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Quietschbunter Animationsfilm um ein trauriges Ereignis und ein zwiespältiges Filmprojekt

Nicht alles, was schön bunt ist muss der leichten Muse dienen, sondern kann wie in der nachfolgenden Filmkritik angedeutet, auch dazu dienen, traurige Ereignisse leichter zu verkraften.



"DEEP SEE" Animationsfilm für reifere Kinder von Tian Xiaopeng, der auf der 73. Berlinale in der Sektion »Generation« als Original-3D-Variante seine Premiere feierte. (China, 2023; 112 Min.) Mit Stimmen von Wang Tingwen, Su Xin, Kuixing Teng u.a. seit 10. August 2023 im Kino. Hier der Trailer:



Elisabeths Filmkritik:

"Deep Sea", im Original "Shen Hai", erzählt von einem kleinen Mädchen, das mit seiner Familie auf eine Urlaubsreise auf einem Kreuzfahrtschiff geht. So viele Menschen, so ein Gedränge, so ein Getöse, so viele Impulse. Shenxiu, so heißt das Kind, fühlt sich trotzdem allein. Es könnte alles so schön sein, wenn sie nur mal etwas lächeln würde. Und hat sie nicht an diesem Tag Geburtstag?

Shenxiu ist nicht glücklich. Ihr kleiner Bruder ist der Mittelpunkt der Familie, ihre Stiefmutter und ihr Vater sind mit sich selbst beschäftigt. Shenxiu sehnt sich nach ihrer Mutter. Warum hat ihre Mutter sie verlassen?

Man sollte nicht zu viel im Vorfeld über die Geschichte erzählen. Die offensichtliche Handlung ist eine Abenteuerreise, nachdem sich das Kind plötzlich auf einem Tiefseeschiff à la Jules Verne befindet, auf dem ein quirliger Koch der Kapitän ist und allerlei Tierwesen ein Restaurant für zahlende Gäste am Laufen halten.

So bunt die Bilder sind, so vorsichtig wagt sich der chinesische Regisseur Tian Xiaopeng (sein "Monkey King: Hero is Back" mauserte sich einst vom Geheimtipp zum Boxoffice-Hit) an eine dunklere Deutung heran, die sich erst nach und nach offenbart. Je nach eigenen Erfahrungswerten erklärt sich vieles früher oder später. Doch einfach ist die Geschichte keineswegs. Shenxiu möchte ihre Mutter finden und immer und immer wieder entgleitet ihr der Kontakt. Da legen sich auch mehrere Erinnerungsebenen übereinander, sodass sich ihre Wahrnehmung variierend im Kontakt mit den Wesen des "Tiefsee-Restaurants" manifestiert.

Die Generation-Sektion der Berlinale, dieses Jahr das erste Mal unter der Leitung von Sebastian Markt, hat es sich noch nie leicht gemacht. Kinder und Jugendliche werden ernst genommen und mitunter kommt man ihnen mit ernsten Filmen, die äußerst herausfordernd sind. Mit "Deep Sea" wählte man ein schweres Thema, das vielleicht für die Kleinsten unter den Kindern überfordernd wirken könnte.

In China kam der Film bereits zum chinesischen Neujahrsfest in die Kinos. Bei uns testete der Animationsfilm, der sieben nicht einfache Jahre an Produktionsgeschichte hinter sich hat, das Wasser auf den internationalen Filmfestspielen. Bereits der an Ideen überbordende Animationsstil ist visuell eine Herausforderung. Ich empfehle, und das ist untypisch für mich, in der Tat die Sychronisation, die gelungen ist. Mit Untertiteln kann man dem visuellen Geschehen kaum folgen. Wenn man nicht gerade Mandarin beherrscht, könnten die Feinheiten in den Dialogen auch verloren gehen. Das Sujet ist auf jeden Fall sehr speziell. Auch nach der Vorführung für die Presse bildete sich sogleich eine Gruppe, die über das Thema sprechen wollte. Kinder, und nicht nur Kinder, sollte man hier nicht alleine lassen.

