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Oktober Preisträger: Berlin, Münster, Chemnitz, London

Zum ersten Mal präsentierte LAKINO Langfilme aus Südamerika.



Die vierte Ausgabe des lateinamerikanischen Kinos aus Berlin war eigentlich das erste Festival mit Langfilmen des Latin American Independent Kinos in Berlin. Filmfestivals in Berlin gibt es zwar zur Genüge, aber jedes hat eben seine spezielle Ausrichtung. Diesmal also Weltkino vom 8.-13.10.2013 mit zahlreichen Deutschlandpremieren aus Südamerika. Ab 6. November wird auch das Haus der Kulturen der Welt (HKW) mit Premií¨re Brasil 12 Tage lang das Beste des Internationalen Film Festivals Rio de Janeiro zeigen. Zum 5. Mal werden jedoch dort ausschließlich Filme aus Brasilien den Berlinern präsentiert. Ende November folgt zwar mit dem Festival »AROUND THE WORLD IN 14 FILMS« sicherlich nochmals mindestens ein Highlight aus den südamerikanischen Ländern. Aber auch zahlreiche Werke aus Osteuropa, Asien sowie Independent Filme aus Europa und Nordamerika werden unter den 14 präsentierten Ländern sein, denn das endgültige Programm ist noch nicht veröffentlicht. Somit war Lakino in Berlin in dieser Form und in diesem Herbst bisher einzigartig und zudem noch gut besucht.

Und wie es sich für ein richtiges Festival gehört gab es zum Abschluss auch zahlreiche Preise.

Documentary Competition:
• Special Mention - "El Bella Vista"
• Best Documentary - "Magic Words (to Break a Spell)"

Fiction Competition:
• Best photography - "The Cleaner"
• Best Actress - Cida Moreira ("Moving Creatures")
• Best Actor - Cristobal Palma ("Things The Way They Are")
• Best Script - Juan Carlos Manelia ("7 Boxes")
• Best Film - "O que se move (The Moving Creatures)"

Hier der Teaser des besten Spielfilms:

O que se move (The moving creatures) - Teaser from Caetano Gotado on Vimeo.

Link: www.lakino.com

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Die Preise zum Themenschwerpunkt „Zeit“.
Im schönen Münsterland wurde zu gleicher Zeit von der Filmwerkstatt Münster ebenfalls Publikumsfilmfest abseits des Mainstreams veranstaltet. Vom 9.-13.10.2013 beschert die Stadt Münster dem zahlreichen Studentenpublikum unabhängiges junges Filmschaffen mit Neuentdeckungen, Premieren und Überraschungen. Nach einer 5-tägigen Expedition in das Terrain aktueller und überwiegend unabhängig produzierter Filme aus Europa, mit über 110 Beiträgen in rund 62 Vorstellungen quer durch alle Genres, regnete es Auszeichnungen in der Universitätsstadt Münster.

Der Preis für die beste Regie im Europäischen Spielwettbewerb, der sich 2013 dem Themenschwerpunkt „Zeit“ widmete und mit 5.000 Euro dotiert war, überreicht von der Kulturstiftung der Sparkasse Münster, ging an Lola Randl für ihren Film „Die Erfindung der Liebe“ (D/LUX 2013), der als einer von 8 Wettbewerbs-Nominierungen das 15. Filmfestival Münster eröffnete. Die Dreharbeiten, die bereits 2011 begannen, wurden seinerzeit jäh unterbrochen, weil die 26-jährige Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky an einem Herzstillstand verstarb. Dennoch wurde der Film später fortgesetzt. Die Welturaufführung über eine todkranke Millionärin, die von einem jungen Mann umgarnt wird, fand jedoch schon im Sommer auf dem Filmfest München statt. Hier ein paar Statements und ein kurzer Ausschnitt auf YouTube:



In der Begründung der unabhängigen Fachjury heißt es: „Auf kluge Weise geht Lola Randl mit den verschiedenen komplizierten Ebenen der Realität um. Sie hat es auf beeindruckende Art verstanden, ihren Film zu beenden, als ihre Hauptdarstellerin während der Dreharbeiten verstarb. Die Regisseurin hat einen wunderbaren Cast hervorragend geführt und das Thema der Vergänglichkeit phantasievoll und humorvoll umgesetzt.”

