Quarantäneregeln werden für Dreharbeiten gelockert - Disney verschiebt Filmstarts
Trotz Lockerung von Quarantäneregeln für Filmdrehs verschiebt Disney zahlreiche Filmstarts.
In Deutschland werden die im Zuge der Corona-Pandemie verordneten Quarantäneregeln für Schauspieler wieder gelockert, sodass auch Kussszenen bei Dreharbeiten wieder möglich sind. Dies teilte die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse am letzten Donnerstag, den 23. Juli 2020 in einer Erklärung mit, die sich nicht nur an die Filmbranche wendet, sondern für alle Medienunternehmen sowie Kameraleute und Fotografen bereitgestellt wurde.
Bislang mussten sich Schauspieler vor dem Dreh von Kuss- oder Kampfszenen für fünf Tage in Quarantäne begeben. Ab sofort soll diese Maßnahme laut einer Pressemitteilung der BG ETEM durch eine mehrstufige Schutzzeit ersetzt werden. Bei dem neuen drei stufigen Modell könnten je nach Stufe auch Kontaktbeschränkungen und regelmäßige Corona-Tests vorgesehen sein, heißt es in der Erklärung, die speziell für Medienunternehmen bereitgestellt wurde.
++++++++++++++++++
Disney verschiebt weltweit Filmstarts.
In den USA entwickelt sich die Corona-Krise dagegen zu einer sich ausufernden Pandemie, deren Ende nicht absehbar ist. Auch der Schauspiel-Star Nick Cordero starb vor wenigen Tagen im Alter von nur 41 Jahren an einer Covid-19-Infektion. Ein jährlicher Nachruf erfolgt bei uns - in Gedenken an die in diesem Jahr Verstorbenen aus der Medienbranche - immer am Totensonntag im November.
Die Schauspieler Mel Gibson, Tom Hanks und Idris Elba konnten die Krankheit glücklicherweise überwinden.
In Anbetracht der Corona-Pandemie und der brachliegenden US-Filmbranche sowie der weiterhin vielerorts geschlossenen US-Filmtheater, verschiebt das US-Medienunternehmen Disney seine geplanten Blockbuster "Mulan", "Avatar" und "Star Wars".
Die Filme würden nicht wie geplant veröffentlicht, teilte ein Konzernsprecher mit. Die globale Gesundheitskrise mache es
derzeit unmöglich, Filme wie geplant ins Kino zu bringen. Die Blockbuster-Fortsetzungen "Star Wars" und "Avatar" sollen nach Angaben von Disney um ein Jahr verschoben werden, der Kinostart von "Mulan" verzögert sich sogar auf unbestimmte Zeit.
Es scheint, als breche der Kino-Sommer in sich zusammen, denn auch bei Paramount fallen nun die ursprünglich noch für dieses Jahr geplanten Starts von „A Quiet Place 2“ und „Top Gun: Maverick“ der ungebremsten Ausbreitung des Covid-19-Virus in den USA zum Opfer.
John Krasinskis Horrorthriller-Sequel soll jetzt erst im April 2021 in die Filmtheater kommen, während die Fortsetzung des Tom-Cruise-Klassikers um mehr als sechs Monate vom Dezember in den Juli 2021 wandert.
Ebenso verfährt Warner Bros. und verlegt nun den US-Start des Science-Fiction-Action-Spionage-Films "Tenet" des britisch-US-amerikanischen Regisseurs Christopher Nolan vorerst auf einen noch unbestimmten Termin.
Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Filmtheater in Deutschland. Während die meisten kleineren Arthouse-Kinos inzwischen wieder das Programm mit Werken des letzten und vorletzten Jahres aufgenommen haben, bleiben einige größere Mainstream-Kinos weiterhin geschlossen, da sie speziell auf aktuelle, zugkräftige Blockbuster-Ware angewiesen sind, um finanziell tragbar über die Runden zu kommen.
Eine Auslastung von nur ca. einem Viertel der mancherorts bis zu 1000 Personen fassenden Kinosäle macht für diese Kino-Unternehmen meist wenig Sinn, da die Kosten des Unterhalts, samt der Ausgaben für das benötigte Personal, größer sind, als die Einnahmen versprechen würden.
Die Hiobsbotschaft, die oben genannten und lang erwarteten Blockbuster-Filme noch einmal für längere Zeit zu verschieben, dürfte deshalb für einige Unternehmen das "Aus" bedeuten.
In Berlin trifft es vor allem das zuletzt von der UCI-Kinowelt betriebene Kino Colosseum in der Schönhauser Allee 123 in Berlin-Prenzlauer Berg, das Insolvenz anmelden musste und laut Eigner, dem Sohn des verstorbenen Medienmoguls Artur "Atze" Brauner, nicht wieder öffnen wird.
Quellen: ARD Text | UCI | Produzentenallianz | Focus | filmecho
In Deutschland werden die im Zuge der Corona-Pandemie verordneten Quarantäneregeln für Schauspieler wieder gelockert, sodass auch Kussszenen bei Dreharbeiten wieder möglich sind. Dies teilte die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse am letzten Donnerstag, den 23. Juli 2020 in einer Erklärung mit, die sich nicht nur an die Filmbranche wendet, sondern für alle Medienunternehmen sowie Kameraleute und Fotografen bereitgestellt wurde.
