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Festivalstart der 78. Internationalen Filmfestspiele von Venedig - Preisvergabe in Karlsbad

Flüchtlingsdrama gewann Hauptpreis beim 55. Internationalen Film Festival in Karlovy Vary (Karlsbad).

Ein internationales Film Festival jagt das Nächste. Durch die weltweite Corona-Pandemie mussten auch in 2021 wieder viele Termine verschoben werden, sodass der ursprünglich ausreichend vorhandene Abstand zwischen den Festivals sich stark verkürzte.



Erst am letzten Wochenende, den 28. August 2021, vergab das KVIFF Festival in Karlsbad seine Preise.

Das Flüchtlingsdrama "As far as I can walk" des serbischen Regisseurs Stefan Arsenijevic gewann den Hauptpreis des 55. Karlovy Vary International Film Festival.

Hier ein Ausschnitt von der Abschlussfeier und Preisverleihung mit Johnny Depp, Ethan Hawke und Stefan Arsenijevic.



Der 44-Jährige Stefan Arsenijevic nahm den Kristallglobus bei der Abschlussgala in Karlsbad entgegen. Der Preis ist mit 22.000 Euro dotiert. Hauptdarsteller Ibrahim Koma wurde zudem als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Arsenijevics Film handelt von Strahinja und seiner Frau Ababuo, die Ghana verlassen, um in Europa ein besseres Leben zu finden.

Special Jury Preis für "Every Single Minute / Každá minuta života" (Czech Republic, Slovak Republic) unter der Regie von Erika Hníková.

Dietrich Brüggemann gewann mit der Tragikomödie "Nö" die Auszeichnung für die beste Regie.

Links: www.kviff.com | kviff-2021/all-prize-winners

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Mostra internazionale d'arte cinematografica di Venezia

"Parasite"-Regisseur Bong Joon Ho ist neuer Jurychef in Venedig.

Drei Tage nach der Preisverleihung von Karlovy Vary trifft sich am 1. September 2021 schon wieder die Kinowelt am Lido zwischen Lagune und Adria bei den Internationalen Filmfestspiele Venedig, dem ältesten Filmfestival der Welt.

Zudem haben die 78. Internationalen Filmfestspiele von Venedig den Oscar-Preisträger Bong Joon Ho ("Parasite") zum neuen Jury-Oberhaupt auserkoren. Dieser nahm die Ehre "begeistert" an und wird dem berühmten Gremium als erster Südkoreaner vorstehen.

Bong Joon Ho ist der Shootingstar des internationalen Filmgeschäfts, seit sein Film "Parasite" vergangenes Jahr als erster nicht englischsprachiger Film einen Oscar als bester Film gewinnen konnte.

Die Chance, das Jury-Oberhaupt von Venedig zu sein, will sich der Filmemacher nicht entgehen lassen: "Die Filmfestspiele von Venedig tragen eine lange und vielfältige Geschichte und es ist eine Ehre, Teil dieser wundervollen cineastischen Tradition zu werden", sagte er in einem Statement.

Alberto Barbera (70), künstlerischer Direktor der Filmfestspiele von Venedig, freut sich über die Zusage von Bong Joon Ho: "Wir sind ungeheuer dankbar, dass er zugesagt hat." Der Südkoreaner sei eine der "authentischsten und ehrlichsten Stimmen im weltweiten Kino".

Mit dem 51-jährigen Regisseur leitet zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals ein Filmschaffender aus Korea die Jury. Das sei auch eine Bestätigung, dass man bei der Suche nach einer Persönlichkeit für den Jury-Vorsitz die ganze Welt im Blick gehabt habe, sagte Alberto Barbera, Direktor der Filmfestspiele. Er würdigte Bong Joon Ho als eine der "originellsten Stimmen im Autorenkino weltweit".


Neben Bong Joon Ho auch Chloe Zhao in Venedig-Jury.

Die Regisseurin und diesjährige Oscar-Preisträgerin Chloe Zhao wird neben Jury-Chef Bong Joon Ho Mitglied der internationalen Jury der 78. Filmfestspiele in Venedig, wie die Organisatoren bekannt gaben.

Die gebürtige Chinesin wird in dem Gremium über die Preise entscheiden, darunter den Goldenen Löwen für den besten Film. 2020 hatte Zhao mit ihrem Road-Movie "Nomadland" diesen Preis in Venedig geholt. Die Kino-Biennale soll vom 1. - 11. September 2021 laufen. Das Festival ist neben Cannes und Berlin eines der wichtigsten der Welt und zugleich das älteste Film Festival, das den Goldenen Löwen wie geplant am 11. September 2021 verleihen soll.

Mit Maske, Abstand und Konzept.

Die Internationalen Filmfestspiele von Venedig fanden der Corona-Pandemie zum Trotz vergangenen September, im Gegensatz zu den meisten anderen Preisverleihungen, in physischer Form statt. Dies soll sich 2021 wiederholen - wenn auch weiterhin in wesentlich kleinerem Ausmaß als üblich.

Eröffnung mit Pedro Almodóvar.

Der neue Film "Madres paralelas - Parallel Mothers" des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar wird die 78. Filmfestspiele in Venedig eröffnen. Der Film unter anderem mit Schauspielerin Penélope Cruz in einer Hauptrolle werde zur Eröffnung am 1. September 2021 in der italienischen Lagunenstadt gezeigt.

