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Alles anders beim 43. Max Ophüls Preis?

"Everything will Change" war der Titel des Openers vom Max Opühls Preis in Saarbrücken und könnte fast zum Motto des Film Festivals werden.



Am gestrigen Sonntag, den 16. Januar 2022, eröffnete die dem deutschsprachigen Filmnachwuchs gewidmete 43. Ausgabe des Max Ophüls Preis erstmals mit einem englischsprachigen Werk aus den Niederlanden das Filmfestival in Saarbrücken.

Zudem wurde die Koproduktion, die zusammen mit Deutschland vom Berliner Regisseur Marten Persiel gedreht wurde, zeitgleich in neun weiteren Filmtheatern im Saarland übertragen. Wegen der Pandemie sollten dadurch die Saarbrücker Kinos entlastet werden, die nur mit deutlich verminderter Sitzplatzanzahl geöffnet werden durften.

In den nächsten 10 Tagen werden sämtliche Filme außerdem bundesweit online im Stream zu sehen sein, womit das Festival sich mehr oder weniger ungewollt der den veränderten Bedingungen anzupassen versucht.

Bereits im Vorjahr hatten auch andere bedeutende Filmfestivals wie z.B. das 1952 gegründete 70. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg | IFFMH auf einen digitalen Online-Stream gesetzt, um überhaupt dem cineastischen Publikum das umfangreiche Programm in Pandemie-Zeiten im vollem Umfang vermitteln zu können.

Mit "Everything will Change" präsentierte der Max Ophüls Preis nicht nur vom Titel her einen zu den veränderten Zeiten passenden Film. Auch der Inhalt des dystopischen Werkes, das im Jahre 2054 spielt, warnt vor einer drohenden Apokalypse. Glücklicherweise nicht im Stil der Katastrophenfilme von Roland Emmerich, sondern im durchaus ernst zu nehmenden Sinne. Sogar der angesehene Autorenfilmer Wim Wenders tritt in dem Film auf, um die Menschheit vor Veränderungen durch die selbst verursachten klimatischen Bedingungen zu warnen.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Im Jahr 2054 entdeckt ein junger Mann in einem Antiquariat das Foto einer Giraffe. Unsicher, ob es sich bei dem Tier um einen Fake handelt, beginnt er zu recherchieren und stößt auf ein geheimes Archiv vergessener Weisheit. Vor ihm entfaltet sich die Schönheit der Natur, mit Tier- und Pflanzenarten, die längst ausgestorben sind. Zusammen mit zwei Freunden versucht er herauszufinden, was mit dem Planeten geschehen ist. Als das Trio den Schlüssel zu einem Jahrzehnt findet, in dem eine bunte Zukunft noch möglich war, also in den 2020er-Jahren, ändert sich alles.


Der Film, der zwischen Märchen und Doku-Fiction schwankt, wurde erstmals einem Publikum auf dem letztjährigen Filmfestival in Zürich präsentiert. Uns beeindruckten die weitläufigen Landschaftsaufnahmen in Fehlfarben, in der eine völlig baumlose, klaustrophobische Landschaft mit endlosen Ackerflächen dargestellt wird. Tiere sind weit und breit nicht zu sehen, denn das Gleichgewicht in der Natur wurde durch den Menschen zerstört. Das Einzige was sich bewegt sind unendlich viele Windräder zur Stromerzeugung.

Die Story ist schnell erzählt. Nachdem die drei Freunde ein verstecktes Archiv ausfindig gemacht haben, in dem Aufnahmen von brutalen Wilderen sowie teuren Safaritouren zur Tötung von Elefanten aufbewahrt werden, wollen sie mit den Aufnahmen an die Öffentlichkeit gehen. Doch die Verbreitung findet nicht das erhoffte Interesse der Öffentlichkeit. Vielmehr verhindern die in der Zukunft vorherrschenden Medien die weitere Verbreitung.

Den drei Freunden bleibt nur eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit, um die Bevölkerung des Jahres 2020 vor dem drohenden Aussterben der gesamten Tier und Pflanzenwelt zu warnen.

Ab dem 18. Januar 2022 werden im Online-Stream auch die ersten Dokumentarfilme sowie mittellange Filme gezeigt, während ein Teil der Kurzfilme bereits digital verfügbar ist.

Link: ffmop.de

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