Skip to content

Preise in Oberhausen und Babelsberg vergeben

Kurzfilmtage Oberhausen zeichnen politische Filme aus.



Jedes Jahr konkurrieren 60 bis 70 Beiträge im weltweit ältesten internationalen Kurzfilmwettbewerb, ausgewählt aus knapp 5.000 Arbeiten. Schon seit 1993 lassen die Kurzfilmtage Videos gleichberechtigt neben Filmen zum Wettbewerb zu, seit 2009 müssen die Beiträge in diesem Wettbewerb deutsche Festivalpremieren sein. Die Preisvergabe der 60. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, die mit einem Besucherrekord von knapp 19.000 Zuschauern endeten, fand am Dienstag, den 6. Mai 2014 im Lichtburg-Filmpalast statt. 40.750 Euro Preisgeld wurden beim Jubiläumsfest vergeben. 440 Filme aus 66 Ländern waren zu sehen, 134 davon in fünf Wettbewerben.

Den mit 8.000 Euro dotierten »Großen Preis der Stadt Oberhausen« erhielt der 32-jährige Federico Adorno für seinen modernen Stummfilm „La Estancia“. Der Paraguayer folgt in dem Spielfilm einer Gruppe Bauern auf der Suche nach ihren vermissten Verwandten. Hintergrund ist ein Massaker in einem Streit über Landrechte in seinem Heimatland. Die Jury lobte den Beitrag als „fundierte Kritik systematischer Unterdrückung“ und als „Stimme des Kampfes für Grundfreiheiten“. Der Regisseur bekam Ausreiseverbot und konnte deshalb beim Festival nicht erscheinen.

Den ersten Preis im »internationalen Wettbewerb« (4.000 Euro) erhielt Teboho Edkins für die Dokumentation „Gangster Backstage“. In dem einfühlsamen Filmporträt hat er die erschütternden Erfahrungen südafrikanischer Gang-Mitglieder festgehalten.

Mit dem Trauma sexuellen Missbrauchs im Thüringen der Nachwendezeit beschäftigt sich die Preisträgerin des »deutschen Wettbewerbs«, Susann Maria Hempel. Ihr Animationsfilm „Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“ zeichne ein „drastisches Tableau thüringischer Fallgeschichten auf“, so die Jury in ihrer Begründung. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

3sat gibt Auszeichnung in Oberhausen an Film mit neuer Sichtweise.
Den mit 2.500 Euro dotierten »3sat-Förderpreis« für einen Beitrag im Deutschen Wettbewerb, "der sich durch eine neue Sichtweise auszeichnet", erhielt der herausragende, knapp 14-minütige Dokumentarfilm "Imraan, c/o Carrom Club" von Udita Bhargava. 3sat vergab als Medienpartner zum 16. Mal den 3sat-Förderpreis an einen talentierten Filmemacher mit einer Arbeit im Deutschen Wettbewerb.

Und so begründete die Jury des Deutschen Wettbewerbs ihre Entscheidung: "Die Regisseurin Udita Bhargava gibt uns einen souverän gefassten Einblick in das Milieu eines Carrom-Clubs in Mumbai. In dieser Spielhölle in einem muslimisch geprägten Slum treten Männer mit unterschiedlichsten kleinkriminellen Hintergründen auf, die auf den ersten Blick so kindlich wie machistisch wirken. Um den frühreifen Betreiber Imraan schart sich diese Subkultur, deren Mitglieder sich sowohl als Täter wie auch als Objekte gerieren. Bhargavas Kamera begeistert durch ihre gleichzeitig stilsichere und sinnliche Darstellung."

Auch Lior Shamriz aus Israel, 2013 Gewinner des 3sat-Förderpreises mit "Beyond Love and Companionship", kann sich wieder über eine Auszeichnung freuen: Sein Kurzspielfilm "L'Amour sauvage", der auch im Internationalen Wettbewerb lief, bekam von der Jury des Deutschen Wettbewerbs eine "Lobende Erwähnung".

Poetry Publikumspreis per „Applausometer“ vergeben.
Der in diesem Jahr erstmals vergebene »Publikumspreis« wurde nicht von der Jury verliehen, sondern während der Poetry-Clip-Präsentation vom Publikum per „Applausometer“ gekürt. Dieser ging an „Wir“ des Teams: Daniela Spina, Floria Silistarevic, Alejna Selimi, Sarah Mühlberger und Jannik Albrecht.

Der Jurypreis des »Poetry-Clip-Wettbewerbs« ging an „Wenn sie erzählt“, produziert von Schülern des Elsa-Brändström-Gymnasiums. Der Clip überzeugte die Jury wegen seiner gekonnten Symbiose aus gut erzählter Geschichte und sehr einfühlsamen, passenden Bildern.

