Skip to content

Die Österreichischen Filmpreise der DIAGONALE' 23 Graz

Am letzten Wochenende wurden beim österreichischen Filmfestival DIAGONALE' 23 insgesamt 21 Preise im Wert von rund 195.000 Euro an Filmschaffende verliehen.



Die Verleihung der österreichischen Filmpreise fand in Graz am 26. März 2023 statt. Obwohl das österreichische Kino inhaltlich und geografisch kaum zu fassen ist, bringt es immer wieder erstaunliche Werke zutage, die bereits zwei Mal die Goldene Palme in Cannes ergattern konnten.

Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark für die Dotierung der beiden Großen Diagonale-Preise, der Stadt Graz für die Stiftung des Preises Innovatives Kino, der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien, der Austrian Composers Association sowie allen weiteren Preis- und Sachpreisstifter*innen.

Die Preisträger*innen der diesjährigen Drehbuchpreise wurden bereits am 24. März 2023 im Rahmen eines Festaktes im Grand Hôtel Wiesler bekanntgegeben. Der Hauptpreis des Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerbs der Stadt Graz ging an das Treatment „Basta“ von Franziska Pflaum und Thomas Mraz, den Förderungspreis erhielt das Treatment „Perfect match“ von Stefan Bohun.

Einen Tag zuvor wurde der mit je € 5.000 dotierte Franz-Grabner-Preis verliehen. Die Auszeichnung in der Kategorie Kinodokumentarfilm erhielt "LASS MICH FLIEGEN" von Evelyne Faye, in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm wurde "Weg Damit – Die Kunst der Entsorgung" von Karin Berghammer ausgezeichnet.

Der mit € 21.000 dotierte Große Diagonale-Preis des Landes Steiermark für den Besten Spielfilm ging an:
Tizza Covi und Rainer Frimmel für "VERA"

Hier der Trailer:



VERA folgt der titelgebenden Tochter des berühmten Italowestern-Stars Giuliano Gemma auf deren Wegen zwischen der römischen Promiwelt und einer Arbeiterfamilie. Ganz nebenbei porträtiert VERA auch ein Rom jenseits der grande bellezza. Es ist eine Stadt der dunklen Nebengassen, der heruntergekommenen Bezirke und Spielcasinos, die im Schatten berühmter Bauwerke von ebenjenen Widersprüchen erzählen, die auch in Vera arbeiten.


Der ebenfalls mit € 21.000 dotierte Große Diagonale-Preis des Landes Steiermark für den Besten Dokumentarfilm ging an:
Chris Krikellis für "Souls of a River".

"Souls of a River" ist eine Spurensuche nach dem fragilen Identitätsbegriff. Ein Filmemacher trifft als Reisender auf dem Fluss Evros, der die südliche EU-Außengrenze zwischen Griechenland und der Türkei markiert, auf einen Pathologen, der für die Würde ertrunkener Flüchtlinge kämpft. An der Grenze zwischen dem Unbekannten und dem Zuhause, dem Leben und dem Tod, den Erinnerungen und dem Vergessenen offenbart sich die Zerbrechlichkeit der menschlichen Identität.


Der mit € 8.500 dotierte Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz für den Besten innovativen Film, Experimental- oder Animationsfilm ging an:
Eva Egermann und Cordula Thym für "C-TV" (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern ...)

Die Erde wurde erschüttert, das Fernsehstudio ist zerstört, C-TV geht auf Sendung: Hedi, der plüschige Talkshow-Host, empfängt Menschen mit Behinderung, die Einblick in ihren Alltag und ihre künstlerische wie politische Arbeit geben. Ein (leider!) fiktiver TV-Sender wider die Tyrannei einer heteronormativen und ableistischen Gesellschaft: radikal, repräsentationskritisch, humoristisch und barrierefrei.


Der mit € 5.500 dotierte Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark für den Besten Nachwuchsfilm ging an
Olga Kosanović für "Land der Berge"

Der mit € 3.000 dotierte Diagonale-Preis Schnitt des Verbandes Filmschnitt aea für die Beste künstlerische Montage Spielfilm ging an:
Felix Leitner für "MENUETT"

"Menuett" ist eine dokumentarische Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Roman des berühmten flämischen Autors Louis Paul Boon. Ein Mann, seine Frau und ihr viel jüngeres Dienstmädchen erzählen von sich und ihren Beziehungen zueinander, die vom gegenseitigen Beobachten und Belauern...


Der ebenfalls mit € 3.000 dotierte Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC für die Beste Bildgestaltung Spielfilm ging an:
Judith Kaufmann für das Sissi Drama "Corsage".

Darüber hinaus ging auch der Preis für das Beste Szenenbild vom Verband Österreichischer Filmausstatter*innen VÖF an Martin Reiter für "Corsage".

Hier der Trailer:



Mit ihrem neuen Film "CORSAGE" unterzieht Marie Kreutzer die historische Figur der Kaiserin Elisabeth von Österreich einer aufregenden Neuinterpretation, die mit den Mythen um Sissi gründlich aufräumt. Eine gelungene Re-Vision.


Der ebenfalls mit € 3.000 dotierte Diagonale-Preis des Verbandes Österreichischer Filmausstatter*innen VÖF für das Beste Kostümbild ging an:
Claire Dubien für "Das Tier im Dschungel".
Der Film sorgte bereits im Februar auf der 73. Berlinale in der Sektion Panorama für hohe Beachtung.

Hier der Trailer:



In seiner Henry-James-Adaption „Das Tier im Dschungel“ erzählt Patric Chiha von Einsamkeit und vom Verstreichen der Zeit – mitten in einem Pariser Nachtclub.


Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Schauspielpreise gingen an Pia Hierzegger („Family Dinner“) und Gerhard Liebmann („Eismayer“). Bei den Kurzfilmen wurden „Cornetto im Gras“ von David Lapuch als bester Spielfilm (6.500 Euro) und „Wankostättn“ von Karin Berger als bester Dokumentarfilm (6.000 Euro) ausgezeichnet.

Link: www.diagonale.at

Anzeige