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Lange Nächte der Kultur und Wissenschaften

Die Lange Nacht der Kultur in Kleinmachnow am 13. Juni 2015.



Lange Nächte gibt es viele: Nächte der Museen, der Wissenschaften, der Industrie und sogar der Mathematik. Seit 2013 gibt es auch eine Lange Nacht der Kultur in Kleinmachnow, direkt zwischen Berlin und dem Filmstandort Babelsberg. Aber auch in Berlin und Potsdam gibt es viel zu sehen und zu erleben. Zu gleicher Zeit findet dort die Lange Nacht der Wissenschaften statt.

Für die Region Berlin-Brandenburg sind diese Veranstaltungen natürlich besondere Highlights, auf die wir näher eingehen wollen. Zu beiden - getrennt organisierten - Veranstaltungen gibt es jeweils ein Rundumticket.

Auch in Kleinmachnow wird es ab 17.00 Uhr verschiedene Spielstätten geben mit Kunst und Kultur, Kino, Kammeroper, Kult und Konzerte für Ohren aller Art und freiem Eintritt für alle Kinder. Die Abschlussparty findet in den Neuen Kammerspielen statt, die seit mehr als 70 Jahren wichtiger Bestandteil in der Geschichte der Gemeinde sind. Das alte Lichtspielhaus war zu DDR-Zeiten lange Dreh- und Angelpunkt des kulturellen Lebens in der Region. Nach der Wende war von einer Schließung die Rede, doch Carolin Huder und Michael Martens, beide in Kleinmachnow lebend, reichten unabhängig voneinander ihre Ideen zur Weiternutzung der Kammerspiele ein und bekamen 2013 schließlich den Zuschlag von der Gemeinde für den Weiterbetrieb und die Modernisierung des Kinos.

Neben dem Kinobetrieb stehen heute in den Neuen Kammerspielen verschiedene Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Musik- und Theaterveranstaltungen sowie ein vielgestaltiges Kinderprogramm auf dem Plan. Um 22:00 Uhr wird im alten Haus an der heutigen Karl-Marx-Straße 18 in 14532 Kleinmachnow, der »Wunschfilm« gezeigt. Unter drei zur Auswahl stehenden Filmen hat der Kultfilm "Blues Brothers" von John Landis aus dem Jahre 1980 die Publikumsabstimmung gewonnen. Hier der Trailer:



In Berlin möchten wir zur Langen Nacht der Wissenschaft diesmal besonders auf die Kurzfilmbeiträge des Kiezkiekenfestivals im Hauptgebäude der Humboldtuniversität »Unter den Linden« aufmerksam machen. Im Vortagssaal des Ostflügels werden von 20-22 Uhr Filme des letzten Jahrgangs gezeigt, denn die Macher des Festival sind Studentinnen des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte an dieser Uni. Ihre erste Ausgabe hatten sie noch als Mitglieder und mit Unterstützung des BAF e.V. organisiert. Wir freuen uns, dass die ehemalige Zusammenarbeit Früchte trägt.

Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche weitere wissenschaftliche Filmvorführungen an diversen teilnehmenden Instituten und Hochschuleinrichtungen, die wir hier nicht alle aufzählen können.

Einen Hinweis möchten wir aber noch geben. Seit gestern findet zudem das Make City Festival Berlin statt. Bis Ende des Monats wird beim Festival für Architektur & Andersmachen über urbanes Gemeingut, Stadterneuerung und günstige Mieten diskutiert. Die Veranstalter weisen außerdem auf die Filmreihe über Francesco Rosi im Kino Babylon Mitte hin, wo heute, Freitag 12.06.2015, um 22:30 Uhr der Film "Hände über der Stadt" wieder aufgeführt wird. Das 1963 entstandene Werk thematisiert die unheilvolle Verflechtung von ökonomischer und politischer Macht im Italien der 60er Jahre und wird zu einer Parabel über Politik als Kunst der Machtergreifung. "Le mani sulla cittá", so der Originaltitel, gewann bei den Filmfestspielen Venedig 1963 den Goldenen Löwen und enttarnt den Wiederaufbau Neapels nach dem 2. Weltkrieg als Schachbrett korrupter Politik und verschiedener Machtinteressen. Das Thema ist heute so aktuell wie damals.

Web: www.langenachtkleinmachnow.de
Link: www.facebook.com/LangeNachtKleinmachnow

www.langenachtderwissenschaften.de
www.kiezkieken.de
makecity.berlin

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Zwei Wochen später thematisiert das Kunstfestival 48 Stunden Neukölln, das vom 26.-28. Juni 2015 stattfindet, die andauernde Flüchtlingstragödie vor den Grenzen Europas und bietet einen Ort für Kommunikation und Diskurse. Ein überdimensioniertes Flüchtlingsboot, das aus einer transluzenten Membran besteht, strandet nach langer Odyssee auf dem Tempelhofer Feld. Im Inneren des Bootes sind Erlebnisse von Betroffenen sowie Meinungen von Berliner Bürgern zum Thema Flüchtlinge zu hören. Zitate aus Homers Odyssee verweben diese Impressionen zu einem Klangteppich. Die Raumskulptur möchte durch den künstlerischen Impuls Kontakt zu den Besuchern des Tempelhofer Felds aufnehmen und bietet in Form einer Speaker's Corner Interessierten, Betroffenen und Visionären die Möglichkeit, zu Wort zu kommen.

Web: www.48-stunden-neukoelln.de
Link: www.48-stunden-neukoelln.de/de/event/liveboat-chapter-5

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Bereits am 20. Juni 2015 startet ein 24-Stunden-Filmprojekt mit Sönke Wortmann. An diesem Tag sollen die Menschen selber die Kameras in die Hand nehmen und das Leben in Deutschland und ihre Geschichten dokumentieren. »Deutschland.Made by Germany« heißt das 24-Stunden-Projekt bei dem jeder zu folgenden den Themen mitmachen kann:

• Was macht Dich glücklich?
• Wovor hast Du Angst?
• Was bedeutet Deutschland für Dich?

Filmstart soll im nächsten Jahr am 5. Mai 2016 sein, ohne das sicher ist, wie lang der Film sein wird. Die selbst gedrehten Filmschnipsel können ab 20. Juni 2015 für drei Wochen lang auf www.madeby.de oder auf Facebook hochgeladen werden.

Web: www.madeby.de
Link: www.facebook.com/madebygermany?fref=ts

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