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"Berliner Filmkonferenz" tagt im Stilwerk

Filmkonferenz debattiert über Zukunftsthemen.



Im Bereich Video-on-Demand (VoD) sind Umwälzungen zu erwarten. Die US-Firma Netflix will im Herbst zur IFA auch in Deutschland starten. Der auf Serien und VoD-Filme spezialisierte Konkurrent WATCHEVER des französischen Medienkonzerns Vivendi SA bekommt deshalb schon kalte Füße und möchte angesichts der übermächtigen Amerikaner sein bisher schleppendes Geschäft so schnell wie möglich verkaufen. Verhandelt wird bereits mit der Deutschen Telekom. Aber auch Netflix bandelt mit der Deutschen Telekom an. Dabei ist WATCHEVER gar nicht so schlecht aufgestellt, denn ebenso wie die Online Videothek Maxdome, ist die Streaming-Plattform WATCHEVER bereits auf zahlreichen Smart-TV-Geräten vorinstalliert, während dies für Netflix bei den deutschen Haushalten und den in Deutschland verkauften Geräten noch Neuland wäre. Für die Telekom macht die Kooperation vor allem Sinn, um ihre eigenen Produkte Entertain und Videoload aufzuwerten, denn nicht einmal Marktführer Maxdome war bis vor Kurzem bei der Telekom abrufbar.

Allerdings nutzen noch nicht alle Haushalte die Online-Zugänge über den TV-Flachbildschirm. Hinderungsgründe sind schlechte LAN oder WLAN-Anbindungen in den Wohnzimmern. Oft stehen die notwendigen Router für die Online-Verbindung nur im Arbeitszimmer neben dem PC, sodass die neuen, modernen Smart-TV-Anwendungen noch ein stiefmütterliches Dasein fristen. Außerdem sind schnelle Internetverbindungen für VoD unabdingbar.

Dennoch erreichte der digitale Videomarkt 2013 in Deutschland mit 154 Mio. Euro Umsatz einen Anteil von neun Prozent am Gesamtmarkt für Home Entertainment. Video on Demand (VoD) hat sich als Alternative zum physischen Verleih also doch schon ein wenig etabliert.

Auf der "Berliner Filmkonferenz", die von der Produzentenallianz initiert wurde und am Mitt­woch, den 25. Juni 2014 von 09.00 bis ca. 16.00 Uhr im Stil­werk Ber­lin in der Kant­straße 17 in 10623 Berlin stattfindet, stellt Philipp Leutinger von der Unternehmensberatung Roland Berger Zukunftsszenarien für Video für das Jahr 2020 vor und geht der Frage nach, welchen Stellenwert VoD in der Filmwertschöpfungskette haben wird. Andrea Malgara, Geschäftsführer Mediaplus, zeigt das Potential von werbefinanziertem VoD auf. Neu im Markt für abrufbare Filme und TV-Serien ist Sky Snap von der gleichnamigen Pay-Plattform. Oliver Lewis von Sky Deutschland analysiert die Geschäftsmodelle der unterschiedlichen VoD-Services.

Eröffnet wird die "Berliner Filmkonferenz" von Bernd Neumann dem jetzigen Präsidenten der Filmförderungsanstalt (FFA). Der Branchentreff, der am Tag des Produzentenfestes stattfindet, behandelt die Themen Video on Demand, Bewegtbild und Internet sowie Crowdfunding. Experten stellen die neuesten Marktentwicklungen und Zahlen vor, in Podiumsrunden diskutieren Fachleute über Auswirkungen auf die Branche.

Außerdem zeigt Die "Berliner Filmkonferenz" u.a. am Beispiel des Warner Bros. Films "Stromberg", wie Crowdfunding funktioniert. Hier der Trailer:



Knapp 1,3 Mio. Besucher lockte "Stromberg - Der Film" in die Kinos. Finanziert wurde das Werk von den Fans mit Hilfe von Crowdfunding. Die Schwarmfinanzierung hat sich als interessantes und praktikables Filmfinanzierungsinstrument behauptet. Bei der Berliner Filmkonferenz werden verschiedene Aspekte des Themas näher beleuchtet, u.a. juristische Fallstricke, Crowdfundingkonzepte sowie die Projekte "Iron Sky", "Life" und "Stromberg" als Case Studys. Es referieren Ulrich Fuchs von der Kanzlei SKW Schwarz, Torsten Poeck, Geschäftsführer Clou Partners, Tero Kaukomaa, Managing Director Blind Spot Pictures, Andreas Scheuermann und Geschäftsführer Brainpool TV.

Der zweite Themenblock beleuchtet die wachsende Bedeutung von Bewegtbildangeboten, die via Internet auf unterschiedlichste Endgeräte übertragen werden. "Welche Auswirkungen hat dies für die klassischen Märkte TV, Kino und Video?" fragt Magnus Kastner, Geschäftsführer von Viacom in Deutschland. In der Panelrunde debattieren u.a. Produzent Hendrik Hey, HDF-Vorstandschef Thomas Negele und Andreas Türck von Pilot Entertainment.

Geleitet wird die Konferenz von Ulrich Höcherl, Ltdr. Chefredakteur G+J Entertainment Media. Für Mitglieder der Produzentenallianz kostet die Teilnahme an der Konferenz 75 Euro, für Nicht-Mitglieder 150 Euro.

Details und Anmeldung unter: www.fm-medien.de
Quelle: Forum Media Akademie (FMA)

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