. Beide haben gemeinsame Wurzeln in der NGO-Arbeit, sich dann aber für unterschiedliche Wege entschieden. Sie diskutieren unter anderem über die Frage, ob man die Welt nur gemeinsam mit den Eliten retten kann, wie es das Weltwirtschaftsforum propagiert, oder ob genau das der falsche Weg ist.


Fünf Filme der Babelsberger Filmuniversität in der offiziellen Auswahl.

In der „Offiziellen Auswahl“ von DOK-Leipzig sind in diesem Jahr 161 Filme aus 56 Ländern – darunter gleich fünf Filme der Filmuniversität Babelsberg. Zwei weitere sind in den kuratierten Filmprogrammen der Sonderreihen zu sehen.

In den Deutschen Wettbewerb hat es "Im Stillen Laut" geschafft.

Hier der Trailer:



In dem Langfilm werfen Erika und Tine, beide 81, einen humorvollen Blick zurück auf ihr Leben in der DDR. Damals kämpften sie um Freiheit, Autonomie und ihre Liebe – zur Empörung der prüden Stasi.


Im Deutschen Wettbewerb Kurzfilm läuft der 14-Minüter "Nacht ueber Kepler 452b": Flackernd vorbeiziehende Lichtflecke. Unscharfe Straßenansichten. Helfer bugsieren Obdachlose in einen Minibus, um sie vor dem Erfrierungstod zu retten. Viel mehr können sie nicht tun.

Im Internationalen Programm feiert "Autobahn" Weltpremiere, eine Langzeitbeobachtung über Bad Oeynhausen und seine Einwohner*innen.

Hier der Trailer:



Der Verkehr auf der B 61 erleidet in dem Kurort einen Infarkt. Denn ausgerechnet hier fehlt seit 40 Jahren ein kleines Stück Autobahn. Heilung verspricht der Bau einer Umgehungsstraße. Ein Portrait über Deutschland, über den kleinen Mensch, der sich fügen muss, über Bürokratie, über Großbauprojekte die sich verzögern, und Politik, und vor allem: ein Film über das ganz normale Leben.


Das Internationale Programm Kurzfilm präsentiert "Inside Me". In dem 5-Minüter lässt uns Anna stellvertretend für viele an ihrer wohl bisher tiefgreifendsten Entscheidung teilhaben: abtreiben oder nicht. Ein Entscheidungsbericht als animierter Dokumentarfilm.

Der Kurzfilm "Waldstück" dagegen katapultiert das Publikum in einen Wald in Brandenburg – mitten hinein in eine Kreisbewegung, die von der archäologischen Sicherung eines KZ-Außenlagers und persönlichen Erinnerungen zur Suche nach NS-Devotionalien führt. Und zurück.

Hier der Trailer:



Die Sonderreihe Kids DOK hält wie immer Spannendes für das junge Publikum bereit. Darunter "Wellen aus Licht" über die kleine Frida und ihren besonderen Blick auf die Welt: Sie sieht Farben und Umrisse nur verschwommen. Aber dafür erkennt sie umso klarer, was um sie herum geschieht und wo sie einmal hinwill.

Re-Visionen zeigt "Wozu denn über diese Leute einen Film?", eine Filmuni-Produktion von 1980. Einem Freund von Regisseur und Autor Thomas Heise wird das Motorrad geklaut. Gemeinsam machen sie sich auf ins Milieu, um die Sache aufzuklären. Direct Cinema made in GDR. Konflikte mit der Hochschulleitung waren nicht beabsichtigt, aber unvermeidlich.

Künstlerischer Dokumentar- und Animationsfilm in all seiner Vielfalt, das bietet DOK Leipzig. Auch in diesem Jahr darf man sich wieder auf viele spannende Themen, großes Kino, kleine Juwelen und zahlreiche interessante Animationstechniken freuen.

Kostenlose Screenings im Hauptbahnhof.

Keine Tickets braucht ihr für unsere Screenings in den PROMENADEN Hauptbahnhof. Auch 2019 wird die Osthalle wieder zum Kinosaal! An allen Festivalabenden zeigt das Festival DOK-Leipzig jeweils Filme aus dem Internationalen Wettbewerb, dem Internationalen Programm und dem Deutschen Wettbewerb, angefangen am Montagabend mit dem Eröffnungsfilm "DAS FORUM". Der Eintritt ist kostenfrei.

