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Gehörlosendrama »CODA« gewinnt den OSCAR als bester Film

Das mit 12 Nennungen meist nominierte queere Western-Drama "The Power of the Dog" der Neuseeländerin Jane Campion erhielt nur den Regiepreis.



"CODA" ist sicherlich nicht der herausragendste Film, der jemals in der Liste der 100 besten Filme landen wird, aber immerhin eine berührende Tragikomödie, die erst Anfang des Jahres mit der Premiere beim Sundance Independent-Filmfestival in den Bieterwettstreit um den besten US-Film eintrat. Dennoch wurde die Produktion von »Apple TV+« heute Nacht zum »Besten Film« der OSCARS® gekürt und läutet damit eine Zeitenwende bei den 94. Academy Awards ein. Ein Film, der im Fernsehen (wo ihn die meisten Wähler*innen aufgrund der Covid-Beschränkungen gesehen haben) genauso gut funktioniert wie auf der großen Leinwand.

Hier der Trailer:



"CODA" handelt von einem jungen Mädchen, das in einer gehörlosen Familie lebt und von einer Karriere als Sängerin träumt. Mit der Auszeichnung des Gehörlosendramas konnte zugleich der jüngste und kleinste US-Streamingdienst Filmgeschichte schreiben. Es ist das erste Mal, dass »Apple TV+« mit dem Film bei den Oscars gewinnt.



Trotz der meisten Nominierungen konnte das queere Western-Drama „The Power Of The Dog“ der Neuseeländerin Jane Campion als geheimer Favorit nur einen Preis abräumen. Mit dem Regiepreis gelang der Netflix-Produktion aber immerhin einen der bedeutendsten Plätze, während der Leinwand-Blockbuster „Dune“ von Denis Villeneuve mit sechs Oscars wie erwartet die meisten Preise abräumte. Einer der Auszeichnungen ging davon an den deutschen Komponisten Hans Zimmer, der den Soundtrack zu "Dune" schrieb und in der Kategorie "Beste Filmmusik" ausgezeichnet wurde. Es ist sein zweiter Oscar nach "Der König der Löwen" (1995). Timothée Chalamet als Hauptdarsteller des Sci-Fi-Films war leider nicht nominiert worden und schied somit für einen Darstellerpreis aus.

Als bester Hauptdarsteller wurde stattdessen Will Smith für seine Leistung als Tennis-Vater in „King Richard“ ausgezeichnet.

Der Preis in der Kategorie »Beste Hauptdarstellerin« ging an Jessica Chastain für ihren Auftritt in "The Eyes of Tammy Faye", einem Drama über die Ehefrau des Fernsehpredigers Jim Bakker. Chastain hatte zehn Jahre lang an der Umsetzung der Filmidee gearbeitet.

Zur besten Nebendarstellerin wurde Ariana DeBose in „West Side Story“ gekürt und der Preis für den besten Nebendarsteller ging an Troy Kotsur in "Coda".

Den von uns gestern im Vorfeld der Oscar-Verleihung angedeuteten Video-Aufritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi gab es indes nicht. Stattdessen wurden ein paar Statements zum Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine auf dem roten Teppich abgegeben und zu Spenden für die Betroffenen Flüchtlinge aufgerufen.

Alle Auszeichnungen im Überblick:

Bester Film: "Coda"

Beste Regie: Jane Campion - "The Power of the Dog"

Bester Hauptdarsteller: Will Smith - "King Richard"

Beste Hauptdarstellerin: Jessica Chastain - "The Eyes of Tammy Faye"

Bester Nebendarsteller: Troy Kotsur - "Coda"

Beste Nebendarstellerin: Ariana Debose - "West Side Story"

Bestes Originaldrehbuch: Kenneth Branagh - "Belfast"

Bestes adaptiertes Drehbuch: Siân Heder - "Coda"

Bester Ton: "Dune"

Beste Kamera: Greg Fraser - "Dune"

Bester internationaler Film: "Drive my Car" - Japan

Bester Kurzfilm: "The Long Goodbye"

Bester Dokumentarfilm - lang: "Summer of Soul"

Bester Dokumentarfilm - kurz: "The Queen of Basketball"

Beste visuelle Effekte: "Dune"

Bester Animationsfilm: "Encanto"

Bester animierter Kurzfilm: "The Windshield Wiper"

Bester Schnitt: "Dune"

Bestes Kostümdesign: "Cruella"

Bester Song: Billie Eilish - "No Time To Die"

Bestes Make-up: "The Eyes of Tammy Faye"

Links: www.oscars.org | abc.com/shows/oscars

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