13. Litauisches Kino Goes Berlin gefolgt von Dokus aus Estland
Das litauische Kino präsentiert 2023 in Berlin für drei Tage drei FESTIVAL PEARLS, ein Kurzfilmprogramm von litauischen Regisseurinnen und die Retrospektive Artūras Barysas-Baras.

Die 13. Ausgabe des Filmfestivals LITAUISCHES KINO GOES BERLIN findet vom 10. - 12. November 2023 statt. Erneut wird das Festival dem Berliner Publikum in den Kinos Sputnik und Acud die besten Kurz- und Langfilme aus Litauen zeigen, darunter neue Produktionen sowie Festival-Highlights. Dieses Jahr sind neben einem Kurzfilmprogramm unter weiblicher Regie auch Werke von Artūras Barysas-Baras zu sehen, dem “Vater der modernen litauischen Avantgarde”.
FESTIVAL PEARLS: aktuelles litauisches Kino
In der Reihe FESTIVAL PEARLS präsentiert das Festival aktuelles litauisches Kino und Festival-Hits der letzten Jahre. 2023 werden drei Langfilme präsentiert, eröffnet wird das Festival mit Titas Laucius' "Parade" (Paradas) am Freitag, 10.11.2023, 19:00 Uhr, Sputnik Kino 1.
Hier der Trailer:
Im Feature Film "About Life" (Ilgo metro filmas apie gyvenimą) von Dovile Šarutytė wird das Leben von der gleichnamigen Titelfigur durch den Tod ihres Vaters erschüttert. Für Trauer bleibt nicht viel Zeit, da die Beerdigung ansteht. Bei der Organisation gerät Dovile in immer seltsamere Situationen, gleichzeitig wird sie von Kindheitserinnerungen eingeholt.
Gezeigt wird auch "Remember to Blink" (Per Arti) von Austėja Urbaite, in dem die kontrollbesessene Jacqueline zusammen mit ihrem Mann zwei Kinder aus einem fremden Land adoptiert. Um bei der Übersetzung zu helfen, werden die Kinder von Gabriele begleitet, einer Zwanzigjährigen, die gerade beginnt, die Süße des Machtgefühls zu schmecken.
FEMALE SHORTS - Litauische Kurzfilme unter weiblicher Regie
2023 wird der Berliner Community das Kurzfilmprogramm FEMALE SHORTS präsentiert, das die Vielfalt des Filmschaffens von Regisseurinnen aus Litauen einfängt und aktuelle Werke aus den Jahren 2022 und 2023 zeigt. Unter den Filmen befindet sich der diesjährige Gewinner des Silbernen Kranichs für den besten Animationsfilm, "Purga" von Gintarė Valevičiūtė Brazauskienė & Antanas Skučas. Das Duo führt das Publikum jenseits des Polarkreises, auf die unbewohnte Insel Trofimowsk in der Laptewsee, wo Menschen im Exil ums Überleben kämpfen. Es ist der Ort, den die sowjetischen Behörden ausgewählt haben, um eine große Zahl von Einwohnern aus den besetzten baltischen Ländern, Finnland, der Ukraine und anderen Ländern zu deportieren.
Außerdem zu sehen: "Ja tibia ubju" von Silvija Kuodytė, in dem die junge Saulės ihre Ängste bewusst nicht konfrontiert, sondern vor ihnen wegläuft. Nach und nach führt dieser Beschluss das Mädchen zu noch größeren Herausforderungen. Auf Konfrontation bereit ist hingegen die Hauptfigur in "How to Be a Human Being" (Kaip būti žmogumi) von Jorė Janavičiūtė. Während einer Konferenz in einem Hotel trifft eine Mittdreißigerin einen Mann, mit dem sie als Teenager zusammen war. Sie beschuldigt ihn, sie damals vergewaltigt zu haben. Beide arbeiten auf einer Konferenz und müssen zudem eine Präsentation gemeinsam vorbereiten. Sie beginnen zu reden. Es stellt sich heraus, dass die Dinge anders waren, als sie viele Jahre lang vorkamen.
