Carlo Chatrian, der künstlerische Leiter der Berlinale, wirft hin
Nur zwei Tage nach unserer Meldung, vom 1. September 2023, sieht sich Carlo Chatrian von Claudia Roth demontiert und kündigt zum März 2024 seinen Posten.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte wohl kein Interesse mit dem derzeitigen Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, über die Zukunft der Internationalen Filmfestspiele zu diskutieren, sondern konfrontierte ihn mit einem geplanten Intendanzmodell, das ihn deklassieren würde.
Es dauerte nur zwei Tage, bis Chatrian in einem offenen Brief auf der Webseite der Berlinale, seine Kündigung einreichte.
Persönliche Erklärung
des Künstlerischen Leiters Carlo Chatrian.
Auf der letzten, der 73. Berlinale war Chatrian für seinen Mut, fünf deutsche Filme in den Hauptwettbewerb zu holen - so viele wie nie zuvor - noch gefeiert worden.
Doch nach vier Jahren mit der Doppelspitze mit Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek – wieder zu einer eingleisigen Intendanz zurückkehren zu wollen, ist ein Affront sondergleichen. Kein Wunder, dass Chatrian, sofern er die Spitze nicht selbst übernehmen kann, sich nicht unter unterordnen lassen würde.
Sein schneller Rückzug bestätigt nun alle Zweifel an einer gütlichen Einigung mit der Kulturstaatsministerin, von der man weiß, dass sie von der Materie offensichtlich wenig Ahnung hat und gar kein Eifühlungsvermögen verspürt, sondern immer wieder ins Fettnäpfchen tritt. Unter Monika Grütters, ihrer Vorgängerin, die allerdings eine andere Parteizugehörigkeit hatte, wäre das sicherlich nicht passiert. Claudia Roth hat aber mit ihrem unüberlegten Vorpreschen das Festival massiv beschädigt.
doch dies war nur eine vorübergehende gute Miene zum bösen Spiel. Sein Rückzug nur zwei Tage später bestätigt nun alle Zweifel an einem vorzeitigen und erbosten Abgang.
Link: www.berlinale.de
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hatte wohl kein Interesse mit dem derzeitigen Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, über die Zukunft der Internationalen Filmfestspiele zu diskutieren, sondern konfrontierte ihn mit einem geplanten Intendanzmodell, das ihn deklassieren würde.
Es dauerte nur zwei Tage, bis Chatrian in einem offenen Brief auf der Webseite der Berlinale, seine Kündigung einreichte.
des Künstlerischen Leiters Carlo Chatrian.
„In den letzten vier Jahren bei der Berlinale hatte ich das Glück, mit außergewöhnlichen Menschen zusammenzuarbeiten, die ebenso filmbegeistert sind wie ich und sich mit großem Engagement dafür einsetzten, eines der größten Filmfestivals der Welt neu zu beleben. Gemeinsam haben wir so vielen Talenten und großartigen Filmen geholfen, von der Welt entdeckt zu werden. Und ich bin all den Menschen dankbar, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben.
Ich dachte, dass Kontinuität gewährleistet werden könnte, wenn ich weiterhin Teil des Festivals bliebe, aber in der neuen Struktur, so wie sie nun vorgestellt wurde, ist ganz klar, dass die Bedingungen für mich, als künstlerischer Leiter weiterzumachen, nicht mehr gegeben sind. Die nächste Ausgabe des Festivals wird daher das Ende dieser bereichernden Reise sein.“
Auf der letzten, der 73. Berlinale war Chatrian für seinen Mut, fünf deutsche Filme in den Hauptwettbewerb zu holen - so viele wie nie zuvor - noch gefeiert worden.
Doch nach vier Jahren mit der Doppelspitze mit Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek – wieder zu einer eingleisigen Intendanz zurückkehren zu wollen, ist ein Affront sondergleichen. Kein Wunder, dass Chatrian, sofern er die Spitze nicht selbst übernehmen kann, sich nicht unter unterordnen lassen würde.
Sein schneller Rückzug bestätigt nun alle Zweifel an einer gütlichen Einigung mit der Kulturstaatsministerin, von der man weiß, dass sie von der Materie offensichtlich wenig Ahnung hat und gar kein Eifühlungsvermögen verspürt, sondern immer wieder ins Fettnäpfchen tritt. Unter Monika Grütters, ihrer Vorgängerin, die allerdings eine andere Parteizugehörigkeit hatte, wäre das sicherlich nicht passiert. Claudia Roth hat aber mit ihrem unüberlegten Vorpreschen das Festival massiv beschädigt.
Am Donnerstag verlies Chatrian zwar noch verlauten: „in konstruktive Gespräche über eine künftige Rolle im neuen Team der Berlinale einzutreten“,
doch dies war nur eine vorübergehende gute Miene zum bösen Spiel. Sein Rückzug nur zwei Tage später bestätigt nun alle Zweifel an einem vorzeitigen und erbosten Abgang.
Link: www.berlinale.de