Visuell ist "Deep Sea" wunderschön. Unglaublich, was die Animation inzwischen alles kann. Tian Xiaopeng mischt Farben und Texturen, die ihre Vorbilder in der Malerei, dem Pop-Art und der chinesischen Kunst haben. Hier ist jeder Tropfen wahrnehmbar. Mal verfließen bunte Tuscheströme ineinander, mal geben winzige Perlen dem Bild Textur. Die einzelnen Bilder, wenn man sie vollständig wahrnehmen könnte, sind so detailreich, wie herzlich.

"Deep Sea" ist ein geradezu psychedelischer Filmtrip. Das Unterbewusste, das Ursprüngliche soll mit Reizen geflutet werden, um die innere, zerrissene Welt eines kleinen Menschen erfahrbar zu machen. Das Bunt auf Bunt, was hier durchaus auch als ermüdend und sogar repetitiv wahrgenommen werden kann, spiegelt aber gerade die Wahrnehmung, was ein Zuviel an Reizen auslösen kann und wie sich die innere Traurigkeit im Meer des scheinbar glücklichen Umfelds anfühlt. Hier wird vielleicht deutlich, was nicht für alle deutlich sein könnte. Ein Wehmutstropfen ist allerdings, dass der deutsche Verleih entschieden hat, den Film nur in einer 2D-Fassung in die Kinos zu bringen.

Elisabeth Nagy


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Zum nachfolgenden Film "Black Box", der auf dem Filmfest München die Gemüter spaltete - von totaler Ablehnung bis hin zu Begeisterung - haben wir zwei sehr unterschiedliche Filmkritiken ausgesucht, um den Zuschauer*innen die endgültige Entscheidung zu überlassen.

Die Aktualität zu Willkürmaßnahmen von Hausbesitzern gegen Mieter gleicht in Berlin leider nahezu dem Spielfilm, wie wir aus der Abendschau des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) entnehmen konnten, weshalb wir diese Nachricht im Anschluss an die beiden Filmkritiken eingefügt und mit einem Video-Clip dokumentiert haben.

"BLACK BOX" Drama von Aslı Özge, das eine Balance zwischen Hausbesitzer, Bewohnern und Hausbesetzer zu inszenieren versucht, aber daran kläglich scheitert. (Deutschland / Belgien 2023, 119 Min.) Mit Luise Heyer, Felix Kramer, Christian Berkel u.a. seit 10. August 2023 im Kino. Hier der Trailer:



1.) Elisabeths Filmkritik:

Ein gläserner Kasten, keine Black Box, wird in den Innenhof einer Mietskaserne mit Seilen herabgelassen. Hier wird jetzt Herr Horn (Felix Kramer) von der Hausverwaltung residieren und für seine Eigentumswohnungen, er ist Mitinhaber in Personalunion, Werbung machen. Ein offenes Büro zusagen. Es sind die Mietparteien, die hier die Unbekannten sein sollen. Fragt sich, für wen? Der Hausverwalter, das sei jetzt schon mal erwähnt, weiß mehr über die Mieter und Mieterinnen, als man annehmen könnte. Die Mietparteien kennen sich auch untereinander recht gut. Die große Unbekannte ist also das Publikum, das nicht in diese Figuren hineingucken kann. Was wird passieren, wenn man diese Leute unter Druck setzt? Wie reagieren die Zuschauenden auf dieses Experiment, das als sozialkritischer Spielfilm daherkommt?

Das Haus soll saniert werden. Es steht im Raum, dass aus den Wohnungen Eigentumswohnungen werden. Allerdings wird der Prozess durch ein paar Parteien erschwert. Wer die aktuelle Tagespresse, besonders auch in Berlin, besonders in der Startwoche, liest, wundert sich schon über gar nichts mehr. Es fängt so simpel wie offensichtlich an. Die stinkenden Müllkästen, die dem Bürokasten weichen mussten, werden unter die Fenster des Lehrers Erik Behr (Christian Berkel) gestellt. Der findet das nicht so toll. Er wähnt den Mieter Karsten Jung (André Szymanski) als Freund und Verbündeten in seinem Kampf um Mietrechte. Insgeheim spekuliert der jedoch auf eine bessere Eigentumswohnung. So viel sei gesagt, Bündnisse sind hinfällig, wenn es ans Eingemachte geht. Als Herr Horn, ganz unrühmlich, mit einem Eierwurf empfangen wird, fällt die Frage "wer wars?" sogleich auf den querulanten Lehrer. Der wiederum behauptet, dass das Kind einer Mietpartei in den Hof pinkelt.