Eine Übersicht der Vorführungen am Leipziger Hauptbahnhof gibt es hier.

Spannende Sonderreihen bei DOK Leipzig.

Allein in den Sonderreihen präsentiert DOK Leipzig 150 Filme. Hier kommt jede/r auf ihre oder seine Kosten. Animationsfilmfans können sich auf das legendäre Regiegespann Brothers Quay und auf das neue Format »Animation Perspectives« von Brenda Lien und Max Colson freuen.

Für die Sonderreihe Licht durch Finsternis hat sich der estnische Filmemacher und Künstler Mait Laas mit der Philosophie Jakob Böhmes auseinandergesetzt. Vor gut 400 Jahren hat dieser unter anderem gesagt, Licht und Schatten könnten nicht ohne einander existieren. Mait Laas wendete das Ganze auf’s Kino an und DOK Leipzig zeigt schließlich je vier Animationsfilme unter den Mottos „Licht“ und „Finsternis“.

Politischen Tiefgang und Raum für Diskussionen gibt’s beim Symposium mit dem Titel »Wem gehört die Wahrheit?«

DOK Leipzig lobt erstmals Regisseurinnen-Preis aus.

Das DOK Leipzig wird in diesem Jahr erstmals einen Regisseurinnen-Preis ausloben, um weiblichen Filmschaffenden mehr finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Damit könnten weibliche Filmschaffende ab diesem Jahr auf mehr finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Projekte hoffen.

Der Preis wird gemeinsam mit dem sächsischen Kunstministerium ausgelobt. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und soll erstmals auf der Eröffnungsveranstaltung der diesjährigen Festivalausgabe am 28. Oktober 2019 verliehen werden.

Für den neuen Preis kommen den Angaben zufolge Beiträge in Frage, die für den sogenannten DOK Co-Pro Market ausgewählt wurden. Der Koproduktionsmarkt sei die zentrale Branchenplattform des DOK-Festes, auf dem Filmemacher*innen jeweils an den ersten beiden Festivaltagen nach Kooperations- und Finanzierungspartnern suchen können. Die pro Festivaljahrgang etwa 35 Beiträge des Markets haben in der Folge auch die Aussicht auf weitere Preise.

Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) sagte, sie freue sich, mit dem neuen Preis für das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin auch in diesem Jahr die gezielte Förderung von Frauen in der Filmbranche unterstützen zu können. „Die Qualität der Filme von Frauen ist nicht besser oder schlechter als die von Männern“, betonte die Ministerin. Dennoch seien Filmemacherinnen in den meisten Ländern weiter deutlich unterrepräsentiert. Dies sei nicht zu rechtfertigen, betonte Stange. Von Diversität und Gleichstellung profitiere die gesamte Gesellschaft.

Die Leiterin des Festivalbereichs DOK Industry, Brigid O'Shea, sagte, die Veranstalter seien „unglaublich dankbar“, dass die Ministerin zusammen mit den Machern „die Kluft zwischen den Geschlechtern schließen möchte“. Dies sei nicht nur dringend notwendig, sondern auch ein Menschenrecht, betonte sie. Der neue Entwicklungspreis fördere und unterstütze Filmemacherinnen auf der ganzen Welt.


Zur Förderung weiblicher Dokumentarfilmer hatte das Festival im vergangenen Jahr eine Frauenquote von 40 Prozent für den Deutschen Wettbewerb Langfilm eingeführt. Im deutschen Wettbewerb war diese Quote nach Angaben der Festivalleitung im vergangenen Jahr deutlich übertroffen worden.

Weltkino stiftet "Goldene Taube" bei DOK Leipzig.

Der Weltkino Filmverleih von Michael Kölmel ist neuer Preispate bei DOK Leipzig. Das Unternehmen wird bei der 62. Festivalausgabe den mit 10.000 Euro dotierten Preis »Goldene Taube« im Deutschen Wettbewerb für lange Dokumentar- und Animationsfilme stiften.

