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Preise von Hof, Lübeck, Leipzig, Biberach und Cottbus

November ist der Monat mit den meisten Film Festivals in Deutschland.

Heute, den 10. November 2013, werden die Preise der Filmfestspiele in Braunschweig, Duisburg und Mannheim-Heidelberg vergeben. Wir werden dazu in den nächsten Tagen eine extra Berichterstattung bringen und hier zunächst die Ergebnisse der Filmfestspiele in Hof, Lübeck, Leipzig und Biberach ausführlicher auflisten.

Den Hauptpreis von Cottbus können wir aber schon nennen, da er uns rechtzeitig mitgeteilt wurde, denn die Preisverleihung fand schon am Samstag Abend, den 9.11.2013 statt. Außerdem gibt es eine Nachlese mit Wettbewerbsfilmen vom 23. FilmFestival Cottbus ab Montag, den 11.11.2013 in Berlin und Dresden.
Näheres dazu in unserem BAF-Forum in der Rubrik Veranstaltungen unter folgendem Short-Link: http://7ax.de/7780




Zwei Hauptpreise gingen nach Russland.
Der Hauptpreis des 23. FilmFestival Cottbus, dem bedeutendsten Festival des osteuropäischen Films, ging in Höhe von 20.000 Euro an Aleksandr Veledinsky für seinen Beitrag "DER GEOGRAF, DER DEN GLOBUS AUSTRANK", der am 27. November 2013 auch die 9. Russische Filmwoche im Kino International eröffnen wird. Die Geschichte um einen modernen russischen Heiligen überzeugte die Internationale Festivaljury in Kombination mit dem Können des Regisseurs; dessen "vorzügliche Beherrschung seines Handwerks und eine große Verspieltheit" gaben den Ausschlag. In dem Film geht es um einen Geografielehrer, den seine Schüler sehr mögen, der aber ständig betrunken ist.

Den Spezialpreis für die beste Regie, mit 7.500 Euro dotiert, erhielt Yury Bykov für seinen Spielfilm "DER MAJOR" (Russland). Die Jury würdigte die intelligent zurückhaltende und handwerklich hervorragende Beherrschung der Kinosprache des Filmemachers und Multitalents Bykov, der neben der Regie auch für die Filmmusik verantwortlich ist und eine der Hauptrollen spielt. In dem Thriller geht es um Korruption bei der Polizei. Es war zudem der einzige russische Beitrag, der 2013 in einem Wettbewerb in Cannes lief. Der Film läuft bald nochmals in Berlin im Bundesplatz Kino am Mittwoch, den 13.11.2013 um 18:00 Uhr. Hier der Trailer:



Das packende Historiendrama "LAUF, JUNGE, LAUF" von Pepe Danquart (Deutschland/Frankreich), der als Weltpremiere das Cottbuser Filmfestival eröffnet hatte, überzeugte das Festivalpublikum und erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Publikumspreis. Den Trailer dazu hatten wir in unserem Vorbericht vom 2.11.2013 eingestellt. Das passende Buch, den Roman von Uri Orlev, gibt es hier bei Amazon.

Der polnische Regisseur Bodo Kox erhielt für seinen Beitrag "DAS MÄDCHEN IM SCHRANK" den mit 3.000 Euro dotierten Debütfilm-Preis. An Deutschland ging der Preis für den besten Jugendfilm im U18 Deutsch-Polnischen Jugendfilm Wettbewerb für den Spielfilm "Staudamm" von Thomas Sieben, der in Berlin schon im Frühjahr beim achtung berlin - new berlin film award seine Uraufführung feierte.

N A C H T R A G
Den Preis für eine herausragende Darstellerin, dotiert mit 5 000 Euro und gestiftet von der Stadt Cottbus, erhielt Michaela Bendulová für ihre Rolle der 15-jährigen Ela in „WUNDER“ (Slowakei/Tschechien). Der Preis für einen herausragenden Darsteller ging an Emir Hadžihafizbegović für seinen Auftritt in „CHEFURS RAUS!“, die Auszeichnung für den besten Jugendfilm an „STAUDAMM“ von Thomas Sieben.

