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FEBIO Filmfest in Prag ehrt Dieter Kosslick

European Talents kämpfen um den Grand Prix des IFF FEBIO Festes



In diesen Tagen steht Osteuropa im Brennpunkt des Interesses. Russland hat die Krim annektiert und unsere Nachbarn wie Polen und Tschechien machen sich bereits Sorgen, dass der »Kalte Krieg« auch zu ihnen zurückkehrt. Doch gestern Abend standen in Prag, der Hauptstadt der Tschechischen Republik, nicht nur die politschen Sorgen im Mittelpunkt, sondern auch die Eröffnung des Febiofestes, eines bedeutenden Internationalen Film Festivals, das vom 20.-28. März 2014 stattfindet.

Die internationale Filmschau „FEBIO Fest“ ist zwar nicht ganz so alt, aber mindestens so groß wie das ehrwürdige Karlovy Vary International Film Festival in Karlsbad. Insgesamt stehen 141 Streifen aus 60 Ländern in diesem Jahr auf dem Programm. Im Prager Multikino Cinestar Anděl werden 436 Vorstellungen gezeigt. Danach wird eine Auswahl der Festivalfilme außerdem in allen tschechischen Kreisstädten präsentiert.

Das Festival wurde gestern Abend mit Filmen von Jim Jarmusch und Andrzej Wajda feierlich eröffnet. Die Veranstalter haben sich jedoch entschieden, das Programm des Eröffnungsabends zu erweitern. Wegen der Ereignisse rund um die Halbinsel Krim haben die Festivalveranstalter zudem kurzfristig noch Veränderungen vorgenommen. So stand der Beginn des Festivals auch im Zeichen der Ukraine. Dazu Regisseur Fero Fenič, der das Febiofest ins Leben gerufen hat und bis heute leitet:

Stellungnahme zur Ukraine:

„Ich denke, dass wir darauf aufmerksam machen müssen, was in der Ukraine geschieht. Daher haben wir beschlossen, neben den zwei Filmvorstellungen, mit denen das Febiofest offiziell eröffnet wird, am Donnerstag alle anderen Kinosäle kostenlos zu öffnen. Dort werden Filme aus der Ukraine gezeigt. Wir haben die ukrainische Filmlegende kontaktiert, den Regisseur Michail Iljenko. Er wird gemeinsam mit zwei Studenten nach Prag kommen. Sie haben fast drei Monate lang auf dem Maidan in Kiew gefilmt, bevor sie im Gefängnis landeten. Jetzt sind sie wieder frei, und ihre erste Auslandsreise überhaupt führte nach Prag“, so Fero Fenič in Radio Prag.

Die beiden ukrainischen Studenten werden beim Febiofest ihre Kurzfilme vom Maidan mit dem Titel „Babel 13“ vorstellen. Es handele sich nicht um Filmreportagen, sondern um sehr emotional stilisierte Bilder vom Maidan, so Fenič. Zusätzlich wurde am Eröffnungsabend eine Auswahl von Filmen von anderen Studenten der Theater-, Film- und Fernsehuniversität in Kiew gezeigt. Die Organisatoren des Febiofestes wollen auch ihre Kollegen von anderen Filmfestivals in der Ukraine unterstützen.

Während des Festivals werden Berlinale-Direktor Dieter Kosslick, der polnische Regisseur Andrzej Wajda und der Schauspieler Isaach de Bankolé mit dem Kristián-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

"Er ist ein Visionär, der seine originellen Ideen erfolgreich verwirklichen kann", sagt Programm-Direktorin Hana Cielova über Kosslick. Und ihr Kollege Stefan Uhrik fügt hinzu, dass er "schon immer von Kosslicks Theorie fasziniert gewesen ist, in die Kultur zu investieren, was sich letztlich auf die Wirtschaft auswirkt".

Zum siebten Mal in der Festivalgeschichte kämpfen junge europäische Filmregisseure mit ihren Debütwerken um den Grand Prix des Febiofestes. Die Jury des Wettbewerbs ist aus Laien zusammengesetzt, geleitet wird sie jedoch von einem Profi: dem mit einem Oscar ausgezeichneten tschechischen Kostümbildner Theodor Pištěk.

Link: www.febiofest.cz
Quellen: filmecho | Radio Prag | Tschechische Republik

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