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Preisträger des 28. KurzFilmFestivals Hamburg

Ägyptischer Film gewann den Hauptpreis des Internationalen KurzFilmFestivals 2012.



Vorgestern, den 4. Juni 2012 wurden die Preise des 28. Internationalen KurzFilmFestivals 2012 in Hamburg verkündet. Nachdem wir am 27. Mai 2012 in unserem Vorbericht das Kurzfilmfestival so angepriesen hatten, ist es spät, aber sicherlich nicht zu spät, unseren Lesern die Ergebnisse zu präsentieren. Zugleich wurden auch die Preise des Mo & Friese KinderKurzFilmFestivals bekannt gegeben.

Der ägyptische Regisseur Ahmed Ghoneimy wurde für seinen knapp 13 Minuten langen Beitrag "Bahari" mit dem Jurypreis des Internationalen Wettbewerbs (Hamburger Kurzfilmpreis, 3000 Euro) ausgezeichnet.

Die Jury befand, dass der „sehr persönliche Kurzspielfilm einen kleinen Ausschnitt einer Gesellschaft in fast fortwährendem Umbruch“ zeige und Ahmed Ghoneimy „mit seiner höchst sachkundigen, poetischen und selbstbewussten Inszenierung von Schauplatz und menschlicher Interaktion sowie dem feinen und durchdachten Zeitablauf“ überzeugt habe.


Das neu eingerichtete No Budget Hotel, in dem der Film in Hamburg aus dem Korsett des konventionellen Kinos befreit wurde, war außerordentlich gut besucht. Neue Wege in der Kinolandschft zu gehen, wird offensichtlich von den Zuschauern honoriert. Die junge YouTube Community hat also noch nicht ganz den Glauben an das Kino und seine faszinierenden Bilder aufgegeben. Ein gutes Omen für die Zukunft.

Lobende Erwähnung der Jury:
"L’ ambassadeur & moi" (The Ambassador & Me)
Jan Czarlewski, Schweiz 2011, 15:35 min., Dokumentarfilm

Begründung:
Mit zitternder Kamera und stotternder Stimme nähert sich ein junger Mann seinem idealisierten, jedoch kühlen und abweisenden Vater. Es ist ein trauriger, komischer, mutiger und zutiefst menschlicher Film, der in knapp 16 Minuten zeigt, dass bedeutende gesellschaftliche Leistungen zu enormen Defiziten auf der menschlichen Ebene führen können. Die Kämpfe, die der Vater im Laufe seiner Karriere austragen musste, haben ihm eine ganze Reihe Auszeichnungen zuteil werden lassen. Die Jury möchte nun der hervorragenden filmischen Leistung des Sohnes ihre Anerkennung aussprechen.

No Budget Jurypreis (2000 Euro)
"25km hoch 2"
Jana Mináriková, Slowakische Republik 2011, 12:21 min., Experimenteller Kurzspielfilm

Begründung:
Ein intelligenter Meta-Film, der durch seinen großartigen Humor überzeugt. Das selbstreflexive Werk beeindruckt durch seine komplexe Erzählstruktur und der Vielzahl an Bedeutungsebenen. Mit stilvoller Eleganz und intertextuellen Bezügen kreiert der Film ein eigenständiges Universum.

Deutscher Wettbewerb Jurypreis (2000 Euro)
"Like Rats Leaving a Sinking Ship"
Vika Kirchenbauer, Deutschland 2012, 24:29 min., Dokumentarfilm

Begründung:
Die eigene Geschichte wird auf Reisen geschickt. Die Montierung von Bild, Ton und Identität als Sonimage stellt sich als autobiografische Tiefenbohrung heraus. Humoristische Momente halten die Balance zwischen dem Autor und dem Betrachter. Bedacht wendet Kirchenbauer filmische Verfahren an und reflektiert deren Formsprache. Integere Bilder werden zusammengefaltet, Untertitel funktionieren als Karaoketextzeilen. Unprätentiös und nicht illustrierend erzählt Kirchenbauer ihre Geschichte.
Geil ist Geil ist Geil

arte-Kurzfilmpreis (6000 Euro). Der Preis beinhaltet die Ausstrahlung auf ARTE.
"METEOR"
Christoph Girardet / Matthias Müller, Deutschland 2011, 15:00 min., Experimentalfilm

Begründung:
ARTE gratuliert den Filmemachern Christoph Girardet und Matthias Müller für ihr Wunderwerk METEOR. Ein poetischer, fantastischer und zugleich ästhetischer Film, der aus vielen verschiedenen Ausschnitten und Zitaten aus vergangenen Werken virtuos zusammengestellt wurde. Ängste, Erwartung und Nostalgie, alt und neu und vor allem Erträumtes werden zusammengebracht. Unsere Reise bis zum Mond wird bis zum Schluss mit der grandiosen Arie von Puccini begleitet. Wir sind verzaubert!



Mo&Friese KinderKurzFilmFestival
Diese Preise werden von den beiden Kinderjurys vergeben.

Mo-Preis gestiftet von GEOLino (Jurypreis 1500 Euro, ab 9 Jahre)
"Missing" (Vermisst)
Cristian Wiesenfeld, Chile/Deutschland 2011, 2:40 min., Animation

Begründung:
Wir fanden den Film sehr faszinierend. Die Animation war einfach WOW! Uns hat beeindruckt, wie aus einer Miniaturwelt ein ganzer Film wurde. Unser besonderes Lob geht an den Filmemacher Cristian Wiesenfeld, der den Film in dreijähriger Arbeit erstellte. Der Mo-Preis 2012 geht an „Vermisst“!

Lobende Erwähnungen:
"Join My Band"
Naomi Wright, Großbritannien 2010, 15:09 min., Kurzspielfilm

"Dingi"
Veit Helmer, Bangladesch/Deutschland 2012, 6:15 min., Kurzspielfilm

Weitere Infos und alle Preise unter:
Links: www.shortfilm.com | www.moundfriese.de


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