Die Preise der Cottbuser FilmSchau, die traditionell am Vorabend des FilmFestival Cottbus stattfindet und Filmemachern aus Brandenburg, Berlin und der sächsischen Lausitz eine offene Leinwand für kleine Versuche und große Experimente bietet, reichen wir hiermit ebenfalls nach:

Die Preisträger der 11. Cottbuser FilmSchau:
Der Hauptpreis der 11. Cottbuser FilmSchau im Wert von 1.000 EUR ging an:
"CHARDA", Teilnehmer Kurzfilmworkshops | 2013 | 10 min
Das nachdenkliche Aufeinandertreffen von Asylbewerberin Charda und Ausreißer Nico, die ganz unterschiedliche Auffassungen zum Begriff Heimat haben.

Der Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk im Wert von 1.000 EUR ging an:
"BENOíŽT MAUBREY: SORBEN 3000" von Ralf Schuster | 2013 | 9 min
Tradition in neuer Performance: Eine Dokumentation über die moderne Inszenierung sorbischer Volkskunst.

Der Spezialpreis im Wert 500 EUR für die beste technische Umsetzung ging an:
"AWAKE" von Marc Timo Berg | 2012 | 7 min
Mit einem schonungslosen Blick in gesellschaftliche Abgründe zwingt der Film zur Auseinandersetzung mit der Anonymität in unserer heutigen Lebenswelt.

Der Förderpreis im Wert von 250 EUR ging an:
"FISCHI UND DER HAI" von Michael Herz, Marvin Schulz, Liliane Salk | 2013 | 2 min
Fischi ist in Gefahr. Wird sein Freund ihm helfen können?

Der Publikumspreis ging an:
"VON HIER NACH VECHTA UND ZURÜCK – VOM SUCHEN UND FINDEN DER HEIMAT" von Heino Neumann | 2013 | 12 min
Ein Film über Heimat, Erinnerungen und Perspektiven – immer verbunden mit der Frage nach der Identität.

Link: www.filmfestivalcottbus.de

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Das Familientreffen deutscher Filmemacher in Biberach an der Riß.
Am 3. November 2013 wurden die Preise der Biberacher Filmfestspiele vergeben, die vom 30.10.-3.11.2013 stattfanden. In der Nähe von Memmingen nicht weit vom Bodensee entfernt liegt Biberach an der Riß im schönen Schwabenland. Als 1979 das erste „Filmfest“ in Biberach stattfand, war es schon damals als Begegnung „der Deutschen Filmemacher und dem Kinopublikum“ gedacht. So ist es auch bei der diesjährigen 35. Ausgabe geblieben, denn insgesamt strömten 13.250 Zuschauer – Besucherrekord! - zu den 86 Filmvorführungen im Traumpalast.

Der Goldener Biber und Publikumsbiber gingen an "45 Minuten bis Ramallah".
Sechs dotierte Preise und der Fernsehbiber! standen zu Wahl. Der Fernsehbiber ging an "Pass gut auf ihn auf" von Johannes Fabrick. Den Debütbiber erhielt Philipp Dettmer für "Mystery Cache". Der Dokubiber ging an „Anatomie des Weggehens“ von Serban Oliver Tataru. Den Kurzfilmbiber erhielt Jan-Gerrit Seyler für „Ich hab noch Auferstehung" und der Schülerbiber hieß „Frei“ und ging an Bernd Fischerauer. Die Hauptpreise, der Goldener Biber und der Publikumsbiber, gingen beide an "45 Minuten bis Ramallah" von Ali Samadi Ahadi.