In "The Fall" (Krytis) von Eglė Razumaitė wird der Bauleiter des Palastes für Kultur, Sport und Unterhaltung durch einen Anruf seiner Frau ausgebremst. In der Lobby des Palastes treffen sich die Kinder zu einem Kampfsporttraining, doch zwei Jungen entkommen. Abschließend wird "The Trip" (Išvyka) von Jorūnė Greičiūtė gezeigt, worin ein Paar in den Süden reist, um seine verlorene Verbindung in einem mysteriösen Erholungsort für Beziehungen zu finden. Umgeben von leeren, verlassenen Orte in einem fremden Land, verschwindet auf der Fahrt dorthin ihr Auto.
Vorführungen FEMALE SHORTS:
Samstag, 11.11.2023, 18:00 Uhr, Sputnik-Kino 1
Sonntag, 12.11.2023, 21:00 Uhr, ACUD Kino 1
Retrospektive zu Ehren von Artūras Barysas-Baras
Sonderprogramm als Berlin-Premiere mit anschließendem Vortrag
Teil des diesjährigen Programms ist auch eine Retrospektive zu Ehren von Artūras Barysas-Baras. Der litauische Schauspieler, Sänger, Fotograf und Filmemacher erlangte nationale Bekanntheit als Mitglied der Gegenkultur und gilt als “Vater der modernen litauischen Avantgarde”.
Gezeigt wird die Kurzfilmreihe "Ssshhh!: Kein Spaß in der Sitzdiskotheke", bestehend aus 18 Kurzfilmen aus den Jahren 1971 bis 1982. Mit einer formellen Originalität und einer tiefgründigen inhaltlichen Nuance schuf Barysas beeindruckende Dokumentationen gegen den allumfassenden Herrschaftsanspruch der Sowjetunion über seine Heimat. Seine Werke waren dieses Jahr im Rahmen des Filmfests Dresden zum ersten Mal in Deutschland zu sehen und feiern nun ihre Berlin-Premiere bei "Lt Kino Goes Berlin".
Anschließend an die Vorführung wird der Vortrag FILM ALS TRÄUMUNG, FILM ALS DISSIDENT. Artūras Barysas als Filmautor stattfinden. Darin werden Barysas subversive, überschäumende Satire, die exquisite, schmuddelige Taktilität des analogen Films und die weniger bekannten Geschichten von Parallelkulturen im ehemaligen Sowjetblock besprochen und diskutiert. Anwesend sind Claus Löser (Autor, Kurator, Filmhistoriker, Fachjournalist), Lijana Jakovlevna Siuchina (interdisziplinäre Künstlerin/Praktikerin, Filmprogrammiererin und Grafikdesignerin aus London) und David Ellis (Kurator, Autor, Performer, Schurken-Enthusiast).
Sonderprogramm: Sonntag, 12. November, 16:00 Uhr, Sputnik Kino 1
Vortrag: Sonntag, 12. November, 18:00 Uhr, Sputnik-KinoBAR (freier Eintritt)
Get Together, Cinema Brunch und Festivalabschluss
Umrandet wird das diesjährige Festival erneut von dem herzlichen Get Together am Freitag, 10.11.2023, ab 21:00 Uhr in der Sputnik-KinoBAR, direkt nach dem Eröffnungsfilm. Am Sonntag, 12.11.2023, lädt das Festivalteam wieder zum gemütlichen Cinema Brunch ein, ab 14:00 Uhr in der Sputnik-KinoBAR. Als finalen Punkt findet dort ebenfalls am Sonntag, 12.11.2023, um 22:00 Uhr das Festival Closing statt. Der Eintritt zum Get Together, dem Cinema Brunch und dem Festival Closing ist kostenlos.
