Götz-George-Preis an Angela Winkler vergeben
Die Schauspielerin Angela Winkler erhielt am Samstag, den 4.11.2023, in Berlin den Götz-George-Preis.
Am Samstag, 4. November 2023, vergab die GÖTZ GEORGE STIFTUNG im Kaiserin-Friedrich-Haus am Robert-Koch-Platz in Berlin zum sechsten Mal den GÖTZ GEORGE PREIS. Mit dem Preis werden Schauspieler*innen geehrt, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft geprägt haben.
Winkler wurde 1944 in Templin geboren und lebt heute mit ihrem Mann in Berlin und Frankreich. Ihr erstes Engagement hatte sie im Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel. Zum Star wurde sie nach Angaben der Götz-George-Stiftung durch ihre Rolle im 1975 von Volker Schlöndorff gemeinsam mit Margarethe von Trotta gedrehten Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll.
Katharina Dockhorns Bericht von der Verleihung:
Die Schauspielerin feierte den GÖTZ GEORGE PREIS im Kreis der Familie
Die auf Wunsch von Götz George gegründete Stiftung führt weiter, was dem Künstler zu Lebzeiten so wichtig war: Die Unterstützung von Schauspielerinnen und Schauspielern in künstlerischen, beruflichen und sozialen Belangen. Die Ermutigung und Förderung älterer Künstler lag Götz George besonders am Herzen. Ihnen gilt heute in erster Linie die Stiftungsarbeit.
Götz George wusste, dass auch junge Schauspielerinnen und Schauspieler Zeit und Chancen benötigen, um ihre Persönlichkeit, Fähigkeiten und ihr künstlerisches Bewusstsein zu entwickeln. Er vergaß in Zeiten seines Erfolges nie, wie wichtig ihm selbst gerade zu Beginn seiner Karriere die Ratschläge und Hilfestellungen des Regisseurs und Intendanten Heinz Hilpert und seiner Mutter, der Schauspielerin Berta Drews waren. Das Vorbild seines Vaters, des berühmten Schauspielers Heinrich George hat ihn sein Leben lang geprägt. Für Götz George war es Freude und Verpflichtung zugleich, jüngeren Kollegen eigene Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, ebenso erfahrene Künstler seines Berufes unterstützend zu begleiten.
Link: goetz-george-stiftung.de
Am Samstag, 4. November 2023, vergab die GÖTZ GEORGE STIFTUNG im Kaiserin-Friedrich-Haus am Robert-Koch-Platz in Berlin zum sechsten Mal den GÖTZ GEORGE PREIS. Mit dem Preis werden Schauspieler*innen geehrt, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft geprägt haben.
Der Preis wurde in diesem Jahr an die 79-jährigen Schauspielerin Angela Winkler überreicht. Sie zeichne sich durch eine "unbändige Freude am Spiel" und "einen leichtfüßigen Umgang mit dem ihr eigenen, großen Können" aus, teilte die Jury in Berlin zur Begründung mit.
Winkler wurde 1944 in Templin geboren und lebt heute mit ihrem Mann in Berlin und Frankreich. Ihr erstes Engagement hatte sie im Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel. Zum Star wurde sie nach Angaben der Götz-George-Stiftung durch ihre Rolle im 1975 von Volker Schlöndorff gemeinsam mit Margarethe von Trotta gedrehten Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" nach der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll.
Katharina Dockhorns Bericht von der Verleihung:
Die Schauspielerin feierte den GÖTZ GEORGE PREIS im Kreis der Familie
Meine Mutter ist wieder richtig gesund, hatte Nele Winkler das letzte Wort bei der Ehrung ihrer Mutter Angela mit dem GÖTZ GEORGE PREIS 2023. Für diese Versicherung luchste die Schauspielerin, die an diesem Abend von ihrem Regisseur Leander Haußmann für die Aufführung im Ramba-Zamba -Theater frei bekommen hatte, das Mikrofon dem wie immer charmanten und einfühlsamen Moderator Knut Elstermann ab.
Die Feststellung rundete nicht nur das Schlussbild der Verleihung ab, für das Angela Winkler ihren Mann, ihre vier Kinder samt Familie auf der Bühne des Kaiserin Friedrich Hauses versammelt hatte. Es passt zum Spirit der Veranstaltung, die ganz im Sinne von Götz George gewesen wäre: Uneitel, kollegial, herzlich, voller menschlicher Wärme. Ein festliches Treffen alter Freunde und keine Gala der Eitelkeiten.