Inhalt:
Die Fahrt von Jerusalem nach Ramallah dauert nur 45 Minuten, doch wenn man Palästinenser ist und heimlich die Leiche seines verstorbenen Vaters über die Grenze schmuggeln will, um ihn dort auf palästinensischem Territorium zu begraben, so kann das gefährlich werden. Die deutsche Komödie von Ali Samadi Ahadi war kurz zuvor auch auf dem Filmfest Osnabrück gezeigt worden und kommt am 5.12.2013 in unsere Kinos.

Ehrenbiber für Edgar Reitz.
Den Ehrenbiber 2013 erhielt Edgar Reitz für seine Verdienste um den deutschen Film. Seine Heimattrilogie gilt als eines der Filmkunstwerke der vergangenen Jahrzehnte. Zudem ist der Schwabe Mitbegründer der Biberacher Filmfestspiele und lange Jahre an der Ulmer HFG tätig gewesen.

Link: www.filmfest-biberach.de

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Die Preise des Internationalen Dokumentar- und Animationsfestivals.
Mit einem neuen Besucherrekord in Höhe von 41.500 Zuschauer endete auch das DOK-Fest in Leipzig. Das waren fast 4.000 Besucher mehr als im Vorjahr. Am 2. November 2013 wurden die 17 Preise im Gesamtwert von 69.500 Euro vergeben.

»Die Goldene Taube« ging im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm an Regisseur Roberto Minervini für den Film "Stop the Pounding Heart". Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde erstmals vom MDR gestiftet. Hier der Trailer:



In der Begründung der Jury heißt es: "Diese im ländlichen Amerika spielende Geschichte vom Erwachsenwerden überraschte und fesselte die Jury mit ihrer vertraulichen und rein cineastischen Herangehensweise. Der Filmemacher gibt einen Einblick in die dortige Lebensweise durch die damit gemachte Sinneserfahrung. Seine wagemutige, unvoreingenommene Darstellung dieser streng religiösen Familie ist erfrischend und aufregend zugleich."

Als bester osteuropäischer Film wurde Vitaly Mansky für sein Werk "Pipeline" ausgezeichnet.

Pipeline official trailer from Alexandra Ivanova on Vimeo.

Zum Filminhalt:
Die 14-jährige Sara wächst als älteste Tochter einer Großfamilie auf einer Ziegenfarm in Texas auf. Dort kümmert sie sich liebevoll um die Tiere und hilft bei der Erziehung ihrer Geschwister, die wie sie - nach strenger Auslegung der Bibel - zu Hause unterrichtet werden. Leise entwickelt sich Saras innerer Kampf zwischen der subtilen Anziehung zu dem jungen Rodeo-Reiter Colby und einer Zukunft als unterwürfige Ehefrau.

MDR Programmchefin Claudia Schreiner: "Das Werk 'Pipeline' ist ein Film, der eindrucksvoll belegt, welche Leuchtkraft und Faszination vom Dokumentarfilm ausgehen kann, wenn es gelingt, ein Thema so direkt, präzise und bildgewaltig herauszuarbeiten und künstlerisch zu verdichten. Vitaly Mansky erweist sich als virtuoser Entdecker, Beobachter und Dokumentarist osteuropäischer Lebenswelten."

"Pipeline" ist eine Reise entlang der Erdgastrasse von Sibirien bis Köln. Vitaly Mansky interessiert der Alltag jener, die neben und über der Trasse leben, nicht notwendigerweise von ihr: Eisfischer, Putin-wählende Tuba-Bläser, Gorbatschow-kritische Veteranen, aufgebrachte Roma, fluchende Polen und Karnevalisten.

Link: www.dok-leipzig.de

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Die Preise der Nordischen Filmtage Lübeck.
Zeitgleich mit DOK Leipzig gingen am Sonntag, den 3. November 2013, auch die 55. Nordischen Filmtage Lübeck, das europaweit größte Festival außerhalb Skandinaviens für nordische und baltische Filme und Filmschaffen aus Schleswig-Holstein/Hamburg, zu Ende. Auch hier lagen die Gesamt-Zuschauerzahlen mit 27.900 auf einem neuen Höchststand und spiegeln den Enthusiasmus der Besucher für Filme aus Skandinavien, dem Baltikum und Schleswig-Holstein/Hamburg wieder. In den fünf Festivaltagen wurden 163 ausgewählte Produktionen gezeigt.