Musikalisches Highlight: Elekro-Pop und Punk von eiedma
Zudem wird 2023 erneut ein musikalischer Akt nach Berlin eingeladen, um dem Publikum neben filmischen Eindrücken einen Einblick in die litauische Underground-Musikszene zu ermöglichen. Dieses Jahr dürfen sich die Besucher*innen auf eine Live-Performance von eiedma freuen. Als Musikerin in der litauischen Punkszene aufgewachsen, verschmelzen bei eiedma Elektro-Pop-Beats und -Gitarren mit lauten Synthesizern und Blechblasinstrumenten. Ihr Gesang bewegt sich dabei zwischen Pop-Melodien, Rap und Schreien. All das macht den Charakter des Projekts INTERGALACTIC TRANSCENDENTAL EXPERIENCE aus, das die Künstlerin in Berlin live präsentieren wird.
eidma LIVE: Samstag, 11.11.2023, 22:00 Uhr, Sputnik-KinoBAR
Link: ltkinogoesberlin.de
Kinos: Sputnik Kino Berlin | ACUDkino Berlin
Quelle: Kleber Film PR
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Im Anschluss an Filme aus Litauen geht es mit weiteren Filmen aus den baltischen Staaten im Sputnik Kino Berlin weiter.
Vom 24. - 26. November 2023 präsentiert das Sputnik Kino am Südstern in Berlin drei Tage lang in Zusammenarbeit mit der Estnischen Botschaft Berlin einen Zusammenschnitt des aktuellen Filmschaffens aus Estland.
Dokumentarfilme, restaurierte Stummfilmklassiker, Komödien und preisgekröntes Kino aus dem Nord-Osten erwarten das Publikum bei den ESTNISCHEN FILMTAGEN BERLIN 2023.
"Viimane reliikvia – The Last Relic" (OmeU)
Estland 2023 | Documentary
In der Ural-Metropole Jekaterinburg, dem Ort der Ermordung des letzten russischen Zaren, leben Träume von einem mächtigen Reich weiter. Während die Opposition Widerstand leistet, marschiert Putins Russland in den Krieg. Die estnische Regisseurin Marianna Kaat, geboren 1965, hat noch einen beträchtlichen Teil ihres Lebens im sowjetischen Imperium verbracht. Sie inszeniert die Mehrheitsgesellschaft auf Militärparaden als uniforme Menge und kontrastiert sie mit den Individuen der Opposition. Nur wenige Filme bieten solche Einblicke in deren fortdauernde prekäre Lage.
Hier der Trailer:
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"SMOKE SAUNA SISTERHOOD" - ('Savvusanna sõsarad')
Estland 2023 | Documentary | R: Anna Hints mit Q&A
Sundance Film Festival: Beste Regie in der Reihe "World Cinema Documentary"
Der in seiner Intimität fast mystische Dokumentarfilm zeigt Frauen nicht, wie sie sind, sondern in ihrem Werden, erzählt von jenen Veränderungen, die sich in das Leben und den Körper einer Frau einschreiben. Dank tiefer Empathie und Menschlichkeit gelingt ein ungeschönter und dennoch immer extrem fokussierter Blick ins Innere der Rauchsaunen – einer Tradition, die von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde.
Hier der Trailer:
Link: sputnik-kino.com

Die 13. Ausgabe des Filmfestivals LITAUISCHES KINO GOES BERLIN findet vom 10. - 12. November 2023 statt. Erneut wird das Festival dem Berliner Publikum in den Kinos Sputnik und Acud die besten Kurz- und Langfilme aus Litauen zeigen, darunter neue Produktionen sowie Festival-Highlights. Dieses Jahr sind neben einem Kurzfilmprogramm unter weiblicher Regie auch Werke von Artūras Barysas-Baras zu sehen, dem “Vater der modernen litauischen Avantgarde”.
FESTIVAL PEARLS: aktuelles litauisches Kino
In der Reihe FESTIVAL PEARLS präsentiert das Festival aktuelles litauisches Kino und Festival-Hits der letzten Jahre. 2023 werden drei Langfilme präsentiert, eröffnet wird das Festival mit Titas Laucius' "Parade" (Paradas) am Freitag, 10.11.2023, 19:00 Uhr, Sputnik Kino 1.