Intime Probenmomente mit Klaus Pohl
Viele Freunde und Weggefährten waren gekommen, um Angela Winkler zu feiern. Eva Mattes, die mit Angela Winkler seit Jahrzehnten auf der Bühne steht. Robert Wilson schickte seinen Glückwunsch als verklausulierte dadaistische Botschaft per Videostream. Klaus Pohl, der für seine famose Laudatio auf Anekdoten aus seinem Buch „Sein oder Nichtsein“ zurückgriff, in dem er Einblicke in die dreimonatige Probenarbeit zur „Hamlet“-Inszenierung der Wiener Festwochen 1999 gibt. Angela Winkler, die für die Titelrolle übernommen hatte, schmiss zweimal die Proben hin und kam doch wieder.
Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff gratulierten mit den Erinnerungen an die Entstehungsgeschichte der Böll-Verfilmung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ in einem kleinen Film, den Götz Georges Witwe Marika für die Veranstaltung selbst erstellt hatte. Neben ihren Arbeiten für Film und Fernsehen nutzten die Macher Aufnahmen von Theateraufführungen sowie zeitgenössische Fernsehberichte zu den Premieren. Sie kombinierten sie mit einem Gespräch mit Angela Winkler, in dem sie ihr Berufsleben Review passieren lässt. Der Film zeige ein bedeutendes Stück bundes- und gesamtdeutscher Theatergeschichte, schätzte Götz Schubert am Rande der Veranstaltung ein.
Treffen von Weggefährten Georges
Auch enge Weggefährten von Götz George kommen seit Jahren gerne zur Preisverleihung. Regisseur Andreas Kleinert, der sechsmal mit dem Schauspieler drehte, und Klaus J. Behrendt. Er stand neben George in Kleinerts „Mein Vater“ vor der Kamera. Produzent und Regisseur Nico Hofmann durfte natürlich nicht fehlen, in dessen „Solo für Klarinette“ George die Hauptrolle hatte und für einen denkwürdigen Eklat auf der Couch von Thomas Gottschalks TV-Sendung „Wetten dass…“ sorgte.
George selbst war natürlich auch zu sehen, allerdings in einer eher vergessenen Rolle. 1992 warb er für eine große deutsche Sektmarke. Der von Helmut Dietl inszenierte Spot spielt mit Georges Image als Sexsymbol und Actionheld.
Auszeichnung für Schauspiellegenden und den Nachwuchs
In diesem Sommer wäre der 2016 verstorbene Star 85 Jahre alt geworden. Ein Jahr später wurde die GÖTZ GEORGE STIFTUNG gegründet, den Vorstandsvorsitz übernahm seine Witwe Marika. Tochter Tanja ist ebenso im Vorstand und schuf die Auszeichnungsstatuette, die an die Unterschrift Götz Georges erinnern soll. Die Stiftung unterstützt Film- und Theaterprojekte und legt ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der Schauspielkunst. Der mit 10.000 Euro dotierte GÖTZ GEORGE Nachwuchspreis wird seit 2019 innerhalb der First Step Awards verliehen, die diesjährige Preisträgerin Bayan Leyla ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, Angela Winkler zu feiern.
Mit dem mit derselben Summe dotierten GÖTZ GEORGE PREIS werden Schauspieler und Schauspielerinnen gewürdigt, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft im deutschsprachigen geprägt haben. Erste Preisträgerin war 2018 Karin Baal, anschließend wurden Margit Carstensen, Peter Striebeck, Gudrun Ritter und Matthias Habich geehrt.
Katharina Dockhorn
Die auf Wunsch von Götz George gegründete Stiftung führt weiter, was dem Künstler zu Lebzeiten so wichtig war: Die Unterstützung von Schauspielerinnen und Schauspielern in künstlerischen, beruflichen und sozialen Belangen. Die Ermutigung und Förderung älterer Künstler lag Götz George besonders am Herzen. Ihnen gilt heute in erster Linie die Stiftungsarbeit.
Götz George wusste, dass auch junge Schauspielerinnen und Schauspieler Zeit und Chancen benötigen, um ihre Persönlichkeit, Fähigkeiten und ihr künstlerisches Bewusstsein zu entwickeln. Er vergaß in Zeiten seines Erfolges nie, wie wichtig ihm selbst gerade zu Beginn seiner Karriere die Ratschläge und Hilfestellungen des Regisseurs und Intendanten Heinz Hilpert und seiner Mutter, der Schauspielerin Berta Drews waren. Das Vorbild seines Vaters, des berühmten Schauspielers Heinrich George hat ihn sein Leben lang geprägt. Für Götz George war es Freude und Verpflichtung zugleich, jüngeren Kollegen eigene Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, ebenso erfahrene Künstler seines Berufes unterstützend zu begleiten.
Link: goetz-george-stiftung.de