Insgesamt wurden bei der Filmpreisnacht-Gala im Theater Lübeck am 2. November 2013 acht Preise an neun Preisträger vergeben, da der Hauptpreis zu gleichen Teilen an zwei Filmemacher ging. Filme aus den Ländern Schweden, Norwegen und Dänemark sowie aus Estland waren die großen Preisgewinner.

Der mit 12.500 Euro dotierte NDR Filmpreis, Hauptpreis des Festivals, wurde ex aequo an „Der Nordwesten“ von Michael Noer aus Dänemark und „Ich bin dein“ von Iram Haq aus Norwegen vergeben.
In der Jurybegründung zum NDR Filmpreis heißt es: „Der Debütfilm ‚Ich bin Dein’ ist eine hochemotional erzählte Geschichte mit überraschenden Wendungen, die uns einen Einblick in das Leben einer auf sich selbst gestellten Mutter gibt“ und „Der Nordwesten’, der zweite Spielfilm von Michael Noer, besticht durch eine herausragende Regie und die grandiose darstellerische Leistung der beiden jungen Hauptdarsteller.

Der beliebte Publikumspreis der Lübecker Nachrichten, der mit 5.000 Euro dotiert ist, ging dieses Jahr ins Baltikum an den estnischen Film „Kertu“ von Ilmar Raagi. Hier der Teaser:



Der Preis der Baltischen Jury, die einen nordischen Spielfilm auszeichnet, ging an den schwedischen Regisseur Lukas Moodysson für sein „Wir sind die Besten“ („Vi är best“).

Die Wahl der Kinder- und Jugendfilmpreisjury fiel auf die beiden schwedischen Regisseure Mí¥ns Mí¥rlind und Björn Stein und ihren Film „Trauere nicht um mich, Göteborg“ („Känn ingen sorg“).

Die Kinderjury zeichnete den Norweger Christian Lo für seinen packenden Film „Die harten Jungs“ („De tí¸ffeste gutta“) aus. Den vier Kindern zwischen 11 und 12 Jahren, die für die Preisvergabe verantwortlich waren, hatte besonders die Botschaft des Films „Lass dich nicht unterkriegen, auch wenn du es nicht leicht hast“ gefallen.

Link: www.filmtage.luebeck.de

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Der Förderpreis der 47. Hofer Filmtage.
Bei den 47. Internationalen Hofer Filmtagen wurde bereits am 24.10.2013 der Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Nachwuchsspielfilm an "HOUSTON" von Bastian Günther vergeben. Es ist der zweite Langfilm des Autors und Regisseurs Bastian Günther in dem Ulrich Tukur einen Headhunter spielt, der verzweifelt versucht, erfolgreich zu bleiben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Hier der Trailer:



Das Werk überzeugte die Jury durch Eindringlichkeit und besondere stilistische Konsequenz in bester Autorenfilmtradition. „Die präzise gezeichneten Charaktere berühren und verstören in ihrer nuancierten Vielschichtigkeit zwischen Hoffnung und Abgrund, zwischen Tragik und Komik.

Eine lobende Erwähnung sprach die Jury für die Tragikomödie "HABIB RHAPSODY" von Michael Baumann aus.
In Hof fand die Uraufführung des Films statt, der die Jury „durch seine warmherzige, lebendige und erfrischende Inszenierung eines hervorragenden Schauspielerensembles“ berührte und mit viel Witz von Heimat und Integration erzählt.

Der Bild Kunst Förderpreis ging an "EASTALGIA" von Markus Dicklhuber für das beste Szenenbild und an "ANNELIE" von Florian Noll für das beste Kostümbild.

Link: www.hofer-filmtage.com
Quellen: ots - News aktuell | Filmtage Lübeck | Regie.de | VSK e.V. | Filmfest Cottbus

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