Hier der Trailer:
Synopsis:
Manche Dinge im Leben sind ewig. Die Ehe ist es im Allgemeinen nicht. Miglė, die in jungen Jahren geheiratet hat, ist seit 26 Jahren von ihrem Ex-Mann geschieden, der sie eines Tages anruft und um einen Gefallen bittet. Er hat festgestellt, dass es ein guter Zeitpunkt wäre, nach dem Tod seiner Mutter wieder zu heiraten. Aber es gibt ein kleines Problem: Ihre Scheidung ist nur in den Augen des Gesetzes gültig, weil eine katholische Ehe nicht geschieden werden kann. Sie kann jedoch für nichtig erklärt werden. Alles, was Sie tun müssen, ist, einen Antrag auszufüllen und dem "katholischen Gericht" einen guten Grund zu geben. Da Miglė selbst wieder geheiratet hat und neben einer Tochter aus erster Ehe auch ihr zweites Kind zur Welt gebracht hat, erscheint der Vorschlag des Ex-Mannes durchaus vernünftig. Sie weiß nicht, dass sie sich bald in Situationen wiederfindet, in denen sie Priestern Details über ihr jahrzehntelanges Sexualleben und ihre Betrugsversuche erzählen muss und wie betrunken sie oder ihr Ex während der Trauung waren. Inmitten der schwindelerregenden Absurdität der Situation wird Miglė plötzlich klar, dass sie ihrem Ex-Mann näher ist als je zuvor.
Im Feature Film "About Life" (Ilgo metro filmas apie gyvenimą) von Dovile Šarutytė wird das Leben von der gleichnamigen Titelfigur durch den Tod ihres Vaters erschüttert. Für Trauer bleibt nicht viel Zeit, da die Beerdigung ansteht. Bei der Organisation gerät Dovile in immer seltsamere Situationen, gleichzeitig wird sie von Kindheitserinnerungen eingeholt.
Gezeigt wird auch "Remember to Blink" (Per Arti) von Austėja Urbaite, in dem die kontrollbesessene Jacqueline zusammen mit ihrem Mann zwei Kinder aus einem fremden Land adoptiert. Um bei der Übersetzung zu helfen, werden die Kinder von Gabriele begleitet, einer Zwanzigjährigen, die gerade beginnt, die Süße des Machtgefühls zu schmecken.
FEMALE SHORTS - Litauische Kurzfilme unter weiblicher Regie
2023 wird der Berliner Community das Kurzfilmprogramm FEMALE SHORTS präsentiert, das die Vielfalt des Filmschaffens von Regisseurinnen aus Litauen einfängt und aktuelle Werke aus den Jahren 2022 und 2023 zeigt. Unter den Filmen befindet sich der diesjährige Gewinner des Silbernen Kranichs für den besten Animationsfilm, "Purga" von Gintarė Valevičiūtė Brazauskienė & Antanas Skučas. Das Duo führt das Publikum jenseits des Polarkreises, auf die unbewohnte Insel Trofimowsk in der Laptewsee, wo Menschen im Exil ums Überleben kämpfen. Es ist der Ort, den die sowjetischen Behörden ausgewählt haben, um eine große Zahl von Einwohnern aus den besetzten baltischen Ländern, Finnland, der Ukraine und anderen Ländern zu deportieren.
Außerdem zu sehen: "Ja tibia ubju" von Silvija Kuodytė, in dem die junge Saulės ihre Ängste bewusst nicht konfrontiert, sondern vor ihnen wegläuft. Nach und nach führt dieser Beschluss das Mädchen zu noch größeren Herausforderungen. Auf Konfrontation bereit ist hingegen die Hauptfigur in "How to Be a Human Being" (Kaip būti žmogumi) von Jorė Janavičiūtė. Während einer Konferenz in einem Hotel trifft eine Mittdreißigerin einen Mann, mit dem sie als Teenager zusammen war. Sie beschuldigt ihn, sie damals vergewaltigt zu haben. Beide arbeiten auf einer Konferenz und müssen zudem eine Präsentation gemeinsam vorbereiten. Sie beginnen zu reden. Es stellt sich heraus, dass die Dinge anders waren, als sie viele Jahre lang vorkamen.
In "The Fall" (Krytis) von Eglė Razumaitė wird der Bauleiter des Palastes für Kultur, Sport und Unterhaltung durch einen Anruf seiner Frau ausgebremst. In der Lobby des Palastes treffen sich die Kinder zu einem Kampfsporttraining, doch zwei Jungen entkommen. Abschließend wird "The Trip" (Išvyka) von Jorūnė Greičiūtė gezeigt, worin ein Paar in den Süden reist, um seine verlorene Verbindung in einem mysteriösen Erholungsort für Beziehungen zu finden. Umgeben von leeren, verlassenen Orte in einem fremden Land, verschwindet auf der Fahrt dorthin ihr Auto.
