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FilmPOLSKA - die Jubiläumsausgabe 2015

Festival des polnischen Films in Berlin, Potsdam und der Region um Leipzig.



Zum 10. Mal startet das polnische Filmfestival vom 22. - 29. April 2015 in Berlin. Wieder einmal hat sich das polnische Institut in Berlin neue Spielstätten für seine Jubiläumsausgabe ausgesucht. Sogar das Kino im Filmmuseum Potsdam ist diesmal mit einem polnischen Kinderfilmprogramm mit dabei. Zentraler Abspielort des neuen, jungen polnischen Films sind in diesem Jahr aber nicht die Kinos in den Hackeschen Höfen, sondern Berlins kommunales Festivalkino Babylon in Berlin Mitte, in dem morgen noch der achtung Berlin - new Berlin film Award verliehen wird.

Neu dabei ist auch das Bundesplatz Kino in Berlin-Wilmersdorf. Eine Nachspielzeit mit ausgewählten Filmen aus dem diesjährigen und letztjährigen Programm wird auch in der Region um Leipzig und Dresden stattfinden. Das polnische Institut betont, dass preisgekrönte Filme wie der Oscar-Beitrag "IDA", der auch in der diesjährigen Ausgabe noch einmal gezeigt wird und das Festival eröffnet, zwar mittlerweile mehr als 25.000 Zuschauer erreicht hat, aber die neuen polnischen Filme insgesamt immer noch zu wenig Widerhall in unseren Arthouse Kinos finden.

Tatsächlich ist zu beobachten, dass sich neben dem weiterhin gut besuchten, vorwiegend jedoch von amerikanischen Blockbustern geprägten Mainstream Kino, immer weniger Independent-Filme den Weg ins Kino finden. Das betrifft sogar deutsche Filme oder deutsch-polnische Koproduktionen. Festivals lieben diese Filme, wo sie auch ihr Publikum finden, doch beim Verleih hapert es. Leider hat das Jahr nur 52 Wochen und allein an deutschen Filmen werden schon jährlich mehr neue Werke auf den Markt geworfen, als gezeigt werden können, sodass die Programmrotation in den Filmtheaters immer schneller wird. Berlin mag mit seinem großen alternativen Kulturangebot noch die Ausnahme sein, doch in anderen Städten werden auch preisgekrönte Independent-Filme immer seltener gezeigt.

Diesem Umstand versucht das polnische Kino nicht nur in Berlin, sondern jetzt auch in anderen Städten mit einer Nachspielzeit an außergewöhnlichen Filmen entgegen zu treten. Dazu gehört auch der Film von Paweł Pawlikowski um die Nonne "IDA", der bereits im letzten Jahr von FilmPOLSKA auf dem Programm stand und Publikum und Kritiker weltweit begeistert hat. Über 50 Filmpreise, darunter für das beste Drehbuch, die beste Regie, die beste Kamera sowie den Oscar 2015 für den besten ausländischen Film hat das polnische Drama eingeheimst. Erstmals ist damit eine Produktion aus Polen mit dem hoch angesehenen Filmpreis ausgezeichnet worden. In Deutschland ist der stille Film über Identität, Schuld und Antisemitismus dennoch untergegangen. Höchste Zeit, ihn bei der 10. Ausgabe von FilmPOLSKA neu zu entdecken. Hier der Trailer:



In seiner Jubiläumsausgabe 2015 bereitet das Festival außerdem mit zahlreichen Side-Events eine kreative Plattform für den kulturellen Austausch zwischen Filmschaffenden und Kinogängern. Eine Woche lang werden die Berliner und ihre Gäste wieder einen Eindruck vom zeitgenössischen polnischen Film vermittelt bekommen und Werke auf großer Leinwand erleben können, die sonst nirgendwo in Deutschland zu sehen sind.

2015 zeigt Film Polska in diversen Festivalsparten über rund 100 Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und Studentenfilme. Erstmalig wird auch eine Sektion polnischer Horrorfilme präsentiert. Hauptsächlich fokussiert sich das Festival aber auf das polnische Arthouse-Kino aufstrebender Regisseure, die auf internationalen Filmfestivals beachtliche Erfolge feierten. So wird es ein Wiedersehen mit dem Kriminalfilm "Body" von Małgorzata Szumowska geben, dem diesjährigen Gewinner des silbernen Bären der Berlinale sowie weiterer polnischer Berlinale- und Forumsbeiträge. Hier der Trailer von "Body".



Vornehmlich in der 20:00 und 22:00 Uhr Schiene des Kinos Babylon werden neue, bisher noch nicht in Deutschland gezeigte polnische Produktionen junger Filmautoren vorgestellt. In seinem Filmdebüt „Hardkor Disko“ erzählt z.B. Multitalent Krzysztof Skonieczny von einer unmöglichen jungen Liebe in einer Welt der Künstler- und künstlichen Partys. Womit sich das polnische Filmfestival in Berlin nicht nur als Präsentator herausragender Filmproduktionen sieht, sondern auch als Botschafter der jungen Film- und Kunstszene seines Heimatlandes. Hier der Trailer:



Zu bemerken sind die universellen Themen mit denen sich die heutigen polnischen Filmemacher befassen. Während früher polnische Filme sich nur um Themen in unserem Nachbarland drehten, können die heutigen Geschichten mehr oder weniger überall angesiedelt sein. Somit wird das polnische Kino weltoffener und damit noch interessanter. Unter anderem wagt sich Autorenfilmer Wojciech Smarzowski an einen tragischen Trinker-Roman von Jerzy Pilch und übersetzt ihn in die Filmsprache, ohne dabei den komisch-ironischen Duktus zu verlieren. Hier der Trailer:



Ein besonderes Festivalevent ist zweifellos die Aufführung von „Miasto 44“ (Warschau 44) von Jan Komasa, das als teuerste und aufwändigste Produktion in die polnische Filmgeschichte eingeht. In atemberaubenden Bildern und beeindruckender visueller Intensität zeigt Komasa den vergeblichen, aber nie vergessenen Freiheitskampf der Polen gegen die deutschen Besatzer während des Warschauer Aufstands 1944. Im Kino Arsenal wird aktuelle polnische Kamerakunst präsentiert. Dazu gehört u.a. der Spielfilm „Obława“ (Manhunt) von Marcin Krzyształowicz, ein visuelles Meisterwerk des Kameramanns Arkadiusz Tomiak, in dem der Wald zum Hauptdarsteller wird. Beim Internationalen Filmfestival in Montreal wurde die Arbeit zu einem der weltbesten Filme 2012 gekürt. Hier der Trailer:



filmPOLSKA findet zum zehnten Mal vom 22. - 29. April 2015 in den Spielstätten Babylon, Zeughauskino, Arsenal, FSK, Filmmuseum Potsdam, Bundesplatz-Kino, Brotfabrik, Club der polnischen Versager und Filmclub K18 statt.

FilmPOLSKA
Polnisches Institut Berlin
Burgstraße 27, 10178 Berlin
Tel.: +49 (0)30 24 75 81 0
Mail: berlin@instytutpolski.org
Web: www.polnischekultur.de

Link: www.filmpolska.de

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