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Kinofest Lünen ausgezeichnet - Filmfest Dresden vergibt seine Preise

Kinofest Lünen als fairstes Filmfestival Deutschlands ausgezeichnet und Filmfest Dresden benennt die Gewinner seines Kurzfilm-Festivals.



Im Rahmen des Filmfest Dresden wurden am Freitag, den 16. Juli 2021, erstmals die Prädikate Prädikat „Faires Festival“ verliehen.

Im Ergebnis wurde das Kinofest Lünen mit dem FAIR FESTIVAL AWARD 2020 ausgezeichnet. Außerdem erhielten das Pornfilmfestival Berlin, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, das Kurzfilm Festival Hamburg, das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund|Köln und das Filmfestival Max Ophüls Preis das Prädikat „Faires Festival“.

Der FAIR FESTIVAL AWARD wurde anhand der Fairness-Performance deutscher Filmfestivals gemeinsam mit Studierenden im MA Medienwissenschaft der Filmuniversität Babelsberg erforscht. Von der AG Festivalarbeit in ver.di wurde nun die Gerechtigkeit im Filmfestivalbereich ermittelt.

Basis für die von der AG Festivalarbeit in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vergebene Auszeichnung ist eine Umfrage unter Festivalmitarbeiter*innen in den Zeiträumen Februar bis Mai bzw. November bis Dezember 2020, in denen Kriterien wie Vertrag, Arbeitsbedingungen, Kommunikation, Führung, Arbeitsklima, Mitbestimmung, Chancengleichheit, Gleichbehandlung und Entlohnung auf einer vierstufigen Skala von fair bis unfair bewertet werden sollten.

Ziel der in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf durchgeführten Umfrage sei es laut ver.di nicht nur gewesen, das fairste Filmfestival Deutschlands auszuzeichnen, sondern auch das "spärlich dokumentierte Feld der Arbeitsbedingungen bei Filmfestivals zu untersuchen".

Ziel der Umfrage war es jedoch nicht nur, das fairste Filmfestival in Deutschland zu küren, sondern auch das nur spärlich dokumentierte Feld der Arbeitsbedingungen bei Filmfestivals zu untersuchen, das bisher wissenschaftlich kaum erschlossen ist. Das entstandene Branchenbild vermittelt eine erste anschauliche Skizze über die Arbeitsverhältnisse in der deutschen Filmfestival-Landschaft und gibt einen Einblick in die Strukturen, auch wenn es nicht repräsentativ für die gesamte Branche ist und so den Bedarf für weitere Forschung verdeutlicht.

"Die Umfrage zum Fair Festival Award 2020 hat deutlich gemacht, dass die Filmfestivalbranche zu prekären und geschlechterungerechten Arbeitsverhältnissen beiträgt: 39 Prozent der befragten Festivalarbeiter*innen können nicht allein von dieser Arbeit leben, und die Karriereverläufe von Frauen und Männern weichen stark voneinander ab. Deshalb ist es wichtig, die Festivals mit dem Fair Festival Award auszuzeichnen, die es besser machen. Öffentliche Förderinstitutionen sollten darauf bestehen, dass die von ihnen geförderten Filmfestivals für faire Arbeitsbedingungen sorgen", betont Christoph Schmitz vom ver.di Bundesvorstand.

Anlässlich der Preisverleihung wurde der Bericht von Frau Prof. Dr. Skadi Loist, Professor*in für Produktionskulturen in audiovisuellen Medienindustrien, vorgestellt, der nun unter festivalarbeit.verdi.de/umfrage verfügbar ist.

Quellen: Filmuniversität | Connexx.av

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Gewinner*innen beim 33. Filmfest Dresden
33. Filmfest Dresden (13.–18. Juli 2021)


Am Samstag, den 17. Juli 2021 wurden die Gewinner*innen des 33. Filmfest Dresden aus dem Nationalen, Internationalen und Regionalen Wettbewerb verkündet. Insgesamt wurden bei der feierlichen Preisverleihung im Filmtheater Schauburg neun Goldene Reiter und sieben Sonderpreise im Wert von 70.500 Euro vergeben. Die Jurys sowie das Publikum wählten ihre Favoriten aus 72 Kurzfilmen in den drei Wettbewerben.

Der mit 20.000 Euro dotierte Filmförderpreis der Staatsministerin für Kultur und Tourismus, gestiftet vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus wurde an den Animationsfilm "DOOM CRUISE" von Hannah Stragholz und Simon Steinhorst vergeben.

Hier der Trailer:



Begründung der Jury:
Der Mythos des männlichen Genies wird von der Künstlerin mit einer gestaffelten Narration manipuliert. Indem der Film die Spiele-Engine als Metapher verwendet, hallt er nach und zeichnet ein ironisches Porträt eines dominierten Kunstmarktes und der Artificial Intelligence-Industrie. Ein engagierter und tiefgründiger Vorschlag, der uns zu einer neuen Wahrnehmung von Gender in der aktuellen Landschaft der zeitgenössischen Kunstwelt einlädt.


Der Goldene Reiter für den besten Animationsfilm im Internationalen Wettbewerb ging an die deutsch-bulgarische Produktion "AIVA" von Veneta Androva, die außerdem den LUCA-Filmpreis für GeschlechterGerechtigkeit entgegen nahm.

Hier der Trailer:



Im Nationalen Wettbewerb wurde Shoko Hara für "JUST A GUY" mit einem Goldenen Reiter für die beste Animation ausgezeichnet. Der Film erhielt darüber hinaus den Goldenen Reiter für den besten Filmton.

Hier der Trailer:



Der Goldenen Reiter des Publikums im Nationalen Wettbewerb ging an "YALLAH HABIBI" von Mahnas Sarwari. Der schwungvolle 27-minütige Kurzfilm ist eine gelungene Coming-of-Age-Geschichte einer jungen BIPoC-Frau, in der die Regisseurin klassische mit neueren, gesellschaftsrelevanten Themen vereint.

Hier der Trailer:



Im Internationalen Wettbewerb entschied sich das Publikum für "KHARCHANG (CRAB)" von Shiva Sadegh Asadi, die nicht nur einen Goldenen Reiter, sondern auch eine Lobende Erwähnung der Jugendjury erhielt. Im Regionalen Wettbewerb (Mitteldeutsche Filmnacht) wählte das Publikum den Kurzdokumentarfilm "SCHICHTELN" von Verena Wagner zum Favoriten.

Die beiden neuen Preise gingen an "MEX AND THE ANIMALS" von Elisa Gleize aus Kanada („voll politisch“ – Kurzfilmpreis der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung) und "PLAY SCHENGEN" von Gunhild Enger aus Norwegen (Dresdner Kurzfilmpreis des Verbandes der deutschen Filmkritik).

Link: www.filmfest-dresden.de
Quelle: NOISE Film PR

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