Der israelisch-deutsche Debütfilm “Youth” von Tom Shoval erhielt eine lobende Erwähnung. Der Film erziele durch geschickt eingesetzte filmische Sprache und durch präzise Schauspielführung Spannung und kreiere ein besonderes, universelles Gefühl der „Jugend“, so die Einschätzung der Jury. In Berlin lief der Film bereits im Februar auf der Berlinale. Zur Erinnerung nochmals hier der Trailer:

YOUTH Trailer from Sol Bondy on Vimeo.

Im Kurzfilmwettbewerb mit 45 Nominierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden gleich drei Preise vergeben. Der große Preis der Filmwerkstatt Münster ging an den anarchischen, berührenden, erotischen und menschlichen Animationsfilm „Blauer Traum“ von Malte Stein, der zeigt, dass auch Parasiten Träume haben.

Lobende Erwähnungen gingen an die Kurzdokumentation “Heilige & Hure” von Anne Zohra Berrached und an den Darsteller Benny Claessens für seine außergewöhnliche Darstellung in dem Kurzspielfilm „Bumpy Night“. Publikumsliebling wurde der Kurzfilm „Zu dir?“ von Sylvia Borges.

Filmreif – Kurze für Teens“, das Kurzfilmprogramm für Schulen, hat den Film „Stürzende Tauben“ der Regisseurin Esther Bialas zum Gewinner gekürt. Publikumsliebling wurde der Animationsfilm „The Hour Glass“ von Joscha Thelosen.

Link: www.filmfestival-muenster.de

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Eine internationale Jury vergab die Preise.
Erst am letzten Wochenende ging das Kinder- und Jugendfilmfestival »Schlingel« im Chemnitz am Fuße des sächsischen Erzgebirges zu Ende. Vom 14.-20.10.2013 fand es statt und konnte sogar mit zwei Weltpremieren und zahlreiche Deutschlandpremieren aufwarten. Nur 80 km entfernt wird in wenigen Tagen mit DOK Leipzig nicht nur ein Festival des Dokumentarfilms, sondern auch mit dem weiteren Schwerpunkt Animationsfilme starten. Darunter werden natürlich wieder zahlreiche Werke für die jüngere Generation zu finden sein. Doch zunächst nach Chemnitz, wo am Samstagabend die Preisverleihung stattfand.

Mit einem Besucherrekord ist das 18. Internationale Kinder- und Jugendfilmfestival Schlingel am Sonntag in Chemnitz zu Ende gegangen. Rund 13.500 große und kleine Filmfans sahen während des einwöchigen Festivals 132 Produktionen aus 38 Ländern. Zum Höhepunkt waren am Samstag 14 Schlingel-Trophäen verliehen worden - dotiert mit zusammen 36.000 Euro. Der Europäische Kinderfilmpreis ging dabei an „Die zwölf Monate“ des tschechischen Regisseurs Karel Janák, dessen Film am Sonntag noch einmal auf de großen Leinwand lief. Bereits 2010 hatte der tschechische Regisseur mit dem Film "Das Abenteuer der kleinen Ritter" begeistert.

Die internationale Jury begründete ihre Entscheidung mit der „zauberhaften Umgebung“ und den durch ihre humorvolle Art überzeugenden Darstellern. "Der von uns ausgewählte Film hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen. Wir ließen uns verzaubern und in eine magische Welt entführen", hieß es weiter.

In dem 2012 in Tschechien produzierten Streifen wird das Märchen von einem jungen Mann erzählt, der reich in sein Dorf zurückkehrt und nun mit Blick auf seine künftige Frau die Qual der Wahl hat. Der Preis ist mit 11.000 Euro dotiert.

