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32. Kinofest Lünen - Festival für deutsche Filme

ORPHEA IN LOVE von dem Berliner Filmemacher Axel Ranisch eröffnete gestern Abend das 32. Kinofest Lünen.



Das 32. Kinofest Lünen findet vom 23. bis 27. November 2022 statt. Das Programm im Cineworld Lünen wurde aufgestockt und das Kino dem Publikum fünf Tage lang exklusiv und mit allen Saalkapazitäten zur Verfügung gestellt, denn mit über 50 Filmen ist das Programmangebot fast doppelt so groß wie im Jahr davor.

Seit seiner Gründung 1990 versteht sich das Kinofest Lünen als „Festival für den deutschen Film“. Stets im November werden seit 2003 in Lünens einzigem Filmtheater, der Cineworld, deutsche Filme nicht nur gezeigt, sondern auch gefeiert und ausgezeichnet.

Mit über 30-jähriger Tradition ist das Kinofest Lünen bundesweit und auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt und wird als Publikumsfestival von der Filmbranche geschätzt. Bei stetig wachsenden Besucherzahlen ist der so beliebte intime Charakter der Veranstaltung jedoch erhalten geblieben.

Eröffnung mit dem Opernfilm ORPHEA IN LOVE.

Festivalleiterin Sonja Hofmann gab erfreut bekannt, dass der Opernfilm "ORPHEA IN LOVE" die 32. Festivalausgabe des Kinofest Lünen am 23. November 2022 in Anwesenheit des Regisseurs Axel Ranisch und Mitgliedern des Casts eröffnet.

Der Filmemacher und Schauspieler Axel Ranisch wurde im Sommer 1983 im Ost-Berliner Bezirk Lichtenberg geboren und wuchs im Ortsteil Fennpfuhl auf. Axel Ranisch zeigte seinen Film "Orphea in Love" mit der grandiosen Mirjam Mesak als Orpheus und Guido Badalamenti als Eurydike bereits erstmals beim Septemberfest der Bayerischen Staatsoper. Nun steht er in Lünen im Wettbewerb.

Synopsis:
Die junge Callcenter-Agentin Orpheus verliebt sich in den kleinkriminellen Eurydike. Während sie ihre Gefühle mittels Gesang zum Ausdruck bringt, drückt er sich mit Tanz aus. Weil Orpheus ihrer großen Liebe nahe sein will, begibt sie sich in die Unterwelt, wo sie mit ihren eigenen Dämonen konfrontiert wird aber auch lernt, wieder zu vertrauen.


Erstmals konnte im Rahmen der Eröffnung mit der »Nike« der Preis für das Lebenswerk vergeben werden: Preisträger Mario Adorf nahm die Ehrung in der Cineworld Lünen gestern Abend persönlich entgegen. Auch Dieter Kosslick ex Berlinale Chef war mit seinem bekannten roten Schaal zugegen.

„Das Kinofest Lünen ist ein Festival für das Publikum, und wir freuen uns, dass wir gleich am ersten Abend die Ehre haben, den großen Mario Adorf bei uns in der Cineworld Lünen begrüßen zu dürfen, der sich mit seinen Filmen geradezu unsterblich gemacht hat.“ sagte Lutz Nennmann, einer der beiden Gesellschafter des Kinofest Lünen.


Es sind neun Spiel- und Dokumentarfilme im Wettbewerb um den Publikumspreis »Lüdia« und fünf Kinder- und Jugendfilme im Wettbewerb um den Kinder- und Jugendfilmpreis »Rakete«.

Wettbewerb Lüdia:

● Alle wollen geliebt werden D 2022, Spielfilm, 80 Min.
● Auf der Suche nach Fritz Kann D/POL/ARG 2022, Dokumentarfilm, 100 Min.
● Drei Winter D/CH 2022, Spielfilm, 136 Min.
● Human Flowers of Flesh D/F 2022, Spielfilm, 106 Min.
● Liebe Angst D 2022, Dokumentarfilm, 81 Min.
● Orphea in Love D 2022, Spielfilm, 107 Min.
● Servus Papa, see you in Hell D 2022, Spielfilm, 116 Min.
● The Ordinaries D 2022, Spielfilm, 120 Min.
● Wann kommst du meine Wunden küssen D 2022, Spielfilm, 115 Min.

Wettbewerb Rakete:

● Himbeeren mit Senf D/CH/LUX/NL 2022, Spielfilm, 87 Min.
● Kalle Kosmonaut D 2022, Animation/Dokumentarfilm, 99 Min.
● Lucy ist jetzt Gangster D 2022, Spielfilm, 89 Min.
● One in a Million D 2022, Dokumentarfilm, 84 Min.
● Platzen D 2022, Dokumentarfilm, 86 Min.
● Geschichten vom Franz A/D 2022, Spielfilm, 78 Min. | (Außer Konkurrenz)

Bei der fünftägigen Veranstaltung feiert auch die fröhlich-bunte Musical- und Verwechslungskomödie "LIVING YOUR LIFE" von Sven Molke, seine Abschlussarbeit an der Fachhochschule Dortmund, ihre Weltpremiere in der Sektion Kinofest Spezial.