Hier der Teaser:



Der Film ist ein intensives und einfühlsames Portrait von zwei schwangeren Frauen, die sich vor der Geburt im Krankenhaus ein Zimmer teilen.


Auch wenn die Corona-Pandemie die Abläufe im Filmfestivalmarkt ein wenig durcheinander gebracht hat, so lässt man sich bei der Mostra davon nicht beeindrucken. Zumindest ist das angekündigte Programm vielversprechend und um einige Überraschungen nicht verlegen. Die Mischung aus großen Studio-Produktionen und avanciertem internationalem Arthouse-Kino klingen nicht nach einer Cannes-Resterampe.

Auf Denis Villeneuves Science-Fiction-Epos "Dune", der Neuverfilmung des gleichnamigen, populären Sci-Fi-Romans von Frank Herbert mit Hauptdarsteller Timothée Chalamet, ist die Filmwelt nach mehreren Corona bedingten Verschiebungen schon sehr gespannt, gilt er doch als Hoffnungsträger für gute Einspielergebnisse.

Hier ein neuer, etwas längerer Trailer:



Synopsis:
In einer fernen Zukunft der Menschheit übernimmt Herzog Leto Atreides I die Verwaltung des Wüstenplaneten Arrakis, auch bekannt als Dune, der einzigen Quelle des „Spice“, der wertvollsten Substanz im Universum. Diese Substanz, auch „Melange“ genannt, ist eine Droge, die das Leben verlängert, übermenschliche Gedankengänge und die Navigation durch das Universum ermöglicht. Doch der Ort entpuppt sich als Falle und Sohn Paul (Timothée Chalamet) muss gemeinsam mit seiner Mutter in die endlosen Wüsten von Dune fliehen, wo er auf ein geheimnisvolles, nomadisches Wüstenvolk trifft, das auf die Ankunft eines prophezeiten Erlösers wartet...


Auch der Lady-Diana-Film "Spencer", dem zweiten Biopic des chilenischen Regisseurs Pablo Larraín mit Kristen Stewart in der Rolle der Prinzessin von Wales dürfte am Lido ähnlich wie vor fünf Jahren Natalie Portmans Jackie Kennedy für Furore sorgen.

Genre-Spezialist Edgar Wright präsentiert sein Swinging-Sixties-Musical "One Night in Soho" mit Anya Taylor-Joy und der Neufassung des von Tony Hatch 1964 komponierten und von Petula Clarc gesungenen Welthits "Downtown".

Hier der Trailer:



Jane Campions Netflix-Produktion "Power of the Dog" mit Benedict Cumberbatch und Kirsten Dunst in einem 1920er-Rancherdrama komplettiert das starke Auftaktprogramm.

Hier der offizielle Teaser:



Preise für Ridley Scott und Jamie Lee Curtis

Der britische Regisseur Ridley Scott, der seinen neuen Historienfilm "The Last Duel" mit Matt Damon und Adam Driver präsentieren wird, erhält von den Filmfestspielen in Venedig einen Preis für seinen Beitrag zum zeitgenössischen Kino.

Der Direktor des Filmfestivals, Alberto Barbera, hob den Streifen "Blade Runner" heraus, bei dem der heute 83-jährige Brite 1982 Regie geführt hat. Das Werk sei der einflussreichste Film der modernen Science-Fiction und eine Messlatte für kommende Jahrzehnte gewesen.


Jamie Lee Curtis, die dieses Jahr den Ehren-Löwen erhält, darf ein weiteres Mal in die Rolle ihres Lebens schlüpfen: in David Gordon Greens "Halloween Kills".

Darüber hinaus wollen die Filmfestspiele in Venedig in diesem Jahr einen Dokumentarfilm über den italienischen Komponisten Ennio Morricone zeigen. Das Porträt "Ennio" von Regisseur Giuseppe Tornatore laufe außerhalb des Wettbewerbs, teilte die Biennale mit.

In der Doku sprechen unter anderem US-Rocker Bruce Springsteen, Regisseur Quentin Tarantino und der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer über Morricone, der im vergangenen Jahr im Alter von 91 Jahren in Rom starb. Besonders bekannt ist seine Musik zum Western-Film "Spiel mir das Lied vom Tod".

Paolo Sorrentino mit neuem Werk.

Mit einem sehr persönlichen Film über den Tod seiner Eltern geht Oscarpreisträger Paolo Sorrentino beim Festival Venedig ins Rennen um den Goldenen Löwen. Der italienische Regisseur zeigt sein neues Werk "È stata la mano di Dio - The Hand of God". Die Netflix Produktion erzählt von einer Jugend im Neapel der 1980er Jahre, als der Argentinier Diego Maradona einen Vertrag beim lokalen Fußballclub bekommt.

Hier der Teaser:



Synopsis:
Eines Tages will der junge Fabietto - die Hauptfigur des Films, die ein wenig an den jungen Tadzio erinnert aus Luchino Viscontis Verfilmung von Thomas Manns "Tod in Venedig" - unbedingt ein Heimspiel mit Maradona sehen und fährt nicht mit seinen Eltern in die Berge - wo diese umkommen.


Link: www.labiennale.org/en/cinema/2021

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