Die eigentliche Handlung setzt ein, als an einem x-beliebigen Morgen eine Polizeisperre den Hauseingang versperrt. Keiner darf rein, keiner darf raus. Eine Maßnahme wird durchgeführt, von der niemand weiß, wozu diese dient und wie lange die Situation anhält. Hier sind die Figuren nicht schlauer als das Publikum. Sie wehren sich jedoch. Auf unterschiedliche Art. Dabei wird den Figuren eine Vita beigegeben, die vermittelt, warum sie sich wehren. Eine Figur, die tatsächlich in Not gerät, weil sie zu einer medizinischen Behandlung muss, wird da schnell mal aus dem Spiel genommen. Eine andere Figur gerät dafür in den Mittelpunkt und schließlich zur Identifikationsfigur für das Publikum. Nicht die Studentin, die für eine Syrerin gehalten wird, nicht der politische Aktivist aus einem diktatorischen Land. Vielmehr ist es Henrike (Louise Heyer), die gut bürgerliche Hausfrau, die endlich wieder ein Jobinterview hat, zu dem sie dringend in Persona erscheinen soll. Ihre Probleme, ihr aufmüpfiges Kind, ihre Eheprobleme sprechen eine gutbürgerliche Schicht an, die sich hier wiedererkennen darf. Obwohl Henrikes Probleme im Vergleich zum Großen und Ganzen banal und hausgemacht wirken.

Die Regisseurin Aslı Özge erzählt in ihrer schematischen Anordnung jedoch nicht vom Klassenkampf und nur bedingt von Gentrifizierung, sondern setzt Typen in eine Malen-nach-Zahlen-Handlung, die genau die, um die es geht, zurücklässt. Bereits in ihrem letzten Film, "Auf einmal", behandelte sie die Themen Vorverurteilung und Misstrauen.

In "Black Box" misstraut jeder jedem, aber für die Ursache, den Verursacher und die teilnehmenden Figuren interessiert sich ihr Drehbuch immer weniger, je mehr Episoden sie einbringt. So weiß das Publikum ziemlich bald, dass jede Figur nur eine Rolle in dem Stück spielt. Aber schon in der Ungleichgewichtung der Figuren kippt das Konzept. Echte Probleme werden durch scheinbare Probleme verwässert. Manche Figuren werden unsympathisch, andere der Lächerlichkeit preisgegeben. Die politischen und gesellschaftlichen Themen, die uns in den letzten Jahren beschäftigt haben und weiterhin beschäftigen: die Zuwanderung, die Kriege, Corona, die Gentrifizierung, Arbeitslosigkeit, bleiben hier Stichpunkte, denen die Erzählerin nicht auf den Grund geht. Dabei, und das macht nachdenklich, sind es die belgischen Brüder Dardenne, bekannt durch ihre nüchternen, genauen Sozialbetrachtungen, deren Produktionsfirma, hier mit an Bord ist.

Mittendrin also der undurchsichtige Herr Horn, der wie das Kaninchen aus dem Hut plötzlich Sprachkenntnisse zaubert, die darauf deuten, dass er an all den Fässern, die dramaturgisch geöffnet werden, sehr wohl Anteil hat, wenn nicht gar mehr. Die Figuren werden aufeinandergehetzt, jeder misstraut schließlich dem anderen. Die Polizei vor der Tür könnte ja nicht grundlos da sein, all diese Elemente lassen das Konzept zerfasern. Da dreht sich die Handlung mitunter im Kreis und wiederholt sich.