Bislang mussten sich Schauspieler vor dem Dreh von Kuss- oder Kampfszenen für fünf Tage in Quarantäne begeben. Ab sofort soll diese Maßnahme laut einer Pressemitteilung der BG ETEM durch eine mehrstufige Schutzzeit ersetzt werden. Bei dem neuen drei stufigen Modell könnten je nach Stufe auch Kontaktbeschränkungen und regelmäßige Corona-Tests vorgesehen sein, heißt es in der Erklärung, die speziell für Medienunternehmen bereitgestellt wurde.
Die Produzentenallianz begrüßt diese Lockerungen: "Wir bei der Produzentenallianz sind froh, dass wir durch unseren Input aus der Praxis und durch das von uns in Auftrag gegebene medizinische Gutachten zu der überfälligen Lockerung und Flexibilisierung der bisherigen Handlungshilfe der BG ETEM für Filmproduktionen beitragen konnten."
Oliver Castendyk, der wissenschaftliche Direktor der Produzentenallianz und Mitglied der Geschäftsleitung, schreibt weiter: "Aus unserer Sicht wäre auch eine lediglich auf (häufigen) Tests basierende Variante, wie in vielen anderen Staaten, denkbar und sinnvoll gewesen. Dennoch ist die Filmbranche dankbar dafür, dass die Handlungshilfe zum SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard der BG ETEM einen einheitlichen Standard der Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen für Dreharbeiten bietet, an dem sich alle orientieren können." Er fügt hinzu: "Um in Corona-Zeiten drehen zu können, bedarf es neben einheitlichen Standards jedoch noch eines Ausfallfonds, der die trotz aller Sicherheitsvorkehrungen verbleibenden Risiken eines - vorübergehenden oder dauerhaften - Abbruchs der Dreharbeiten absichert. Daran arbeiten wir derzeit intensiv."
++++++++++++++++++
Disney verschiebt weltweit Filmstarts.
In den USA entwickelt sich die Corona-Krise dagegen zu einer sich ausufernden Pandemie, deren Ende nicht absehbar ist. Auch der Schauspiel-Star Nick Cordero starb vor wenigen Tagen im Alter von nur 41 Jahren an einer Covid-19-Infektion. Ein jährlicher Nachruf erfolgt bei uns - in Gedenken an die in diesem Jahr Verstorbenen aus der Medienbranche - immer am Totensonntag im November.
Die Schauspieler Mel Gibson, Tom Hanks und Idris Elba konnten die Krankheit glücklicherweise überwinden.
In Anbetracht der Corona-Pandemie und der brachliegenden US-Filmbranche sowie der weiterhin vielerorts geschlossenen US-Filmtheater, verschiebt das US-Medienunternehmen Disney seine geplanten Blockbuster "Mulan", "Avatar" und "Star Wars".
Die Filme würden nicht wie geplant veröffentlicht, teilte ein Konzernsprecher mit. Die globale Gesundheitskrise mache es
derzeit unmöglich, Filme wie geplant ins Kino zu bringen. Die Blockbuster-Fortsetzungen "Star Wars" und "Avatar" sollen nach Angaben von Disney um ein Jahr verschoben werden, der Kinostart von "Mulan" verzögert sich sogar auf unbestimmte Zeit.
Es scheint, als breche der Kino-Sommer in sich zusammen, denn auch bei Paramount fallen nun die ursprünglich noch für dieses Jahr geplanten Starts von „A Quiet Place 2“ und „Top Gun: Maverick“ der ungebremsten Ausbreitung des Covid-19-Virus in den USA zum Opfer.
John Krasinskis Horrorthriller-Sequel soll jetzt erst im April 2021 in die Filmtheater kommen, während die Fortsetzung des Tom-Cruise-Klassikers um mehr als sechs Monate vom Dezember in den Juli 2021 wandert.
Ebenso verfährt Warner Bros. und verlegt nun den US-Start des Science-Fiction-Action-Spionage-Films "Tenet" des britisch-US-amerikanischen Regisseurs Christopher Nolan vorerst auf einen noch unbestimmten Termin.
Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Filmtheater in Deutschland. Während die meisten kleineren Arthouse-Kinos inzwischen wieder das Programm mit Werken des letzten und vorletzten Jahres aufgenommen haben, bleiben einige größere Mainstream-Kinos weiterhin geschlossen, da sie speziell auf aktuelle, zugkräftige Blockbuster-Ware angewiesen sind, um finanziell tragbar über die Runden zu kommen.
Eine Auslastung von nur ca. einem Viertel der mancherorts bis zu 1000 Personen fassenden Kinosäle macht für diese Kino-Unternehmen meist wenig Sinn, da die Kosten des Unterhalts, samt der Ausgaben für das benötigte Personal, größer sind, als die Einnahmen versprechen würden.
Die Hiobsbotschaft, die oben genannten und lang erwarteten Blockbuster-Filme noch einmal für längere Zeit zu verschieben, dürfte deshalb für einige Unternehmen das "Aus" bedeuten.
In Berlin trifft es vor allem das zuletzt von der UCI-Kinowelt betriebene Kino Colosseum in der Schönhauser Allee 123 in Berlin-Prenzlauer Berg, das Insolvenz anmelden musste und laut Eigner, dem Sohn des verstorbenen Medienmoguls Artur "Atze" Brauner, nicht wieder öffnen wird.
Quellen: ARD Text | UCI | Produzentenallianz | Focus | filmecho