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HDV Produkte der nächsten Generation

HDV-Produkte für kleineres Budget.

Vor ein paar Tagen, am 29. April 2008, haben wir über Sony's CineAlta TM berichtet, eine Kamera die für High-Definition Digitalfilm-Produktionen gedacht ist und den perfekten Kinolook bieten soll. Doch auch für Produktionen mit kleinem Budget bieten die Hersteller Sony und Panasonic zahlreiche neue Modelle an, die flexible Objektivoptionen und kreative Aufnahmemethoden ermöglichen. Dabei sind die Konzepte der Kontrahenten grundverschieden. Die Abkehr von Bandaufnahmen wird allerdings bei beiden Herstellern, sowohl im Profilager bis hin zum Amateurlager, überdeutlich. Bessere digitale Codierverfahren und preiswertere Flashspeicher ermöglichen kleinere Kameras, weniger mechanische Bauteile und damit eine höhere Zuverlässigkeit bei gleichzeitig geringeren Kosten.

Panasonic hatte schon frühzeitg auf eine Speicherkartenlösung gesetzt. Anfänglich zu kurze Laufzeiten und hohe Preise der P2 Medien stießen bei vielen Kunden jedoch auf Skepsis. Sony's XD-Cam Reihe setzte dagegen auf professionelle Discs mit längerer Laufzeit. Die Basis war eine Art Blu-ray Medium, das in einem Caddy Schutz findet. Theoretisch eine passable Idee, wenn für diese proprietäre Lösung nicht spezielle, relativ teure Abspielgeräte nötig wären. Nur wenige Schnittstudios hatten dafür aufgerüstet. Die Filmindustrie wollte bei der nachfolgenden Blu-ray Disc auf jeden Fall eine einfachere Lösung für den Consumer Bereich, die ohne Cardridge auskommt.

Alternativ fing die Industrie dann an, Wechselfestplatten in ihre Kameras einzubauen. Hohe Stoßempfindlichkeit im rauhen Produktionsalltag brachten jedoch auch nicht den Durchbruch. So bieten Sonys neueste HDVâ„¢-Camcorder Wechselobjektive, nativen Progressive-Aufzeichnungsmodus und die Flexibilität von “hybrid” Medien. Ein angedockter Recorder (HVR-MRC1) erlaubt bei gleichzeitiger Aufzeichnung auf Band mit miniDV-Videokassetten, sowie das Aufzeichnen von HDV/DVCAM/DV-Dateien auf eine herkömmliche CompactFlash®-Speicherkarte. Die Aufnahmezeit auf einer 8 GB bzw. 16 GB CompactFlash-Karte in den Formaten HDV, DVCAM und DV beträgt 36 bzw. 72 Minuten.

Panasonic setzt dagegen auf die SDHC-Card, eine Weiterentwicklung der selbst erfundenen SD-Speicherkarte, die von immer mehr Herstellern wegen ihrer geringeren Größe bevorzugt wird. Erstmals zeigte der Hersteller auf der Messe der National Association of Broadcasters (NAB) einen Profi-Camcorder mit AVCHD-Aufzeichnung, dem H.264/MPEG-4 AVC-Codec. Einem Komprimierungsverfahren, das bisher nur im Amateursektor Verwendung fand. Der AG-HMC150 Camcorder kann mit einer maximalen Datenrate von 24 MBit/Sekunde in Full-HD aufnehmen. Die Kamera ist mit drei 1/3 Zoll großen CCDs im 16:9-Format und mit einem 13fach-Zoomobjektiv ausgerüstet. In höchster Qualität von 1.920-x-1.080-Pixel kann sie Aufnahmen von 3 Stunden Länge auf eine 32GByte SDHC Karte speichern.Die Kamera verfügt über ein USB-2.0-Interface und bietet zudem HDMI- sowie Compontent- bzw. Composit-Anschlüsse.

Außerdem überraschte Panasonic auf der NAB-Messe mit einem RAID-System, dass vier SDHC-Karten zusammmenfasst. Bei einem RAID-System werden Daten stetig auf einem zweiten Laufwerk gespiegelt, um beim Ausfall des Systems, Daten sofort wieder herstellen zu können. Bei der bisherigen P2-Card wurden angeblich "nur" vier SD-Card der älteren Generation als Raid System zusammengefasst. Gleichzeitig sollen bei dem professionellen 1080p-Camcorder HPX170 mit 13fach-Zoom im 16:9-Format, jeweils eine der paarweise vorhandenen P2 Speicherkarten im laufenden Betrieb gewechselt werden können, so dass immer genügend Speicherkapazität für einen ununterbrochenen Weiterdreh zur Verfügung steht. P2 Karten sind mit bis zu 32GByte für 64 Minuten HD-Aufzeichnung im DVCPRO-Format erhältlich. Karten mit 64GByte Speicherkapazität und mehr sind angekündigt. Die HPX170 besitzt neben einem HD- auch einen SD-SDI-Ausgang, Firewire IEEE 1394 sowie USB 2.0.