Ein DIAMANT-Fahrrad aus Sachsen erhielt der zwölfjährige Maas Bronkhuyzen als bester Kinderdarsteller für seine Rolle in dem niederländischen Film „De Groeten van Mike!“ ("Grüße von Mike!" - NL/2012). Der Film von Regisseurin Maria Peters dreht sich um einen Zehnjährigen, der nach Monaten im Krankenhaus den Kampf gegen den Blutkrebs gewonnen hat, dann aber nicht von seiner alkoholkranken Mutter aus der Klinik abgeholt wird. Der Film erhielt auch den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis der Stadt Chemnitz. Hier die Demo Reel bei der Internationalen Movi-Datenbank IMDb oder bei uns auf YouTube.



Der Hauptpreis der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) ging wie auch der Juniorfilmpreis an den französischen 3D-Eishockey-Film „Les Pee-Wees“ (CDN/2012) des Kanadiers Éric Tessier. Hier ein Statement mit Ausschnitten:



Als bester Jugendfilm setzte sich der Streifen „Reue!“ (NL/2013) des Niederländers Dave Schram durch. Den Förderpreis der DEFA-Stiftung holte die Berlinerin Pola Beck mit „Am Himmel der Tag“ (D/2012). Der Ehrenschlingel war bereits am Dienstag an den Regisseur und Drehbuchautor Thilo Graf Rothkirch für „Der kleine Eisbär“ verliehen worden.

Link: www.ff-schlingel.de

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Cannes in a Van at The Venice Film Festival.
Seit 2011 gibt es die »Van d’Or Awards for Independent Film«. 2012 wurde das Festival noch größer, indem eine spezielle »Student Film in Transit« Kategorie europäischer Filmstudenten hinzugefügt wurde, bei der drei Vollzeit-Filmstudenten jeweils eine Förderung für ihre geplanten Filmprojekte erhielten. Am 09.10.2013 wurden im Rahmen von "Cannes in a Van" die Gewinner des "Van d'Or 2013"-Filmpreises in London bekannt gegeben. Im Zuge einer Roadshow waren während des Filmfestivals von Venedig Werke von Filmschaffenden aus ganz Europa gezeigt worden. Als mobiles Kino diente der neue Ford Transit Custom, hinter dessen Heckklappe ein großer Flatscreen eingebaut war. Von England ging es quer durch Deutschland über die Alpen bis nach Italien.

Den Transport des Van auf einer Gondoliere finden wir ziemlich gewagt. :-)

In Venedig setzt man gewöhnlich mit der Fähre zum Lido über, wo auf der vorgelagerten Lagune das Filmfestival alljährlich stattfindet.

Cannes in a Van at The Venice Film Festival 2013 - 03 from Cannes in a Van: Film in Transit on Vimeo.

Der Film "Callum" unter der Regie von Michael van der Put wurde jetzt in London als bester Film ausgezeichnet, Mitglieder der namhaften Jury waren unter anderem die "Kick it Like Beckham"-Regisseurin Gurinder Chadha und die Oscar-nominierte Produzentin Samantha Waite.

"Die Filme der diesjährigen Van d'Or Awards sind innovativ, inspirierend und von extrem hoher Qualiät", sagte Gurinder Chadha. "Ich bin begeistert, wenn ich die ehrgeizigen Arbeiten von so vielen jungen Regisseuren sehe - diese Kurzfilme künden von einer kreativen und lebendigen Zukunft für die Filmindustrie in Großbritannien und ganz Europa".

Cannes in a Van presents: The Van d'Or Independent Film Awards 2012 from Cannes in a Van: Film in Transit on Vimeo.

Der Gewinnerfilm "Callum" war einer von mehr als 200 Filmen in 16 Kategorien, die von Filmemachern aus ganz Europa eingereicht wurden. "Callum" zeigt auf eindringliche Weise, wie ein Schuljunge die Zeit nach dem Tod seiner Freundin meistert. Basierend auf einer wahren Geschichte, folgt der ebenfalls ausgezeichnete Feature-Film "Agnus Die" den dramatischen Ereignissen während des Kosovo-Krieges. Und der als bestes Drama prämierte Film "Dylans Room" erzählt eine packende Story in einem verlassenen Zimmer, in dem eine Mutter mit dem Verlust ihres Sohnes konfrontiert wird.

Link: www.cannesinavan.com/film-festival/
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung | Schlingel | Lakino | Medienwerkstatt Münster | OTS

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