Vorführungen FEMALE SHORTS:
Samstag, 11.11.2023, 18:00 Uhr, Sputnik-Kino 1
Sonntag, 12.11.2023, 21:00 Uhr, ACUD Kino 1
Retrospektive zu Ehren von Artūras Barysas-Baras
Sonderprogramm als Berlin-Premiere mit anschließendem Vortrag
Teil des diesjährigen Programms ist auch eine Retrospektive zu Ehren von Artūras Barysas-Baras. Der litauische Schauspieler, Sänger, Fotograf und Filmemacher erlangte nationale Bekanntheit als Mitglied der Gegenkultur und gilt als “Vater der modernen litauischen Avantgarde”.
Gezeigt wird die Kurzfilmreihe "Ssshhh!: Kein Spaß in der Sitzdiskotheke", bestehend aus 18 Kurzfilmen aus den Jahren 1971 bis 1982. Mit einer formellen Originalität und einer tiefgründigen inhaltlichen Nuance schuf Barysas beeindruckende Dokumentationen gegen den allumfassenden Herrschaftsanspruch der Sowjetunion über seine Heimat. Seine Werke waren dieses Jahr im Rahmen des Filmfests Dresden zum ersten Mal in Deutschland zu sehen und feiern nun ihre Berlin-Premiere bei "Lt Kino Goes Berlin".
Anschließend an die Vorführung wird der Vortrag FILM ALS TRÄUMUNG, FILM ALS DISSIDENT. Artūras Barysas als Filmautor stattfinden. Darin werden Barysas subversive, überschäumende Satire, die exquisite, schmuddelige Taktilität des analogen Films und die weniger bekannten Geschichten von Parallelkulturen im ehemaligen Sowjetblock besprochen und diskutiert. Anwesend sind Claus Löser (Autor, Kurator, Filmhistoriker, Fachjournalist), Lijana Jakovlevna Siuchina (interdisziplinäre Künstlerin/Praktikerin, Filmprogrammiererin und Grafikdesignerin aus London) und David Ellis (Kurator, Autor, Performer, Schurken-Enthusiast).
Sonderprogramm: Sonntag, 12. November, 16:00 Uhr, Sputnik Kino 1
Vortrag: Sonntag, 12. November, 18:00 Uhr, Sputnik-KinoBAR (freier Eintritt)
Get Together, Cinema Brunch und Festivalabschluss
Umrandet wird das diesjährige Festival erneut von dem herzlichen Get Together am Freitag, 10.11.2023, ab 21:00 Uhr in der Sputnik-KinoBAR, direkt nach dem Eröffnungsfilm. Am Sonntag, 12.11.2023, lädt das Festivalteam wieder zum gemütlichen Cinema Brunch ein, ab 14:00 Uhr in der Sputnik-KinoBAR. Als finalen Punkt findet dort ebenfalls am Sonntag, 12.11.2023, um 22:00 Uhr das Festival Closing statt. Der Eintritt zum Get Together, dem Cinema Brunch und dem Festival Closing ist kostenlos.
Musikalisches Highlight: Elekro-Pop und Punk von eiedma
Zudem wird 2023 erneut ein musikalischer Akt nach Berlin eingeladen, um dem Publikum neben filmischen Eindrücken einen Einblick in die litauische Underground-Musikszene zu ermöglichen. Dieses Jahr dürfen sich die Besucher*innen auf eine Live-Performance von eiedma freuen. Als Musikerin in der litauischen Punkszene aufgewachsen, verschmelzen bei eiedma Elektro-Pop-Beats und -Gitarren mit lauten Synthesizern und Blechblasinstrumenten. Ihr Gesang bewegt sich dabei zwischen Pop-Melodien, Rap und Schreien. All das macht den Charakter des Projekts INTERGALACTIC TRANSCENDENTAL EXPERIENCE aus, das die Künstlerin in Berlin live präsentieren wird.
eidma LIVE: Samstag, 11.11.2023, 22:00 Uhr, Sputnik-KinoBAR
Link: ltkinogoesberlin.de
Kinos: Sputnik Kino Berlin | ACUDkino Berlin
Quelle: Kleber Film PR
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Im Anschluss an Filme aus Litauen geht es mit weiteren Filmen aus den baltischen Staaten im Sputnik Kino Berlin weiter.
