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Schlingel Kinderfilmpreise in Chemnitz und Gilde Filmpreise in Leipzig vergeben

Bis Sonntag zeigte der 22. SCHLINGEL die besten Kinderfilm-Streifen des Jahres im sächsischen Chemnitz.
Währenddessen wurden im sächsischen Leipzig im Rahmen der 17. Filmkunstmesse die Gilde-Preise vergeben.




Filme aus Spanien, Frankreich und Großbritannien haben am Samstagabend, den 30. September 2017 die Hauptpreise auf dem Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestival »SCHLINGEL« in Chemnitz gewonnen. Zu sehen waren 159 Produktionen aus 51 Ländern.

Das Festival, das seit 1996 nicht nur die besten Streifen des Jahres für Kinder und junges Publikum präsentiert, sondern auch als Deutschlands umfangreichste Plattform dieses Genres gilt, fand vom 25. September - 1. Oktober 2017 zum 22. Mal statt. Zum Abschluss am Sonntag wurden noch einmal einige Preisträger gezeigt.

Der spanischen Streifen "Zip Zap und die Kapitänsinsel" von Oskar Santos erhielt den mit 12.500 Euro dotierten Europäischen Kinderfilmpreis des Wettbewerbs. 18 Kinder der europäischen Kinderjury aus neun verschiedenen Nationen wählten den Film als Sieger aus. Hier der Trailer:



Begründung der Jury:

"Der diesjährige Preis geht an einen Film, der uns von Beginn an magisch anzog und verzauberte. Gemeinsam tauchten wir ein in eine andere Welt, die voller außergewöhnlicher Abenteuer steckte und uns mit unerwarteten Wendungen immer wieder überraschte. Gleichzeitig vermittelte der Film, wie wichtig Freundschaften und Familie sind."

Synopsis:

Die Actionkomödie ist die Fortsetzung des preisgekrönten Films "Zip & Zap and the Marble Gang" aus dem Jahre 2013, um die beiden frechen Jungs Zip und Zap, die von ihren Eltern auf einer entlegenen Insel in einem prunkvollen Landsitz zurückgelassen werden. Unter der Obhut einer freundlichen Dame erwartet sie in dem Kinderheim ein Leben ohne Regeln, Grenzen und Eltern. Scheinbar ein Paradies für Kinder, das aber geheimnisvolle Abenteuer verbirgt. Der erste Teil steht bei Netflix zum kostenpflichtigen Download bereit.


Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis der Sächsischen Landesmedienanstalt sowie der undotierte Preis der Jugendjury ging an "Just Charly - Einfach Charlie" von Rebekah Fortune aus Großbritannien. Hier der Trailer:



Begründung der Fachjury Spielfilm International:

"Dieser Film überzeugt mit einer emotional bewegenden Geschichte, die es schafft realistisch darzustellen, wie es sich anfühlt, wenn man als 13-jähriger Junge erkennen muss, bisher im falschen Körper gelebt zu haben und der es schafft, zu seinem neuen, alten „Ich“ zu stehen, auch wenn seine Familie und seine Freunde zunächst kein Verständnis dafür aufbringen können. Großartig, wie der Darsteller des Charlie, Harry Gilby, den Zuschauer Schritt für Schritt in sein neues Leben mitnimmt und seinen Wunsch, endlich als Mädchen leben zu können, nachvollziehbar macht. Tragik und Komik sind eng beieinander und lassen den Zuschauer ein emotionales Wechselbad der Gefühle erleben. Eine starke Geschichte, großes Kino, hervorragende Darsteller, ein Film, dem wir eine große Kinokarriere wünschen!"


"Le Petit Spirou - Kleiner Schlingel Spirou" von Nicolas Bary aus Frankreich erhielt den Preis der Stadt Chemnitz und eine lobende Erwähnung der Kinderjury. Hier der Trailer:



Begründung der Fachjury Spielfilm International:

"Was für eine fantastische Geschichte! Der Regisseur des Films zeigt auf fabelhafte Art und Weise einige Wochen im Leben eines 12-jährigen Jungen. Seine Zukunft scheint vorherbestimmt zu sein, doch dank seiner Freunde und eines großartigen Großvaters kann er diese beeinflussen. Auch die ausgezeichneten Schauspieler machen die Story zu einem tollen Film für die ganze Familie." 


Der Sonderpreis des MDR ging an den französischen Film "HERZ ÜBER KOPF – DIE MELODIE IHRES LEBENS" aus dem Jahre 2016 von Michel Boujenah um die zwölfjährige Marie, einer überaus talentierten Cellistin, die an einer degenerativen Augenerkrankung leidet, wegen der sie nach und nach ihr Augenlicht verliert. Hier der Trailer:


 
Begründung der Fachjury Spielfilm International:

"Ein Film mit großer Seele, Humor und vielen kleinen Geheimnissen. Volltreffer für die Feinfühligkeit und Umsetzung der Buchvorlage. Hinreißende Darsteller, die mit unglaublicher Freude am Spiel agieren. Die Dialoge besitzen zudem unglaublich viel Esprit. Es sind die wunderbaren Momente, die uns zeigen, woher Kinder die Kraft, Energie und Fantasie nehmen, niemals aufgeben, ihre Träume zu erfüllen. Der Film ist ein Plädoyer an die erste zarte Liebe und die Magie der Musik."


Insgesamt vergaben 11 Jurys 19 Preise im Gesamtwert von 64.000 Euro.

