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Medientage München 2014 und Laser Projektion

"Kein Spaziergang - Wege zur digitalen Selbstverständlichkeit."



Unter dem Motto "Kein Spaziergang - Wege zur digitalen Selbstverständlichkeit" finden vom 22. bis 24. Oktober 2014 die diesjährigen MEDIENTAGE MÜNCHEN 2014 statt.

Die MEDIENTAGE MÜNCHEN beschäftigen sich in diesem Jahr verstärkt mit der Frage, wie sich die Geschwindigkeit der Transformation der Medienwelt auf die Branche und die Medienkonsumenten auswirkt. Fast das ganze Wirtschaftsleben stützt sich heute auf Internet und IT-Strukturen. Doch wer durchblickt schon alle Muster, Wirkungsweisen und Algorithmen, die hinter dem täglichen Informationsfluss stehen? Unter dem Motto "Kein Spaziergang - Wege zur digitalen Selbstverständlichkeit" werden Branchen-Experten in rund 80 Panels drei Tage lang über die Trend-Themen der Kommunikationsbranche diskutieren.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sowie Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Medientage München GmbH, eröffnen die Veranstaltung. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, hält die Keynote und wird darin die erforderlichen Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Wachstum der europäischen Kommunikationsindustrie skizzieren. Ein weiteres Highlight wird auch eine Keynote von Will Keenan, President Endemol beyond USA, sein. Der Schauspieler, Stuntman und frühere Vice President von Maker Studios wird über die Trends am Online-Videomarkt in den USA berichten.

Kürzlich war bekannt geworden, dass der US-Sender NETFLIX, der ursprünglich nur als DVD-Vertrieb in den USA gestartet war und seit der IFA-Funkausstellung auch in Deutschland als Video on Demand Verleiher (VoD) aktiv geworden ist, nicht nur eigene Serien und selbst produzierte Kinofilme zuerst auf seinem Online-Vertriebskanal vertreiben will, sondern anstrebt zeitgleich mit den Kinopremieren auch den Online-Vertrieb von Kinofilmen zu starten.

Dazu hatte NETFLIX einen Deal mit der Weinstein Company abgeschlossen, um den großformatigen IMAX-Film "Crouching Tiger, Hidden Dragon 2" neben dem Kinostart am 28. August 2015 in ausgewählten IMAX-Kinos auch parallel bei NETFLIX in 4K-Qualität im nächsten Jahr zeigen zu können. Damit soll das Kinozeitfenster unterlaufen werden und gezeigt werden, dass ein Kinofilm nicht erst Monate später im Verleih der Videotheken verfügbar sein muss. Noch im September holten die großen US-Kinoketten zum Gegenschlag aus und boykottieren nunmehr NETFLIX, aber leider auch IMAX.

Es war abzusehen, dass die schwelende Fensterdebatte mit der Verkündung von NETFLIX, erstmals einen Kinofilm exklusiv als Stream auszuwerten, neuen Auftrieb erhält. Der Deal der Weinstein Company rief die vier größten amerikanischen Kinoketten auf den Plan. AMC, Regal, Cinemark und Carmike wollen den Film in ihren IMAX-Kinos boykottieren. In Zahlen bedeutet dies, dass das Sequel des Martial-Arts-Films auf 257 von 418 IMAX-Leinwänden in Amerika nicht zu sehen sein wird. Auch die größte kanadische Kinokette Cineplex sowie Europas Kinounternehmen Cineworld haben sich laut dem Film-Magazin "Variety" dem Boykott angeschlossen.

Analysten werfen den Kinos Engstirnigkeit vor. Die Veränderung des Kinofensters sei gesetzt. Gegenüber "Variety" sagte Daniel Ernst, Analyst bei Hudson Square Research: "Realität ist, dass die Zukunft bezüglich des Filmkonsums völlig anders aussehen wird als wir sie kennen. Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, dass im Laufe der kommenden 20 Jahre diese Fenstereinteilung verschwinden wird."

Der Fernseh-Gipfel, der in diesem Jahr den bisherigen "Mediengipfel" ersetzt, wird von Klaas Heufer-Umlauf moderiert. Über die Frage, welche Inhalte auf den Screens im Wohnzimmer laufen und welcher Bildschirm zum "First Screen" avanciert, diskutieren Nico Hofmann (UFA Fiction), Christoph Krachten (Mediakraft Networks), Wolfgang Link (ProSiebenSat.1 TV), Lutz Marmor (ARD / NDR) und Brian Sullivan (Sky Deutschland).

"Wir freuen uns, dass uns in diesem Jahr eine perfekte Mischung aus internationalen Keynote-Speakern und den Größen der deutschen Medien- und Kommunikationsbranche gelungen ist.", so Johannes Kors, Geschäftsführer der Medientage München GmbH.

Die Programmübersicht über alle Themen der MEDIENTAGE MÜNCHEN ist mit laufend aktuellen Informationen unter: www.medientage.de verfügbar. Veranstalter der MEDIENTAGE MÜNCHEN ist die Medientage München GmbH, mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).

Dass das Ende des Kinozeitfensters auch in Deutschland naht, lässt die Kinobetreiber nicht ruhen, ihr Kino-Angebot zu Überdenken. Durch deutliche Qualitätsverbesserungen in der Bestuhlung, im Ton-Bereich durch Dolby-Atmos und im Bildbereich durch Laserprojektion soll das Kino sich vom Heimkino deutlich abheben. Zusammen mit NEC Display Solutions Europe und Cine Project präsentierte das Cineplex Penzing in Bayern - im Dreieck zwischen München, Augsburg und Memmingen - am 10. Oktober 2014 die erste festinstallierte Laserprojektions-Anlage in Deutschland.

Das Modell NC1100L ist „der erste kompakte Digitalkinoprojektor mit einer 2K-Laserlichtquelle und somit die ideale Lösung für kleinere digitale Kinos mit Leinwandgrößen bis elf Meter Breite. Das Gerät ist praktisch wartungsfrei und setzt nahezu 100 Prozent der aufgenommenen Energie in Licht um“.

Die Qualitätsverbesserung kommt vor allem der stereoskopischen 3D-Projektion zugute, die bisher immer mit Lichtverlust zu kämpfen hatte. Eigentlich sollten die wenigen verbliebenen IMAX-Kinos, darunter das IMAX-Kino im Sony Center Berlin, zuerst umgerüstet werden, denn IMAX hatte die ursprünglich von Kodak patentierte Laser-Projektion übernommen und wollte auf der großen IMAX-Leinwand das beste System der Welt präsentieren. Für die sehr viel größeren IMAX-Kinoleinwände werden jedoch lichtstärkere Technologien benötigt, wie z.B. ein 6P-Laser von Christie, der unlängst auf der IBC in Amsterdam gezeigt wurde. Derartige Geräte fallen derzeit noch in die Laserklasse 4 und unterliegen sehr strengen Vorschriften, die einen Praxisbetrieb enorm erschweren. Allerdings ist inzwischen eine Richtlinie von der EU-Kommission auf den Weg gebracht worden, die für 2015 eine Herabstufung sämtlicher Laserprojektoren in Klasse 1 erwarten lässt. Somit dürfte nach dem Start des NEC-Konkurrenzproduktes, dem bald weitere 4K-Modelle folgen sollen, die Umrüstung auch bei IMAX nicht mehr allzu lange dauern.

Quellen: Medientage | ots - News aktuell | Blickpunkt:Film | filmecho

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