Sony's HD-Produkte bieten mit einer neuen XDCAM Kamerareihe jetzt ebenfalls die Möglichkeit auf Festspeicherkarte aufzuzeichnen. Sonys Eigenentwicklung, der wenig verbreitete Memory Stick kommt dabei glücklicherweise nicht zum Einsatz. Wie bereits oben erwähnt, entschloss man sich auf die stärker verbreitete CompactFlash Card zu setzen. Inzwischen sind auch HDV-Schulter-Camcorder mit Festspeicher erhältlich. Dabei bieten Sonys neue HDV-Flaggschiff-Produkte vor allem eine verbesserte Bildqualität dank 1/3" 3ClearVid-CMOS-Sensorâ„¢ von denen jeder der Sensoren um 45 Grad gedreht wurde, um die Auflösung zu optimieren und gleichzeitig die lichtempfindliche Oberfläche vergrößern zu können. Zusammen mit dem neu entwickelten Enhanced Imaging Processorâ„¢ liefert der Sensor hohe Empfindlichkeit, niedrigen Rauschabstand und einen weiten Dynamikbereich. Darüber hinaus verhindern die CMOS-Sensoren Smear-Effekte im Bild und sorgen durch ihren niedrigeren Stromverbrauch für eine längere Akkulebensdauer. Dank der Integration dieser zwei neuen Technologien bieten die neuen Camcorder besonders in schwach beleuchteten Umgebungen mit einer Empfindlichkeit von 1,5 Lux, eine deutlich bessere Leistung, einen weiten Dynamikbereich und ausgezeichnete Farbwiedergabe.

Beide Modellreihen von Sony verfügen standardmäßig über eine 1/3"-Bajonettfassung für schnelles und einfaches Auswechseln von Objektiven. Jeder Camcorder wird standardmäßig mit einem 12-fachen Carl Zeiss Objektiv für HD-Video geliefert, das über eine Vario-Sonnarâ„¢ T*-Antireflexionsschicht verfügt. Ein eigens dafür entwickeltes 8-faches Weitwinkelobjektiv, das sämtliche Aufnahmebedürfnisse abdeckt, ist optional erhältlich. Beide neu entwickelten Objektive vefügen über Auto-Fokus, optischem Bildstabilisator und automatischer Einstellung des hinteren Brennpunktes. Dank einem speziellen Adapter können auch Objektive der Sony alpha-Serie verwendet werden, die ursprünglich für digitale Minolta Spiegelreflexkameras konzipiert wurden. Die Firma Minolta gab jedoch den gesamten Imaging Bereich an Sony. Seitdem werden die neuen Objektive für Sonys Spiegelreflexkamera von Carl Zeiss gefertigt, nachdem die eigene von Zeiss entwickelte Contax Produktreihe vom Hersteller Kyocera eingestellt worden war. Die Contax war übrigens seinerzeit die erste Spiegelreflexkamera mit Vollformat Sensor, der allerdings gegenüber heutigen Modellreihen nur eine geringe Pixelanzahl aufwies.

[Panasonic rüstet übrigens seine Modellreihen mit Leitz Objektiven aus, die auch bei der Leica Verwendung finden.]

Sonys Camcorder HVR-Z7E und die HVR-S270E bieten darüber hinaus einen 1080/50i und 25p nativen Progressive-Aufzeichnungsmodus und können zwischen DVCAM- und DV-Aufzeichnungsmodus umgeschalten werden. Die progressiven HDV-Daten können bei Bedarf von HD nach SD herunter konvertiert werden. Ein i.LINK-Anschluss erlaubt die progressive Ausgabe und Weiterverarbeitung mit kompatibler nonlinearer Software. Das Modell HVR-Z7E verfügt über einen HDMI-Ausgang. Die HVR-S270E verfügt über einen HD/SD-SDI Anschluss und unterstützt zudem Embedded Audio und Timecode sowie bei Bedarf auch Aufnahmen im Filmlook. Allerdings besitzen die Kameramodelle noch ein XtraFineâ„¢ LC-Display als Viewfinder (EVF), während Sony die neuesten Studiokameras bereits mit OLED-Panels ausrüstet. "Organic Light Emitting Displays" sind selbstleuchtend, benötigen deshalb kein Hintergrundlicht, das schwarz mehr oder weniger als grau erscheinen lässt. Sie sind reaktionsschneller und bieten einen bisher unerreichten Kontrastwert von 1:1.000.000.

Der andokbare HVR-MRC1 Videorekorder von Sony unterstützt Standard- und Mini-Kassetten und ist zudem kompatibel mit Standard-Kassetten, die mit einem anderen DVCAM-Schulter-Camcorder bespielt wurden. [Ausgenommen bleibt jedoch das Panasonic DVCPR-Format, das mit einer höheren Aufzeichnungsgeschwindigkeit arbeitet.] Der HVR-MRC1 ermöglicht die Wiedergabe von 4-Kanal Audio im HDV1080i-Format, sowie die Wiedergabe von 4-Kanal Audio im DVCAM-Format. Zudem verfügt er über eine Duplicate Plus-Funktion zum Kopieren von Video und Audio von anderen Videorecordern.

* bei einer Verschlusszeit von 1/25 Sekunden, automatischer Blende und automatischer Verstärkung
** im HDV-Format

Sony Broadcast
Sony Consumer Bereich
Panasonic
NAB Messe
Kyocera Imaging


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