Etwas mehr Tempo, etwas mehr tatsächliche Spannung und etwas Kürzung hätten dem Stoff gutgetan. Das Konzept, die Ereignisse aus der reinen Beobachtung und nur über die Reaktionen der Figuren, zu bewerten, bleibt schwierig. So ist aber auch Henrike, die die ganze Zeit nur für das Publikum anwesend ist, die einzige Figur, die sich entwickeln darf. Die das Ganze irgendwann in Frage stellen darf. Die und darauf läuft es auch hinaus, handeln darf. Warum ausgerechnet sie, fragt man sich. Auch dieser Handlung sind Grenzen gesetzt. Schließlich ist auch eine Hausgemeinschaft nur ein Ausschnitt einer Gesellschaft, der in dieser Form in immer größeren Kreisen, das gleiche widerfährt.

Elisabeth Nagy


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2.) Ulrikes Filmkritik:

Ein typisches Berliner Mietshaus. Die Fassade bröckelt, Holzfensterrahmen splittern, das Äußere des Hauses, sowie das Innere, müsste dringend renoviert werden. Johannes Horn (Felix Krämer) Immobilienverwalter von der Firma East-Nest Management, steht im Hinterhof des Hauses, in den ein Bürocontainer (Black Box) von oben herabgelassen wird. Es fliegt ein Ei aus einem der Fenster und trifft ihn.

Die neue Aufstellung der Mülltonnen, die zugunsten der Box verschoben werden mussten, ist eine Katastrophe. Die Mieter sind entsetzt, besonders einer, unter dessen Fenster jetzt eine Tonne steht und einen ekelhaften Geruch verbreitet, der nun in seine Wohnung zieht. Bei ihm handelt es sich um den Lehrer Dr. Behr (Christian Berkel), der als einziger den Mund aufmacht und reagiert. Er hat ein Protestschreiben verfasst, welches alle Mieter unterschreiben sollen. Außerdem hat er angeblich beobachtet, wie der kleine Sohn der arbeitslosen Henrike (Luise Heyer), Leo, bei ihm vors Fenster gepinkelt hat. Aber das ist noch längst nicht alles.

Ein Polizeiaufgebot, bestehend aus SEK – Beamten, hat die Straße von beiden Seiten blockiert. Aus Sicherheitsgründen wird keine Erklärung abgegeben. Auch Horn hat angeblich keine Ahnung. Die Mieter sollen in ihren Wohnungen bleiben und aus der Einfahrt verschwinden. Sogar Mieter, die einen dringenden Termin haben, sowie Henrike, dürfen das Haus nicht verlassen. Wann der Spuk vorbei ist, kann und will niemand sagen.

Horn soll sich um die Sanierung und den Verkauf der Wohnungen schleunigst kümmern, lautet sein Auftrag. Auffällig ist, dass er Anteile am Haus hat und sich permanent mit der Polizei abspricht.

Es gibt einen Hinweis, was das hellblaue Auto betrifft, das vor der Tür steht. Unter einem Verdacht steht die Iranerin, die im Haus wohnt und außerdem sollen auch einige Türken im Haus ein- und ausgehen. Horn verbietet von nun an sämtliche Versammlungen im Hof.

Verdächtige Aktivitäten sollen beobachtet und ihm sofort gemeldet werden. Inzwischen durchkämmt die Polizei das gesamte Haus mit Spürhunden. Auf dem Dachboden wird ein Leichnam gefunden. Bei den unterschiedlichen Mietern entstehen durch den äußeren Druck, den der Einsatz schürt, verschiedene Vermutungen und Gerüchte und plötzliche Vorurteile gegen die beiden Ausländer, die im Haus wohnen, die Iranerin und Ismail aus Dagestan, der offensichtlich politisch aktiv ist. Das Haus besteht aus Mietwohnungen und Eigentumswohnungen. Einige von ihnen wollen es auf keinen Fall mit Horn verderben, da sie darauf spekulieren, eine Wohnung zu kaufen, wenn es dann so weit ist. Angeblich soll auch der Bäckerei gekündigt werden, die schon seit 50 Jahren im Haus ansässig ist und von allen Hausbewohnern frequentiert wird. Stattdessen soll eine Kunstgalerie Einzug halten.

