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Mehr als 600 Einreichungen zum 18. Neiße Filmfestival

Für die Teilnahme am 18. Neiße Filmfestival wurden rund 600 Filmbeiträge aus Deutschland, Polen und Tschechien eingereicht.



Insgesamt wartet die Veranstaltung mit drei Wettbewerben auf, die ursprünglich vom 18. bis 23. Mai 2021 stattfinden sollte, aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste und nun verkürzt vom 16. - 19. September 2021 stattfindet und insgesamt elf Preise, die sogenannten Neiße-Fische, vergeben wird. Seit 2004 präsentiert das Neiße Filmfestival jährlich in der Dreiländerregion zwischen Deutschland, Polen und Tschechien aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme.

"Wir freuen uns, dass trotz der durch die Corona-Pandemie eingeschränkten Produktionsbedingungen so viele Filmschaffende ihre Beiträge zum Neiße Filmfestival eingesandt haben", erklärt Ola Staszel von der dreiköpfigen Festivalleitung. "Natürlich beobachten wir das aktuelle Infektionsgeschehen und hoffen, dass wir zahlreiche Filmfans und Cineasten im Dreiländereck begrüßen dürfen.", so Staszel weiter.


Eröffnet wird das 18. Neiße Filmfestival am morgigen Donnerstag, den 16. September 2021 im Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau.

Eröffnet wird das Filmfest mit dem Spielfilm „Je suis Karl“ von Christian Schwochow, einem packenden Drama über eine junge Frau, die nach einem Terroranschlag Halt und einen neuen Perspektive in der radikalen Bewegung des charismatischen Karl findet, so der Pressetext. Der Film feierte seine Premiere auf der 71. Berlinale 2021 in der Special Gala Sektion und ist erstaunlicherweise auch für den Deutschen Filmpreis (LOLA) nominiert, der am 1. Oktober 2021 in Berlin verliehen wird.

Hier der Trailer:



Die deutsch-tschechische Koproduktion erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen und sei es nur, weil man liebt. Nicht in einer fernen Zukunft, sondern jetzt.


Zu sehen ist der Eröffnungsfilm parallel in drei deutschen Kinos, um 19 Uhr im Kunstbauerkino Großhennersdorf und im Kronenkino Zittau sowie ab 20 Uhr in der Kulturfabrik Meda Mittelherwigsdorf.

Unsere Kollegin Ellen Wittstock vom filmpolitischen Informationsdienst »black box« war nicht begeistert und verwies uns auf eine ebenfalls weniger wohlwollende Filmkritik im Wochenmagazin »DIE ZEIT« von Thomas E. Schmidt über die neue rechte Welt in Europa und ihre Anziehungskraft auf junge Menschen. Bereits nach Sichtung des Trailers haben wir deshalb Abstand genommen, die Pressevorführung zu besuchen.

Das gilt natürlich nicht für die vielen anderen interessanten Filme des Festivals, insbesondere für die in Deutschland selten zu sehenden Filme aus Polen und Tschechien.

Bis zum Sonntag gibt es an mehr als 20 Spielstätten in Deutschland, Polen und Tschechien rund 60 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in drei Wettbewerben und verschiedenen Filmreihen sowie ein Rahmenprogramm u.a. mit Ausstellungen, einer Lesung, Filmgesprächen und mehr. Unter dem Titel „Mother Europe“ richtet das 18. Neiße Filmfestival seinen Blick auf das, was Europäer verbindet – auf die Wurzeln der europäischen Idee, was Europa heute ausmacht und wie eine Zukunft Europas aussehen könnte.

Daneben stehen in der Reihe „Regionalia“ aktuelle Beiträge von regionalen Filmschaffenden auf dem Programm, die sich dem Leben an der Grenze und dem sorbischen Film widmen. Außerdem sind Filmklassiker im 35mm- bzw. 70mm-Format, der deutsch-tschechisch-slowakische Kinderfilm Sommer-Rebellen (2020) von Martina Sakova sowie Programmkino-Highlights aus Deutschland, Polen und Tschechien zu sehen. Und eine Retrospektive zeigt zwei Filme der Ehrenpreisträgerin des diesjährigen Neiße Filmfestivals, der tschechischen Dokumentarfilm-Regisseurin und Drehbuchautorin Helena Třeštíková.

Die feierliche Preisverleihung findet am 18. September 2021 im Filmtheater Ebersbach statt. Mit den Neiße-Fischen prämiert werden hier neben den besten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen auch die beste darstellerische Leistung, das beste Drehbuch und das beste Szenenbild. Außerdem vergibt der Filmverband Sachsen einen Spezialpreis an einen Film aus dem gesamten Festivalprogramm, welcher sich dem Verständnis der Nachbarschaft von Deutschland, Polen und Tschechien widmet. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ist als einer der Schirmherren des Festivals bei der Preisverleihung zu Gast.

Link: www.neissefilmfestival.net

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