"Wir lieben gute Filme und wir lieben Leipzig, aus diesem Grund ist es uns eine besondere Freude, DOK Leipzig zu unterstützen", sagt Michael Kölmel, der neben Dietmar Güntsche die Geschäftsführung von Weltkino innehat. "Sowohl Dokumentar- als auch Animationsfilme haben einen hohen Stellenwert im Kinoprogramm von Weltkino, daher sind wir sehr gespannt auf den diesjährigen Wettbewerb."


Bei DOK Leipzig liefen in der Vergangenheit immer wieder Filme, die anschließend über Weltkino in die deutschen Kinos gebracht wurden, wie u.a. "Zwischen den Stühlen " oder "Loving Vincent ".

Rekord-Preisgeld bei DOK Leipzig.

In diesem Jahr werden 24 Preise vergeben, die mit einer Rekordsumme von insgesamt 82.000 Euro sowie Sachleistungen im Wert von 11.000 Euro dotiert sind.

Die sieben »Goldenen Tauben« und weiteren Auszeichnungen des Festivals vergibt DOK Leipzig bei der Preisverleihung am 2. November 2019. Erstmals werden alle Goldenen Tauben der Langfilmwettbewerbe von Preisstiftern dotiert. Der MDR stiftet die »Goldene Taube« im Internationalen Wettbewerb, das Preisgeld in den Next-Masters-Wettbewerben übernimmt wie in den Jahren zuvor die Sparkasse Leipzig.

Neu vergeben werden in diesem Jahr drei Preise im Rahmen von DOK Industry, der Branchenplattform von DOK Leipzig. So stiftet das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den »Preis der Kunstministerin« für das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin. Darüber hinaus werden neu der »D-Facto Motion Work in Progress« und der »EWA Woman's Talent Development Award« vergeben.

"Ich danke ausdrücklich allen Preisstiftern, Partnern und Förderern des Festivals. Ohne deren großartige Unterstützung wäre es nicht möglich, jährlich über 300 Filme und fast 2000 internationale Fachbesucher/innen nach Leipzig zu holen sowie dem Leipziger Publikum ein unvergessliches Kinoerlebnis zu bescheren. Ich wünsche mir, dass dieses tolle Engagement dem Festival noch viele Jahre erhalten bleibt", erklärt Festivalleiterin Leena Pasanen, die bei der Preisverleihung ihre Abschiedsvorstellung in Leipzig gibt und die Leitung des Filmfestivals in Bologna übernehmen wird.


Christoph Terhechte wechselt zu DOK Leipzig.

DOK Leipzig erhält ab 1. Januar 2020 einen neuen Intendanten und Geschäftsführer. Christoph Terhechte wird die Nachfolge von Leena Pasanen antreten, deren Intendanz nach fünf Jahren regulär endet.

Terhechte ist derzeit künstlerischer Leiter des Internationalen Filmfestivals Marrakesch. Von 2001 bis 2018 war er Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films der Berlinale, welches er zu einem der international tonangebenden Zentren des unabhängigen künstlerischen Kinos entwickelte.

Kulturbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Skadi Jennicke sagt zur Wahl: "Mit Christoph Terhechte gewinnt die Stadt Leipzig für DOK einen Intendanten mit künstlerischem Weitblick, internationalem Renommee und viel Erfahrung sowie Sensibilität. Dies wird bei der Ausrichtung des Festivals hinsichtlich der Verankerung in der Stadtgesellschaft aber auch hinsichtlich der überregionalen und internationalen Bedeutung von DOK von entscheidendem Vorteil sein."


Link: www.dok-leipzig.de
Quellen: Leipziger Volkszeitung | Filmecho | Filmuniversität | Noise Film PR

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Trackbacks

Berliner Arbeitskreis Film e.V. am : Berlin DOK-Film Premiere und unsere Filmkritiken im Okt. 2019, Teil 4

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WORLD ECONOMIC FORUM meets GREENPEACE: Wie retten wir dir Welt? Vorgestern berichteten wir hier vorab vom DOK-Film Festival in Leipzig, das heute mit Markus Vetters Doku-Thriller"DAS FORUM" eröffnet wird. In unserer Rubrik Film & TV-Kritik möch

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