Auch Henrikes Mann spielt mit dem Gedanken eine Wohnung zu kaufen und hat deswegen ihre Unterschrift auf Behrs Protestschreiben einfach durchgestrichen. Unter den Mietern entsteht eine wachsende Verunsicherung, Gerüchte machen sich breit, Ängste entstehen und gegenseitiges Misstrauen wächst. Die SEK-Truppe tut alles, um eine terroristische Bedrohung voranzutreiben und Vorurteile zu manifestieren, was die Verunsicherung der Mieter verstärkt, sodass die Bedrohung vermehrt aus ihrem Inneren kommt als von außen, denn Existenzangst, bedingt durch den Verlust der bezahlbaren Wohnung, kann zu einem Albtraum werden. Die Regisseurin Aslı Özge hat ihren unbedingt sehenswerten Film etwas überfrachtet und sich in Details verheddert, was aber die Ernsthaftigkeit der Problematik nicht im Geringsten schwächt.

Ulrike Schirm


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rbb|24

Obwohl der oben besprochene Film teilweise ein wenig abstrus anmutet, die Realität in Berlin ist davon gar nicht so weit entfernt, wie der rbb gestern in den Nachrichten berichtete.

Es geht um den Konflikt bei einem Wohnblock in der Berliner Habersaathstraße, der ähnlich wie im Film plötzlich eskaliert ist.

Die Eigentümerfirma soll Bewohner*innen aufgefordert haben ihre Wohnungen zu verlassen, um das Haus abzureißen. Ein Sicherheitsdienst sei in die Wohnungen eingedrungen und hätte sie mit Vorschlaghämmern verwüstet und unbewohnbar gemacht wie wir über Twitter erfuhren. Stromzähler und Fenster sollen entfernt worden sein. Hier der Clip:



Für das Bezirksamt kommt die Aktion aus heiterem Himmel und fordert Aufklärung. Möglicherweise rechtswidrige Maßnahmen müssten sofort eingestellt werden, hieß es seitens der Behörde.


Die Lage im teilbesetzten Wohnblock bleibt angespannt. Eine Sicherheitsfirma sollte jetzt Schlösser zu Hauseingängen austauschen.

"Ich habe aber nicht den Auftrag erteilt, die Wohnungseinrichtung zu zertrümmern", so der Geschäftsführer der Eigentümerfirma Arcadia Estates GmbH. Er habe lediglich Wohnungseingangstüren mit Platten verschließen lassen, damit die Wohnungen "nicht wieder von irgendeinem neuen Obdachlosen belegt" werden.

Der Geschäftsführer der Arcadia Estates GmbH, der nicht namentlich genannt werden will, bestätigte aber, er habe die Sicherheitsmitarbeiter beauftragt, die Schlösser in den Hauseingängen auszutauschen und Wohnungen zu versiegeln. Außer den verbliebenen Bestandsmietern sollen so keine anderen Personen in das Haus gelangen.

Der Geschäftsführer erklärte zudem, dass die Wasser- und Stromversorgung abgestellt worden sei (wovon angeblich leider auch Bestandsmieter betroffen sind). Über die Monate hätten sich für ihn Nebenkosten in Höhe von rund 100.000 Euro angesammelt. In dem Gebäude gibt es seinen Angaben zufolge noch sechs Bestandsmieter, mit denen bis Oktober ein gerichtlicher Vergleich geschlossen werden soll, damit sie ausziehen.


Bei der Aktion am Mittwoch seien dann später "vermummte Linksautonome" dazu gekommen, so dass die Sicherheitsfirma den Auftrag habe abbrechen müssen.

In dem Haus in der Habersaathstraße 40-48 leben neben einigen Bestandsmietern dutzende ehemalige Obdachlose. Die Zahlen schwanken zwischen etwa 50 und mehr als 60 Personen. Der Eigentümer will den Wohnblock abreißen lassen und plant einen Neubau mit doppelt so viel Wohnfläche.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.08.2023, 15:43 Uhr

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