Nachfolgend weitere Preise in Kurzform:

• Der Preis für den besten Kinderdarsteller ging an JULIAN RAS für seine Leistung in "Hotel the Big L" von Ineke Houtman (Niederlande, Deutschland, 2017).

• Der mit 1000 Euro dotierte Filmpreis der Jugendjury im Jugendfilmwettbewerb ging an "EIN MEER AUS SALZ UND BLÜTEN" von Chang aus Südkorea (2016).

• Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis der DEFA-Stiftung ging an "AXOLOTL OVERKILL" von Helene Hegemann (Deutschland 2017).

• Der Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts ging an "TIMM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN" von Andreas Dresen (Deutschland 2016).

• Der mit 1.000 Euro dotierte Animationsfilmpreis des Deutschen Instituts für Animationsfilm DIAF ging an "DER SCHLAUE URFIN UND SEINE HOLZSOLDATEN" von Fjdor Dmitriew, Darina Schmidt, Wladimir Toroptschin (Russland 2017).

• Der Preis der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA ging an "AMELIE RENNT" von Tobias Wiemann (Deutschland, Italien, 2017).

• Der Preis der FIPRESCI-Jury ging an "FARBEN DER UNSCHULD" von Manas Mukul Pal (Indien 2016).

• Der Preis der Ökumenischen Jury ging an "AUF RÄDERN" von Mauro D’Addio (Brasilien 2017).

Im letzten Jahr besuchten 21.000 kleine wie große Filmfans, Fachbesucher, internationale Gäste, Schauspieler, Filmemacher und Produzenten in den CineStar der Galerie Roter Turm das Festival. Aufbauend auf diesem Erfolg brachte die Volksbank Chemnitz eG das Event diesmal auch für drei Tage nach Zwickau. Eine gute Entscheidung, denn diesmal wurde mit 24.000 Zuschauern ein neuer Besucherrekord erzielt.

Die meisten der beim SCHLINGEL gezeigten internationalen Streifen liefen zum ersten Mal auf einer deutschen Leinwand und feierten damit ihre Deutsche Premiere.

Link: ff-schlingel.de

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Ebenfalls in Sachsen fand parallel zum »SCHLINGEL« in Leipzig die 17. Filmkunstmesse vom 25.-29. September 2017 statt. Hier der Trailer:



Schon am Donnerstag, den 28. September 2017 wurden im Rahmen der 17. Filmkunstmesse bei einer glanzvollen Gala die Gilde Filmkunstpreise 2017 im Kunstkraftwerk Leipzig verliehen. Der Gilde-Filmpreis wird seit 40 Jahren von einer Jury aus Kinobetreibern an die besten Arthouse-Filme des Vorjahres vergeben. Ausgezeichnet wird neben dem Regisseur/der Regisseurin des Films auch der verantwortliche Verleih.

Hier die Preisträger 2017:

Bester Film (national):
DIE BLUMEN VON GESTERN von Chris Kraus (im Verleih von Piffl Medien)

Bester Film (international):
THE SQUARE von Ruben Östlund (im Verleih von Alamode Film)

Bester Dokumentarfilm:
BEUYS von Andres Veiel (im Verleih von Piffl Medien)

Bester Kinderfilm:
AMELIE RENNT von Tobias Wiemann (im Verleih von Farbfilm)

Auszeichnung als „Kinophänomen des Jahres“:
WEIT – DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT von Patrick Allgaier und Gwendolin Weisser (im Vertrieb von Die Filmagentinnen)

Ehrenpreis:
ADRIAN KUTTER

Preis der Jugendjury:
Der Preis der Jugendjury in Höhe von 2.000,00€ geht in diesem Jahr an WHAT WILL PEOPLE SAY von Iram Haq (im Verleih von Pandora)

Publikumspreis:
Der Publikumspreis in Höhe von 2.000,00€, gestiftet von ARRI Media geht in diesem Jahr an HANNA, EIN BUDDHISTISCHER WEG ZUR FREIHEIT von Marta György Kessler (im Verleih von W-Film).

Im 40. Jahr der Gilde Filmpreise nahm Regisseur Chris Kraus den Preis für "DIE BLUMEN VON GESTERN" gemeinsam mit seinem Produzenten Danny Krausz entgegen. Ruben Östlund, der diesjährige Gewinner der Goldenen Palme der Filmfestspiele in Cannes, schickte Video-Grüße aus New York und bedankte sich für den Preis für "THE SQUARE". Regisseur Tobias Wiemann kam gemeinsam mit Autorin Natja Brunckhorst, um den Preis für "AMELIE RENNT" entgegen zu nehmen.

Besonderer Höhepunkt war die Verleihung des Ehrenpreises an Adrian Kutter. Er hatte den Gilde Filmpreis 1977 ins Leben gerufen, der seither an viele große Regisseure wie Wim Wenders, Edgar Reitz, Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, Christian Petzold oder zuletzt Maren Ade ging.

Die GILDE-FILMPREISE werden von der AG Kino – Gilde, dem Verbund von über 300 unabhängigen Filmkunst- und Programmkinos aus ganz Deutschland, für Filme vergeben, die sowohl künstlerisch herausragend sind, als auch in den Arthouse-Kinos erfolgreich gelaufen sind.

Link: www.agkino.de

Hinweis: Wir hatten die Filmkunstpreise der AG Kino - Gilde für eine paar Stunden schon gestern Nachmittag als Nachtrag eingefügt, jedoch am Abend wieder entfernt, um heute noch einmal für alle Leser darauf eingehen zu können.


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