Festivalleiterin Sonja Hofmann: „Das Programm ist vielfältig und bunt, neben NRW-Premieren wird es einen filmischen Schweiz-Schwerpunkt geben, und wir freuen uns sehr, 2022 erstmals mit der Fachhochschule Dortmund und der Universität Wuppertal zu kooperieren, um gezielt den Film-Nachwuchs zu präsentieren und jüngeres Publikum anzusprechen.“


Das Lehrfach Film-Design wurde in Ergänzung zum Foto- und Produkt-Design an der Fachhochschule Dortmund Ende der 1970er Jahre von Filmemacher Adolf Winkelmann aufgebaut. Auch der Schreiber dieser Zeilen hat sein Examen dort abgelegt. Der mittlerweile 76-jährige Professor steht dem Leitungsteam als künstlerischer Berater immer noch zur Seite.

Im Programm des 32. Kinofest Lünen wird u.a. die Tragikomödie "ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN" (R: Katharina Woll) mit Anne Ratte-Polle und Vorjahresgewinnerin Ulrike Willenbacher in den Hauptrollen zu sehen sein. Die Schauspielerinnen werden den Film in Lünen persönlich vorstellen. Hier der Trailer:



Synopis:
Ein brütend heißer Sommertag. Die Psychotherapeutin Ina merkt, etwas stimmt nicht mit ihr. Doch sie hat keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen: In der Praxis warten die Patienten:innen, ihre Tochter droht zum Vater zu ziehen, ihr Freund will nach Finnland auswandern und ihre egozentrische Mutter feiert den 70sten. Ina will es allen recht machen. Doch dann kommt alles anders.


Außerdem im Wettbewerb um die „Lüdia“ zu sehen ist "SERVUS PAPA, SEE YOU IN HELL" von Regisseur Christopher Roth mit Jeanne Tremsal und Clemens Schick in den Hauptrollen, die ebenfalls in Lünen vor Ort sein werden. Hier der Trailer:



Synopsis:
Großes Kino über den Manipulator einer umstrittene Kommune. Der österreichische Aktionskünstler Otto Mühl, agitierte in seiner Kommune gegen die Zwänge der gesellschaftlichen Kleinfamiliennorm. Doch letztlich ging es ihm weniger um freien Sex, sondern um Machtspiele und -missbrauch. Der Film setzt auf wache, selbst denkende und mitfühlende Menschen im Kino.


Mit "DREI WINTER" (OT: "DRII WINTER") feiert die Oscar-Einreichung der Schweiz NRW-Premiere, Regisseur Michael Koch und Produzent Christoph Friedel werden den Film, der auf der 72. Berlinale seine Premiere feierte und eine lobende Erwähnung erhielt, persönlich präsentieren. Hier der Trailer:



Synopsis:
Anna, eine zierliche, geschiedene Briefträgerin aus dem Dorf, weiß im Grunde ihres Herzens, dass ihr neuer Mann, der robuste Bergbauer Marco kein schlechter Mensch ist. Aber nach einem Unfall, raubt ein Tumor dem grobschlächtigen Marco seine Beweglichkeit, beeinträchtigt aber auch die Persönlichkeit, wodurch er zunehmend seine Impulskontrolle verliert und unberechenbar wird. Als er eines Tages gedankenverloren nackt im selben Zimmer wie Annas kleine Tochter aus erster Ehe steht und onaniert, kommt es zu einer räumlichen Trennung zwischen dem Ehepaar. Anna reicht aber keine Scheidung ein, sondern pflegt ihn weiterhin bis zu seinem Tode.


Eine Branchen-Diskussion wird das Thema "Perspektiven für den Nachwuchs" beleuchten, zwei weitere Panels den "Stand der Dinge" des Deutschen und des Schweizer Films, moderiert von Filmkritiker Rüdiger Suchsland mit zahlreichen Gästen aus der Branche.

Mario Adorf ist der erste Preisträger, der mit der »Nike« ausgezeichnet wird: Um sein Lebenswerk zu würdigen, ist eine Auswahl seiner wichtigsten Werke Teil des Festival-Programms und Adorf wird am Tag nach der Preisverleihung auch für ein Werkstatt-Gespräch in der Cineworld zu Gast sein.

„Neben einem sorgfältig kuratierten Festivalprogramm ist es meinem Geschäftspartner Lutz Nennmann und mir als Kinobetreiber eine Herzensangelegenheit, das Kino für ein breites Publikum zu öffnen und besonders auch für ein junges Publikum attraktiv zu gestalten.“ sagt Gesellschafter Meinolf Thies. So wird es erstmals ein Kombi-Ticket zum Preis von 35 Euro geben, das den Besuch von fünf Kinofestvorstellungen mit einer Ersparnis von 20 Euro ermöglicht.


Die offizielle Preisverleihung der »Lüdia« findet statt am Sonntag, den 27. November 2022, ab 14 Uhr in Anwesenheit der prominent besetzten Jury. Im Anschluss an die Preisverleihung präsentiert das Kinofest Lünen den Stummfilmklassiker "MENSCHEN AM SONNTAG" mit einer Live-Neuvertonung durch die beiden DJ-Artists Tobias Thomas und Phillip Jondo.

Mit der »Lüdia«, dem Publikumspreis, ist ein Preisgeld von 15.000 € verbunden. Die dreiköpfige „Schüler-Jury“ entscheidet über den Kinder- und Jugendfilmpreis »Rakete«, dotiert mit 5.000 Euro. Der Gewinner/ die Gewinnerin des Kurzfilmpreises erhält 3.000 Euro, das Publikum entscheidet auch hier. Darüber hinaus vergibt eine Jury den „Schauspielpreis für die beste Darstellung“ in Höhe von 3.000 Euro. Die »Nike«, der Preis für das Lebenswerk, ist dotiert mit 15.000 Euro.

Link: kinofest.film

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