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Verregnete Eröffnung von Rencontres Internationales Paris/Berlin 2021

Die diesjährige Eröffnung von neuem Film und zeitgenössischer Kunst im HKW fand nur mit beschränkter Platzkapazität statt.



Als am gestrigen Mittwoch, den 25.08.2021, im Haus der Kulturen der Welt (HKW) die diesjährige Berliner Ausgabe vom französischen Festival Rencontres Internationales um 16:00 Uhr auf der Dachterrasse der sogenannten "Schwangeren Auster" eröffnet wurde, hielt sich das Wetter noch in Grenzen.

Doch mit Einbruch der Dunkelheit und dem vorgesehenen Beginn der Vorführungen von neuem Film zu zeitgenössischer Kunst musste die Veranstaltung wegen heftigem Regengüssen in den kleinen Vortragssaal mit beschränktem Platzangebot verlegt werden.

Darüber hinaus galt im Innenraum wegen der in Berlin herrschenden hohen Corona-Inzidenzwerte die 3G-Regel, sodass drinnen nur Getesteten, Geimpften und Genesenen Einlass gewährt wurde. Zudem konnte das angekündigte Double Cinema Programm leider nicht wie angekündigt auf der Webseite art-action.org gestreamt werden.

Nur auf Facebook war die Eröffnung bis Mitternacht noch einmal nachzuverfolgen. Zum Glück sind die weiteren Filmprogramme/Screenings auch noch in den nächsten Tagen kostenlos frei zugänglich.

Do, 26.08.2021 16h
Filmprogramm
Eintritt frei

Fr, 27.08.2021 14h
Filmprogramm
Eintritt frei

Sa, 28.08.2021 14h
Filmprogramm
Eintritt frei

So, 29.08.2021 14h
Filmprogramm
Eintritt frei


Nach den hybriden Ausgaben 2020 im HKW und im Frühjahr 2021 im Louvre, sollten die Rencontres Internationales eigentlich 2021 in Berlin die Filme auf großer Leinwand im HKW Open Air Kino im Westgarten präsentieren, doch das frühherbstliche Wetter lies nur eine Vorführung im kleinen Vortragssaal der ehemaligen Kongresshalle zu, denn im großen Auditorium sind die Restaurierungsarbeiten des HKW wohl noch nicht abgeschlossen.

Die Rencontres Internationales 2021 präsentieren eine Auswahl von 122 filmischen Arbeiten aus 39 Ländern, darunter Dokumentar- und Experimentalfilme, fiktionale und multimediale Arbeiten von bekannten Künstler*innen und jungen Talenten in zahlreichen Uraufführungen und Deutschlandpremieren.

Sie spüren dabei den Besonderheiten und Konvergenzen zwischen neuem Kino und zeitgenössischer Kunst nach, untersuchen neue filmische Praktiken und kritische Ansätze zu folgenden Themen:

Wie sieht die Zukunft audiovisueller Medien aus?
Welche grenzüberschreitenden filmischen Ansätze gilt es zu entdecken?


Ein besonderes Highlight ist das Special Screening von "The Last City" von Heinz Emigholz, der mit seinen Architektur- und Spielfilmen das Verhältnis von Filmzeit und Raumerfahrung erforscht. Seine Premiere feierte der Spielfilm 2020 auf der 70. Berlinale in der neuen Sektion »Encounters«.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In fünf Städten (darunter: Berlin und São Paulo) kommt es zu fünf außergewöhnlichen Begegnungen (darunter: ein 70-Jähriger trifft sein 30-jähriges Selbst, ein inzestuös lebender Priester seine Mutter), gespielt von fünf Darstellenden, die in jeweils zwei Episoden ganz andere Charaktere darstellen (darunter: Susanne Sachsse und Jonathan Perel). So treffen sich ein Archäologe und ein Waffendesigner, die sich in einem früheren Leben als Filmemacher und als Psychoanalytiker gekannt haben, in einer Ausgrabungsstätte in der Negev-Wüste und beginnen ein Gespräch über Liebe und Krieg, das sie in der israelischen Stadt Be’er Sheva fortsetzen. Verbunden ist dieses herrliche Durcheinander durch Emigholz' brillante Dialoge, deren Geist in alle Richtungen sprüht - gegebenenfalls sogar bis ins Weltall, denn zu Kosmologie hat Emigholz neben Waffenindustrie und alternativen Familienmodellen auch noch etwas zu sagen.


Ab Oktober zeigt das HKW eine Werkschau mit vielen weiteren Filmen des Regisseurs. Der Filmemacher Apichatpong Weerasethakul, dessen letzter Film Memoria in Cannes ausgezeichnet wurde, erhält in diesem Jahr eine Carte Blanche.

Eröffnet wurden die diesjährigen Rencontres gestern Abend mit einer Live-Filmperformance von Luxusberlin und vielen Filmpremieren. In den folgenden Tagen werden weiteren Arbeiten gezeigt von Albert García-Alzórriz, Gaelle Boucand, Michael Busch, George Drivas, Mauricio Freyre, Riccardo Giacconi, Tamar Guimaraes, Michelle Handelman, Salomé Lamas, Christelle Lheureux, Silvia Maglioni & Graeme Thomson, Masbedo, John Menick, Laura Huertas Millán, Nový Sad, Wendelien Van Oldenborgh, Mario Pfeifer, Wojciech Puś, Ben Rivers, Pia Rönicke, Larissa Sansour & Søren Lind, Deborah Stratman, Pilvi Takala, Mona Vatamanu & Florin Tudor, Phillip Warnell u.v.a.

Kuratiert von Natalie Hénon und Jean-François Rettig

Link: art-action.org

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