Vom 24. - 26. November 2023 präsentiert das Sputnik Kino am Südstern in Berlin drei Tage lang in Zusammenarbeit mit der Estnischen Botschaft Berlin einen Zusammenschnitt des aktuellen Filmschaffens aus Estland.
Dokumentarfilme, restaurierte Stummfilmklassiker, Komödien und preisgekröntes Kino aus dem Nord-Osten erwarten das Publikum bei den ESTNISCHEN FILMTAGEN BERLIN 2023.
"Viimane reliikvia – The Last Relic" (OmeU)
Estland 2023 | Documentary
In der Ural-Metropole Jekaterinburg, dem Ort der Ermordung des letzten russischen Zaren, leben Träume von einem mächtigen Reich weiter. Während die Opposition Widerstand leistet, marschiert Putins Russland in den Krieg. Die estnische Regisseurin Marianna Kaat, geboren 1965, hat noch einen beträchtlichen Teil ihres Lebens im sowjetischen Imperium verbracht. Sie inszeniert die Mehrheitsgesellschaft auf Militärparaden als uniforme Menge und kontrastiert sie mit den Individuen der Opposition. Nur wenige Filme bieten solche Einblicke in deren fortdauernde prekäre Lage.
Hier der Trailer:
Synopsis:
In den vorbeifahrenden Bussen und Straßenbahnen schauen die Leute ungläubig aus den Fenstern. Der Gegenschuss zeigt eine Protestmenge. Zwei Dutzend Menschen vielleicht, ein paar mit Schildern, einer schreit: „Putin in den Knast!“ Es ist ein symbolisches Bild vom dürftigen Zustand der russischen Opposition – im Jahr 2017, der Angriffskrieg gegen die Ukraine liegt noch in der Zukunft. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren porträtiert „The Last Relic“ Personen aus unterschiedlichen oppositionellen Gruppen: ein Student vom marxistisch-leninistischen „Linken Block“ ist dabei, ein Lehrer mit Sympathien für Nawalny, ein Baggerfahrer fordert die Umverteilung der Ressourcen. Es fehlt diesen Aktivist*innen an Unterstützung, an Mut jedoch nicht. Einer kommt aus der Haft und hat einen Hungerstreik überlebt. Die anderen müssen jeden Moment selbst mit einer Anklage rechnen.
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"SMOKE SAUNA SISTERHOOD" - ('Savvusanna sõsarad')
Estland 2023 | Documentary | R: Anna Hints mit Q&A
Sundance Film Festival: Beste Regie in der Reihe "World Cinema Documentary"
Der in seiner Intimität fast mystische Dokumentarfilm zeigt Frauen nicht, wie sie sind, sondern in ihrem Werden, erzählt von jenen Veränderungen, die sich in das Leben und den Körper einer Frau einschreiben. Dank tiefer Empathie und Menschlichkeit gelingt ein ungeschönter und dennoch immer extrem fokussierter Blick ins Innere der Rauchsaunen – einer Tradition, die von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde.
Hier der Trailer:
Synopsis:
In einer Hütte tief im schneebedeckten Wald treffen sich Frauen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten zum gemeinsamen Saunieren. Mit den Hüllen fallen Tabus. Sanfte Stimmen flüstern unausgesprochene Ängste und leidvolle Erkenntnisse in das schützende Dunkel der dampferfüllten Sauna. Aufgefangen vom leisen Zuhören ihrer Gefährtinnen berichten die Frauen von ersten Liebschaften, aber auch von sexuellen Übergriffen und unerträglichen Geburtsschmerzen. Dieses transformative Ritual begleitet Filmemacherin Anna Hints in "SMOKE SAUNA SISTERHOOD".
Link: sputnik-kino.com