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Preisverleihung des Günther Rohrbach Filmpreises im Saarland

Fünf Filme konkurrieren um 7. Günter Rohrbach Filmpreis.



Nachdem eine Vorjury aus insgesamt 87 Einreichungen, die Anfang April gestartet war, eine Vorauswahl mit acht Filmen getroffen hatte, wählte anschließend eine zweite Jury um die Vorsitzende Nicolette Krebitz die fünf besten Filme aus, die um den diesjährigen Günter Rohrbach Filmpreis konkurrieren.

In die Endrunde geschafft haben es "Beat Beat Heart" von Luise Brinkmann, "Casting" von Nicolas Wackerbarth, "Toter Winkel" von Stephan Lacant, "Western" von Valeska Grisebach und "Willkommen bei den Hartmanns" von Simon Verhoeven. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Neben dem Preis für den besten Film werden zusätzlich vier weitere Preise vergeben: der Preis für den besten Darsteller in Höhe von 5.000 Euro und drei Sonderpreise in Höhe von 2.500 Euro, 3.500 Euro und 5.000 Euro.

Die Verleihung des siebten Günter Rohrbach Filmpreises findet am 3. November 2017 im saarländischen Neunkirchen statt.

Wir werden den Preisträger als UPDATE nachträglich an dieser Stelle farbig mit *Winner kennzeichnen.


Finalistenwoche 2017 im saarländischen Neunkirchen:

Die fünf Finalistenfilme werden in der traditionellen Finalistenwoche vom 29. Oktober bis 2. November 2017 jeweils um 17.15 Uhr, Donnerstag, den 2. November 2017 zusätzlich um 20 Uhr im Cinetower in Neunkirchen gezeigt.

Den Auftakt der Finalistenwoche macht am 29. Oktober 2017 der „Saarländische Filmemacher Abend“, bei dem die Kurzfilme „Fisch über Bord“ von Peter Matthies,  „Ballons“ von Jan-Luca Blass und der Spielfilm „Volt“ von Tarek Elail gezeigt werden (Eintritt 5,50 Euro).

Filmpreis-Empfang in der Berliner Landesvertretung.

Schon am 13. Februar 2017 hatten die Staatskanzlei des Saarlandes und die Kreisstadt Neunkirchen im Rahmen der Berlinale bereits zum dritten Mal zum Empfang des Günter Rohrbach Filmpreises geladen.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Oberbürgermeister Jürgen Fried freuten sich SPIO-Präsident Alfred Holighaus und die Regisseure Michael Verhoeven, Aelrun Goette und Adolf Winkelmann sowie die Produzenten Michael Smeaton, Thomas Kufus, Martin Hofmann und auch die Schauspieler Senta Berger, Burghart Klaußner, Lena Urzendowsky und August Zirner begrüßen zu dürfen. Selbstverständlich nahm auch der Namensgeber Günter Rohrbach an dem Lunch teil.

Die ca. 50 geladenen Gäste schlossen bzw. intensivierten Kontakte und führten interessante Gespräche. Eine gute Vernetzung ist in der Filmbranche von sehr hohem Wert, gerade auch für den noch jungen Günter Rohrbach Filmpreis, der sich so noch stärker bundesweit etabliert.

Weitere Preise wurden im Rahmen der 67. Berlinale verliehen.

Als beste Darsteller wurden zwei hervorragende Schauspieler aus verschiedenen Werken mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro geehrt. Lilith Stangenberg, die die Hauptrolle in „Wild“ spielt und sich damit auch für Schauspieler außergewöhnlichen Herausforderungen stellen musste, wurde von der Jury für ihren Mut belohnt. Das Ensemble-Mitglied der Berliner Volksbühne, der man eine große Filmkarriere voraussagt, strahlte:

"Es ist mir eine riesige Freude für diese Rolle, die mich schon so intensiv beglückt hat, in dieser besonderen Weise belohnt zu werden! Danke!"


Der Preis für die beste männliche Hauptrolle ging an Sebastian Koch, der den Arzt im Euthanasie-Drama „Nebel im August“ verkörpert. Das Spannungsfeld zwischen freundlichem Auftreten und perfiden Handlungen, gelingt Koch derart intensiv, dass die Jury ihn dafür mit dem Preis als bester männlicher Darsteller auszeichnete. Hier der Trailer:



„Ich fühle mich sehr geehrt, diesen Preis entgegen nehmen zu dürfen. Ich danke der Jury mit großer Freude dafür, dass sie mit ihrer Entscheidung meine Mitwirkung an einem Film würdigt, der mir besonders am Herzen liegt und von dem ich hoffe, dass seine Botschaft »Das Leben des ANDEREN« zu würdigen die Zuschauer erreicht“, so Sebastian Koch.