Die Gewinner des »16. MuVi-Preises« sind Ted Gaier, Katharina Duve und Timo Schierhorn für "Die Goldenen Zitronen - Der Investor" Hier der Clip:



Begründung:
Der Bahnsteig als Laufsteg. Der Investor investiert in subkulturelles Kapital, das sich in real money konvertieren lässt. Bohemistische People auf dem Laufsteg produzieren devianten, dissidenten Außenseiterglamour. Die - ehemalige - Subkultur als Attraktion für modernes Stadtmarketing, dagegen und doch dabei, ob sie wollen oder nicht.

Mehr Infos zu den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen unter: www.kurzfilmtage.de

++++++++++++++++++++



Gewinner Sehsüchte 2014 – Denn SIE wissen, was sie tun!

Rund 7000 Besucher, sieben ausverkaufte Filmblöcke, 80 internationale Filmemacher und 17 Sehsüchte-Flammen als Preise, das sind die Eckdaten der 43. Sehsüchte, dem größten Studentenfilmfestival Deutschlands, das am Sonntag, den 4. Mai 2014 seine Preise in der HFF Potsdam-Babelsberg vergab. Unter den Gewinnern waren dieses Jahr auffallend viele Frauen: sieben der zwölf Jurypreise gingen an Filmemacherinnen! Das 43-köpfige Kernteam von sehsüchte mit einem Anteil von 39 Frauen bekräftigt: Weibliche Energie ist ein Erfolgsfaktor!

In der Kategorie »Bester Spielfilm lang« überzeugte Ester Amrami mit ihrer deutsch-israelischen Geschichte "Anderswo", einem komischen Drama über Menschen, die versuchen, mit sich selbst und den anderen ins Reine zu kommen. Der Film "Auschwitz On My Mind" von Assaf Machnes, der ebenfalls aus Israel stammt, gewann den Preis für den »Besten Spielfilm kurz«. Gewinnerin der Kategorie »Bester Dokumentarfilm lang« war Nicole Vögele mit ihrem Werk "Nebel", dessen Kameramann Stefan Sick zudem mit dem Preis für die »Beste Kamera« geehrt wurde. Katharina Waisburd brachte mit "Am Ende der Arbeit" den »Besten Dokumentarfilm kurz« ins Festival ein. Der Siegerbeitrag im »Fokus Transit« ist "Zelim’s Confession", eine Doku der Russin Natalia Mikhaylova.

Der »Produzentenpreis I« erhielten die Produzentinnen des Films "Killing All the Flies", Alena Jelinek und Judith Schöll. Mit dem »Produzentenpreis II« würdigte die Jury die Arbeit von Ines Schiller und Golo Schultz für den Langspielfilm "Love Steaks" des Regisseurs Jakob Lass.

Der Preis für den »Besten Animationsfilm« ging an die Französin Caroline Murrell für ihre Puppenanimation "The Strange Disappearance of Mr. Walter Werner". Mit dem »Besten Schnitt« wurde Stefan Oliveira-Pitas Arbeit für den Spielfilm "Lamento" gelobt. Das »Beste Schauspiel« sprach die Jury Łukasz Simlat in dem polnischen Kurzfilm "Magma" zu. Als »Bestes Drehbuch« erhielt "Kombi" von Florian Frei eine Auszeichnung. Den Preis für das »Beste Musikvideo« konnten Tom Bunker und Nicos Liveseyl für ihr Video zum Song "Binary der Band G.O.D." mit nach Hause nehmen.

Gewinner des Publikumspreises ist ein mittellanger Spielfilm!
Der Spielfilm "Am Ende der Straße" von Nils Strüven begeisterte die Zuschauer und gewann den »Publikumspreis«. Hier der Teaser:



Der 52 Minuten lange Spielfilm zeigt das Portrait des Berliner Taxifahrers Theo, der zwischen der alltäglichen Routine aus Kurzstrecken, Smalltalks und Warten schließlich nur noch seinen Träumen hinterherzufahren glaubt. Erzählt durch fünf Episoden der bisweilen skurrilen, tragischen oder lustigen Fahrgäste einer Nachtschicht, entdeckt er schließlich ein Stück längst vergessen geglaubter Magie wieder und fährt plötzlich auf neuen Straßen.

Bei den »Kinderfilmen« überzeugten Kyra Buschor & Constantin Päplow mit ihrer Animation "Rollin' Safari" ihre Zuschauer, bei den »Jugendlichen« wiederum fand "Even Cowboys Get to Cry" von Mees Peijnenburg am meisten Anklang.

Links: 2014.sehsuechte.de | www.sehsuechte.de

Anzeige

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!