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Aufruf zum Onlinevoting des CIVIS CINEMA AWARD (update)

CIVIS Medienpreis 2022 nominierte 23 TV- und Radio-Produktionen sowie fünf Podcasts. Jetzt folgt in diesen Tagen der CIVIS CINEMA AWARD.



Bereits Ende März 2022 wurden für Europas bedeutendsten Medienpreis, den CIVIS Medienpreis 2022, insgesamt 23 Produktionen, die sich mit den Themen Migration, Integration und kulturelle Vielfalt auseinandersetzen, nominiert.

Die Produktionen befassen sich mit hochaktuellen Themen wie Flucht, Arbeitsmigration, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus beziehungsweise dem Kampf dagegen sowie Heimat und Identität auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Nominiert für die Preise in den unterschiedlichen Kategorien sind unter anderem Beiträge von Amazon Prime Video, ARTE, BR, BROADVIEW, Cocktailfilms, Constantin Film, Deutschlandradio, Filmakademie Baden-Württemberg, Giganten Film Produktions, Golden Girls Film, if... Productions, JSA Berlin, KiKA, K2H, Magneto, NDR, ORF, phoenix, rbb, RYMEcast, SFR, Spotify, Studio Bummens, Süddeutsche Zeitung, Tondowski Films, Turbokultur, SWR, WDR, Zweidrittel FM und ZDF.

Für den CIVIS Wettbewerb 2022 waren annähernd 800 Produktionen aus Fernsehen, Radio und Internet eingereicht worden. Sie kamen aus 20 EU-Staaten und der Schweiz.

Die vollständige Liste der Nominierten ist hier auf der Webseite der CIVIS Medienstiftung zu finden.

Der CIVIS Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa wird in den Bereichen AUDIO AWARD, VIDEO AWARD, YOUNG C. AWARD und CINEMA AWARD verliehen. Zusätzlich wird unter allen Gewinner*innen der mit 15.000 Euro dotierte TOP AWARD ausgewählt.

Das Rennen um den Gewinner des Podcasts unter den fünf von der Jury des CIVIS Medienpreises nominierten Auswahl, bestimmte das Publikum per Onlinevoting bis zum 3. April 2022. Das Ergebnis wird bei der Verleihung am 3. Juni 2022 bekannt gegeben.

Onlinevoting des CIVIS CINEMA AWARD:

Vom 26. April bis zum 1. Mai 2022 sollte das Onlinevoting für den CIVIS CINEMA AWARD 2022 hier wieder durch das Publikum folgen. Dieses entscheidet welcher europäische Spielfilm, der im deutschen Kino gelaufen ist, in diesem Jahr prämiert werden soll. Der Preis ist nicht dotiert. Unter den Teilnehmenden werden attraktive Preise verlost.

Nachtrag:
Fünf Filme stehen zur Wahl auf einer speziellen Webseite, da die Verknüpfung auf der Homepage offensichtlich nicht aktiviert wurde. Hier der neue Link unter: kinopreis.civismedia.eu

● BORGA von York-Fabian Raabe
● CONTRA von Sönke Wortmann
● DER PFAD von Tobias Wiemann
● HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE von Maria Speth
● SCHACHNOVELLE von Philipp Stötzl


Der CIVIS Medienpreis wird von der ARD, vertreten durch den WDR, gemeinsam mit der Freudenberg Stiftung ausgeschrieben. Der ORF, die SRG SSR, ARTE, 3sat, phoenix, die Deutsche Welle, das Deutschlandradio und die EBU sind Medienpartner. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, die WDR mediagroup, die Produzentenallianz, die VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten und die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) sind Kooperationspartner.

Die Preisverleihung wird im Rahmen einer Fernsehsendung stattfinden.

Die Aufzeichnung des CIVIS Medienpreises 2022 im WDR in Köln ist für Freitag, 3. Juni 2022, geplant und wird per Livestream direkt übertragen. In der ARD-Mediathek ist die CIVIS Preisverleihung ab dem 5. Juni 2022 zu sehen. Die ARD/Das Erste strahlt sie am Montag, 6. Juni 2022, um 23:35 Uhr aus. Durch die Preisverleihung führt die Journalistin und Autorin Anna Dushime.

CIVIS Medienstiftung mit eigenem MEDIENTALK.

Darüber hinaus hat die CIVIS Medienstiftung im Angesicht des Krieges in der Ukraine mit dem Podcast "quoted" einen eigenen MEDIENTALK in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Zeitung online gestellt. Er erschien erstmal am 7. April 2022 soll zukünftig alle 14 Tage, jeweils Donnerstags, zu Themen der Einwanderungsgesellschaft und ihrer Spiegelung in den Medien Stellung nehmen.

Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Autor Nils Minkmar diskutieren und analysieren die aktuelle Berichterstattung der Medien über die Flucht von Millionen Menschen aus der Ukraine in Länder der Europäischen Union? Zu Gast: die Soziologin und Migrationsforscherin Naika Foroutan.

Die Folge #1 der Diskussionsrunde »quoted. der medienpodcast« vom 7. April 2022 hat den Titel: "Kriege und Krisen: Zweierlei Maß?":



Wie wirkt sich die Berichterstattung über Kriege und Krisen auf unser Verhältnis zu den Menschen aus, die aus Gebieten wie der Ukraine zu uns flüchten. Eine Kooperation der CIVIS Medienstiftung und der Süddeutschen Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.

Sechs Wochen ist der Angriff Russlands auf die Ukraine am Tag der Ausstrahlung des ersten Podcasts her. Der Krieg ist seitdem das beherrschende Thema der medialen Berichterstattung, ebenso das unendliche Leid der Menschen dort. Zu Recht widmen sich Zeitungen, Fernsehen, Hörfunk und Online-Formate sehr intensiv diesem Kriegsherd. Zu Unrecht spiegeln sich andere Regionen der Erde, in denen Menschen Opfer blutiger Auseinandersetzungen sind, in den meisten Medien kaum. Solche weitgehend blinden Flecken in der Berichterstattung sind aber nicht neu; sie hängen unter anderem mit unserer geografischen Nähe oder Distanz zu dem jeweiligen Konfliktherd zusammen, sie haben ihre Ursache aber auch in der Tatsache, dass etliche Medien gerade bei der Auslandsberichterstattung zunehmend sparen.

Positiv an der breiten Berichterstattung über Ukraine/Russland sei, sagt Nils Minkmar, dass in deutschen Medien viele Menschen aus den betroffenen Ländern zu Wort kämen, auch Angehörige der ukrainischen und russischen Communities in Deutschland, aus deren Kreis viele Experten und Expertinnen stammten. Gleichzeitig , so Nadia Zaboura, habe es vor allem zu Anfang des Krieges auch problematische Formulierungen gegeben. Einige Berichte westlicher Medien hoben auf eine angebliche Ähnlichkeit und Nähe der „europäischen, zivilisierten“ Ukraine zu einem imaginierten „Uns“ ab. Wer in den Redaktionen bestimme diese Ähnlichkeit und wie wenig repräsentativ sei man aufgestellt, wenn hier nur eine Mehrheits-Perspektive abgebildet werde. Die Berichterstattung über Geflüchtete sei unterschiedlich, je nachdem aus welchem Land sie kämen, vielfach würden Gegensätze aufgemacht, statt wie aktuell im Fall Ukraine die Gemeinsamkeiten zu betonen. Auch darüber läuft bereits eine mediale Debatte. Wichtig sei es, auch Stimmen aus anderen Krisenregionen immer wieder hörbar zu machen, so Zaboura.


Link: www.civismedia.eu

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