Skip to content

Deutscher Kinobeitrag in Karlsbad ausgezeichnet

Die Gewinner des 51. Internationalen Film Festival in Karlovy Vary (Karlsbad).



Beim 51. Internationalen Film Festival im tschechischen Karlovy Vary (KVIFF), ehemals Karlsbad, hat der ungarische Wettbewerbsbeitrag „Ernelláék Farkaséknál - It's Not the Time of My Life“ von Szabolcs Hajdu die auf 25.000 Dollar dotierte Kristallkugel abgeräumt. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
In dieser eindringlichen Charakterstudie bekommt eine Familie mitten in der Nacht unerwarteten Besuch von der Schwester samt Schwager und Kind, die kurzfristig bei ihnen einziehen: Ernella, ihr Mann Albert und die Tochter Laura sind gerade frisch aus Schottland zurückgekehrt, wo sie sich eigentlich niederlassen wollten. Doch das hat nicht so geklappt, wie es eigentlich geplant war. Und so müssen Eszter, Farkas und deren Sohn Bruno zu nachtschlafender Stunde feststellen, dass sie eigentlich gar nichts wissen über die Menschen, die plötzlich ihre Wohnung bevölkern.

Der ungarische Autor, Regisseur und Schauspieler, der eine der Hauptrollen in seinem Film übernommen hat, gewann zudem den männlichen Darstellerpreis. Als beste Schauspielerin wurde Zuzana Mauréry für ihre Rolle in Jan Hřebejks tschechischer Koproduktion "The Teacher" prämiert.

Der Regiepreis ging an den slowenischen Regisseur Damjan Kozole für "Nightlife", ein Spielfilm-Drama über Angst. Der letzte Spielfilm des tschechischen Regisseurs Jan Němec, "The Wolf from Royal Vineyard Street", wurde mit einer besonderen Erwähnung bedacht. Eine weitere Special Mention ging an das rumänisch-schwedische Drama "By the Rails".

Der Spezialpreis der Jury, der mit einer Prämie von 15.000 Dollar verbunden ist, ging an das skurrile Drama „Zoology” von dem russischen Regisseur Ivan I. Tverdovskiy, an dem die Berliner MovieBrats Pictures als deutscher Ko-Produzent beteiligt ist. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Natasha ist eine einsame Frau mittleren Alters, die immer noch zuhause bei ihrer Mutter lebt und die tagsüber im Zoo arbeitet. Ihr Leben verändert sich schlagartig, als sie eines Tages feststellt, dass ihr ein Schwanz gewachsen ist ...

Der einzige rein deutsche Wettbewerbsbeitrag „Gleißendes Glück“, den Sven Taddicken mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur besetzt hat, wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet. Das schonungslose Ehe- und Beziehungsdrama erhielt den Preis der FIPRESCI-Jury sowie den Europa Cinemas Label Award für den besten europäischen Film im offiziellen Programm. Die Romanverfilmung der schottischen Schriftstellerin A. L. Kennedy (Original Bliss), die Geschichte einer Provinz-Frau, die in einer gewalttätigen Ehe gefangen ist und sich einem hochintelligenten Neuropsychologen annähert, der sich aber auch als Wichser herausstellt, wird nun vom europäischen Kinonetzwerk Europa Cinemas Unterstützung bei seinen Kinostarts erhalten. Hier ein Teaser:



Zum Inhalt:
Eigentlich eine einfache Geschichte – aber kraftvoll, zart, intensiv und wahrhaftig erzählt! Der Glücks-Experte Eduard E. Gluck (Ulrich Tukur) soll der schüchternen Helene Brindel (Martina Gedeck) helfen, die Lethargie ihres Alltags zu überwinden und neue Freude am Leben zu finden. Doch hinter seiner charmanten Fassade hat Glück ganz eigene Probleme. Durch die Begegnung der zwei so unterschiedlichen gequälten Menschen erkennen Helene und Eduard sich dennoch als Leidensgenossen vom gleichen Schlag und eine Beziehung entspinnt sich zwischen ihnen.

In der Sektion »East of the West« ging der Preis der Jury für den besten Film an das quasi-autobiographische Debut "House of Others" des georgischen Regisseurs Rusudan Glurjidze. Der Spezial Preis der Jury wurde an den estnischen Spielfilm "The Days That Confused" von Triin Ruumet vergeben.

Der Grand Prix für den besten Dokumentarfilm ging an den amerikanische Film "LoveTrue", ein Essay über Liebe von Alma Har'el. Eine besondere Erwähnung erhielt der portugiesische Filmemacher Cláudia Varejão für seine Dokumentation "Ama-San" über japanische Perlentaucher, die noch auf traditionelle Art in die Tiefe gehen.

Den Publikumspreis erhielt das amerikanische Sozialdrama "Captain Fantastic" über eine in der Wildnis lebende Familie mit sechs Kindern, die von ihrem Papa nicht nur selbst unterrichtet werden, sondern auch psychisch und physisch so gefordert werden, sodass es nach dem Tod der Mutter fast zum Eklat in der selbst geschaffene Aussteigeridylle der Familie kommt. Deutscher Kinostart ist am 18. August 2016. Hier der Trailer.


Beim Internationalen Film Festival in Karlovy Vary waren diverse internationale Stars zu Gast wie Willem Dafoe, Michael Shannon, Jamie Dornan und Jean Reno, der einen Ehrenpreis erhielt. Zur Schlusszeremonie am 9. Juli 2016 wurde zudem die tschechische Schauspielerin Jiřina Bohdalová und der amerikanische Drehbuchautor Charlie Kaufman gewürdigt.

Link: www.kviff.com
Quellen: filmecho | moviepilot | Kino-Zeit | Blickpunkt:Film | KVIFF

Anzeige

Trackbacks

Berliner Film-Blog des BAF e.V. am : Großbrand zerstört Prager Kulissenstadt

Vorschau anzeigen
Teile der legendären Prager Filmstudios Barrandov stark beschädigt. Mehrere Millionen Euro Schaden hat ein Brand in den Prager Filmstudios Barrandov verursacht. Wie tschechische Medien unter Berufung auf Polizei und Feuerwehr berichteten, vernichte

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!