Berliner Arbeitskreis Film e.V.

Kurz vor der Berlinale gab es jedes Jahr eine kleine Einführung in das Gay Filmprogramm der Panorama Sektion. Ursprünglich war es eine Lesung in der Buchhandlung Prinz Eisenherz, die der an Aids verstorbene Manfred Salzgeber ins Leben gerufen hatte. Wieland Speck führte diese Informationsveranstaltung fort und baute sie sukzessive aus. Zuerst fand sie im „Filmkunst 66“ statt, dann im Xenon Kino.

Heute Abend wird die Veranstaltung erstmalig bereits um
21:00 im Kino International
in der Karl-Marx-Allee am Alex stattfinden. Der Programmleiter des Panoramas der Berlinale, Wieland Speck wird wieder mit kurzen Filmausschnitten in die queeren Filme er 58. Internationalen Berliner Filmfestspiele einführen. Anschließend präsentieren Siegessäule und TEDDY den MonGay Filmabend diesmal um 22:30 Uhr, statt wie sonst üblich jeden Montag um 21:00 Uhr. Gezeigt wird der letzte Film mit Heath Ledger als Preview, denn der offizieller Start soll erst am 28. Februar in den USA sein:

"Im not there"
USA 2007, 135 min. Regie: Todd Haynes
Originalfassung mit dt. Untertiteln

Der schwule Regisseur 'Toddy' Haynes zaubert in seinem Film über die Rock-Legende Bob Dylan "Im Not There" gleich sechs verschiedene Dylans aus dem Hut, von denen jeder für eine bestimmte Phase seines Lebens steht: Christian Bale als Protestsänger, die Oscar nominierte Cate Blanchett in der androgynen Elektrikära oder der gerade verstorbene Heath Ledger dessen Hauptrolle eigentlich Colin Farrell übernehmen sollte. Weitere großartige Besetzung sind Richard Gere und Julianne Moore oder die Entdeckung des jungen farbigen Trampers, gespielt von dem 13 jährigen Marcus Carl Franklin, der den musikalischen Soul in Bob Dylan bereits als Jugendlicher perfekt im Blut hat. In einem dieser Abschnitte tritt sogar Charlotte Gainsburg als Frau des Rockpoeten auf. Assoziativ, ohne billige Klischees, aber umso faszinierender. Die verschiedene Charaktere (respektive Schauspieler) verkörpern unterschiedliche Aspekte von Dylans Vita und seiner Arbeit.