Ivo Pietzcker, der in „Nebel im August“ eindrucksvoll das Schicksal des jenischen Jungen darstellt, der von Heim zu Heim geschickt und schließlich ermordet wird, wurde ebenfalls ausgezeichnet, denn der Saarländische Rundfunk verlieh erstmals einen eigenen, mit 5.000 Euro dotierten Preis und ehrte die Jungschauspieler Ivo Pietzcker und auch Lena Urzendowsky für ihre besonderen Leistungen. Der stellvertretende Intendant Lutz Semmelrogge überreichte den Preis.

• Ivo Pietzcker erinnerte in seiner kurzen Dankesrede an die reale Figur, die der Handlung des Films zugrunde liegt:

„Ich freue mich natürlich wahnsinnig über diese Auszeichnung. Umso mehr hoffe ich aber, dass die damit verbundene Aufmerksamkeit vor allem der Person zuteilwird, an deren Schicksal und selbstloses Handeln wir mit unseren Film erinnern wollen: Ernst Lossa, ermordet im Rahmen des sogenannten ‚Euthanasieprogramms‘ der Nazis.“


• Lena Urzendowsky spielt nicht minder eindrucksvoll in „Das weiße Kaninchen“ eine schüchterne 13-Jährige, die über das Internet Kontakte knüpft und so in einen Strudel aus erwachenden Gefühlen und sexueller Nötigung gerät. Die junge Frau freute sich über die Anerkennung: 

„Ich bin voller Freude darüber, dass dieser Film, der mir so am Herzen liegt, die Zuschauer erreicht hat und ich mit Hilfe des großartigen Regisseurs Florian Schwarz und dem Rest vom Team die Möglichkeit hatte, in diese Rolle einzutauchen. Es macht mich glücklich, dass der Film auch durch diesen Preis eine so wertvolle Anerkennung bekommt.“


Der Preis der Saarland Medien GmbH (3.500 Euro) ging in diesem Jahr während der Berlinale an den Film „24 Wochen“. Das Drama um die Abtreibung eines kranken und behinderten Kindes findet einen besonders einfühlsamen Ton, der nicht zuletzt auch der Hauptdarstellerin Julia Jentsch zu verdanken ist. Der Regisseurin des Films, Anne Zohra Berrached gelingt es ohne übertriebenen Pathos, den Seelenkampf einer Mutter, die im Rampenlicht steht, nachzuzeichnen. Uwe Conradt, Direktor der Landesmedienanstalt, würdigte in seiner Laudatio diese Leistung, da der Film zur Diskussion eines gesellschaftlich wichtigen Themas anregt. Da Julia Jentsch und Anne Zohra Berrached wegen langfristig geplanter Verpflichtungen nicht bei der Preisgala anwesend sein konnten, schickten sie eine Videobotschaft, in der sich die Regisseurin für die Auszeichnung des Werkes bedankte.

Mit dem Preis des Oberbürgermeisters (2.500 Euro) wurde seinerzeit Adolf Winkelmann für „Junges Licht“ ausgezeichnet. Winkelmann, der selbst aus dem Ruhrpott stammt und auch seinen Lebensmittelpunkt dort hat, zeigt in seinem Film das Leben in einer montanindustriellen Umgebung in den sechziger Jahren aus der Sicht eines pubertierenden Jungen. Hier der Trailer:



„Dieser Film hat sehr viel mit Neunkirchen zu tun. Auch hier war man stolz, Teil der Grube bzw. Teil der Hütte zu sein. ‚Junges Licht‘ hat mich, obwohl ich selbst nicht unmittelbar in einem solchen Umfeld aufgewachsen bin, besonders berührt, da er fast genauso auch hier in unserer Stadt hätte spielen können,“ erklärt der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried. 

Diese Verbundenheit verspürt auch Adolf Winkelmann: "Es rührt mich sehr, mit einem Heimatfilm aus dem Ruhrgebiet ins Saarland zu kommen und hier verstanden und geehrt zu werden. Neunkirchen und Dortmund sind eben Bergbau-Städte. Sie haben trotz aller Unterschiede eine gemeinsame Vergangenheit, in die kein Weg zurückführt, obwohl alle unsere Wege von ihr ausgehen."


Die Laudatio hielt der bekannte Schauspieler Peter Lohmeyer, der in „Junges Licht“ mitwirkte.

Link: www.guenter-rohrbach-filmpreis.de



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