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STASIKOMÖDIE: Seit dem 19. Mai 2022 im Kino

Mit der STASIKOMÖDIE beendet Regisseur Leander Haußmann den Abschluss seiner DDR-Trilogie.



Mit der glänzend besetzten "STASIKOMÖDIE" präsentierte Regisseur Leander Haußmann am 19. Mai 2022 im Kino den Abschluss seiner DDR-Trilogie. Nach den Kinoerfolgen "SONNENALLEE" und "NVA" taucht der Erfolgsregisseur nun in die damalige Bohème des Prenzlauer Bergs ein. Hintergründig, abgründig und voller Charme erzählt er eine Geschichte über Gut und Böse und alles dazwischen, vor allem aber eine Coming-of-Age-Geschichte und eine über die Entdeckung der Liebe. Eine Erinnerung an die DDR-Vergangenheit und ein Spiegel der Gegenwart.

"STASIKOMÖDIE" Militärklamotte von Leander Haußmann (Deutschland, 2022). Mit David Kross, Jörg Schüttauf, Antonia Bill, Deleila Piasko, Henry Hübchen, Matthias Mosbach, Christopher Nell, Karl Schaper, Eric Spiering, Margarita Broich, Tom Schilling, Detlev Buck, Steffi Kühnert, Uwe Dag Berlin, Bernd Stegemann, Robert Stadlober, Alexander Scheer, Karsten Speck u.v.m. Kinostart seit 19. Mai 2022 im Verleih der Constantin Film.

Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Berlin, heute: Auf Drängen seiner Freunde, seiner Frau, Kinder und Enkel hatte sich Ludger Fuchs (Jörg Schüttauf) entschlossen, Einsicht in seine Stasi-Akte zu beantragen. Heute ist er ein prominenter, ja, populärer Romanautor, gestern war er ein Held des Widerstandes der DDR; er stand also zwangsläufig unter Beobachtung der Staatssicherheit. Stolz präsentiert Ludger seiner versammelten Familie die dicke Akte. Alles hat die Stasi dokumentiert und kommentiert: seine Wohnung, seine Katze, selbst Szenen mit seiner Frau Corinna (Margarita Broich) im Ehebett...
Aber dann: "Was ist denn das?!" Ein zerrissener und wieder zusammengeklebter Brief, sehr detailliert, sehr intim.... Also von Corinna war der bestimmt nicht, und Corinna will es jetzt genau wissen. Ludger wiegelt ab: "Das war doch vor Deiner Zeit..." Aber es ist zwecklos, die Stasi hat alles genau dokumentiert. Wütend packt Ludger seine Akte zusammen und entflieht vor dem inzwischen handfest und laut gewordenen Ehestreit nach draußen. Vor dem Haus zündet er sich eine Zigarette an und bläst den Rauch nachdenklich in die Sonne. Und er erinnert sich an den jungen Mann (David Kross), den die Stasi einst angeworben hatte, um in die Bohème des Prenzlauer Bergs einzutauchen, sie auszukundschaften und zu zersetzen. Und wie ihm das Leben dort sofort so sehr gefallen hatte: die Freiheit, die Frauen (und nicht nur eine!), dass er schon bald seinen Auftrag vergessen hatte...

Für den Kinofilm versammelt der preisgekrönte Regisseur und Drehbuchautor einen bis in die Nebenrollen prominent und pointiert besetzten Cast vor der Kamera: David Kross bzw. Jörg Schüttauf als blauäugiger Stasi-Spitzel Ludger, Antonia Bill bzw. Margarita Broich als unterschätzte Ehefrau Corinna, Deleila Piasko als Hippie-Amazone Natalie, Henry Hübchen als dauerqualmender und süffelnder Stasi Offizier, Detlev Buck als überambitionierter Ordnungspolizist in Ost-West-Dauerschleife, Alexander Scheer als Drag-Queen und Love Interest von Barkeeper Karsten Speck, Tom Schilling als neugieriger Herr Dietrich u.v.m.

Ulrikes Filmkritik:

Achtziger Jahre, DDR. Ludger Fuchs (als junger Mann: David Kross) wird von der Stasie auf die rebellische Beat-Generation im LSD-Viertel Lychnerstraße, Schliemannstraße und Dunckerstraße, Prenzlauer Berg, angesetzt. Er gilt als besonders systemtreu, denn wer an einer Roten Ampel brav stehen bleibt und geduldig auf das grüne Männchen wartet, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist, hat den Test bestanden. Wer sich stur an Regeln hält, ist im Mielke-Imperium gut aufgehoben. Mit den Kollegen der Sondereinheit LSD spioniert er nun die der Obrigkeit nicht geheuerliche Künstlerszene aus. Doch dann verwickelt er sich in amouröse Abenteuer, verliebt sich in die schöne Natalie (Deleila Piasko), wird aber vom Führungsoffizier mit einer anderen Frau verkuppelt, der Zielperson Corinna (Antonia Bill). Ludger findet das Hinterhof-.Bohémien-Leben gar nicht mehr so negativ, sondern cool.

Er ist fasziniert vom lockeren Lebensstil der Szene, den Partys und Lesungen in den verqualmten Räumlichkeiten. Vergeblich versucht der Führungsoffizier, dargestellt von Henry Hübchen, nuschelnd und mit billigen schmuddligen Kunstzähnen, den verdeckten Ermittler wieder auf die gerade Linie zu führen. Erst Jahre später kommt die Spitzelgeschichte von Ludger, der sich durch`s Leben lügt, ans Licht. Im Berlin von heute: Schriftsteller Ludger Fuchs (Jörg Schüttauf) damaliger Held des Widerstands in der DDR, wird von seiner Familie gedrängt, endlich Einsicht in seine Stasiakte zu nehmen. Prompt entdeckt seine Ehefrau Corinna (Margarita Broich) so einige Merkwürdigkeiten und unangenehme Wahrheiten.

In dieser schrägen Geschichte hat man den Eindruck, Haußmann verarbeitet seine privatistischen Jugenderinnerungen der Beat-Generation. Die Stasi-Schnüffler tauchen als tumbe, dümmliche Typen auf, vieles wirkt eher klamaukig statt witzig, der Humor ist ambivalent und eine wirklich satirische Auseinandersetzung mit dem Thema findet nicht statt.

Ulrike Schirm


Produzenten der STASIKOMÖDIE sind Sebastian Werninger (UFA Fiction) und Herman Weigel. Christoph Müller (Constantin Film) fungiert als Co-Produzent. Ausführende Produzenten sind Tobias Timme (UFA Fiction) und Matthias Adler (UFA Fiction). Executive Producer sind Nico Hofmann (UFA) und Martin Moszkowicz (Constantin Film), Co-Producerin ist Lydia Elmer. Gefördert wurde der Film vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Mitteldeutschen Medienförderung MDM, der Filmförderungsanstalt FFA und dem Deutschen Filmförderfonds DFFF.

Link: www.constantin-film.de
Quelle: Schmidt Schumacher Presseagentur

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