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Die Diagonale '20 in Graz hat ihre Filmpreise online vergeben

Nach der Online-Preisvergabe präsentiert das Festival DIAGONALE '20 der Stadt Graz am kommenden Montag mit "LOVECUT" ein Highlight der abgesagten Edition exklusiv im österreichischen Autokino Wien.



Wegen der Corona-Pandemie war die DIAGONALE '20 in Graz abgesagt worden. Das das Festival des österreichischen Films 2020 vergab dennoch seine Filmpreise am 30. Juni 2020 online.

Ausgezeichnet wurden "Trouble With Being Born" und "Die Dohnal". Die Jury vergab die beiden Hauptpreise an Regisseurinnen. Zuvor bereits bekannt geworden war die Auszeichnung für ersteres Werk mit dem Thomas Pluch Drehbuchpreis (Spezialpreis der Jury).

Den mit 21.000 Euro dotierten Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark für den besten Kinospielfilm gewann Sandra Wollner für ihren Film "The Trouble With Being Born", der auf der 70. Berlinale in der Reihe Encounters Weltpremiere gefeiert hatte. Wollner hatte bei der Diagonale bereits 2014 mit "Uns geht es gut" den Preis für den besten Nachwuchsfilm gewonnen. "The Trouble With Being Born" wurde nicht nur als bester österreichischer Spielfilm ausgezeichnet. Der Film gewann auch in den Kategorien beste Montage und bestes Sounddesign. Zudem ging der Diagonale-Schauspielpreis an Hauptdarsteller Dominik Warta.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Irgendwo in Mitteleuropa, vielleicht im Wiener Umland, in naher Zukunft. Die 10-jährige Elli ist ein Android, wie wir bald erfahren. Sie nimmt durch Programmierung Gestalt an, wird zur Wunschfigur. Zunächst für einen Mann, den sie Papa nennt, mit dem sie am Pool liegt und für den sie sich im Haus am Waldrand schick macht. Elli ist der Container für seine Erinnerungen, die ihr nichts bedeuten, ihm aber alles. Eines Tages läuft er einem merkwürdigen Echo hinterher und verirrt sich in der Dunkelheit, während Elli, die ihm folgt, von Fremden aufgegabelt wird. Eine neue Identität wartet auf sie, eine neue geisterhafte Existenz – als Projektionsfläche für den Verlust des Paradieses der Kindheit. Österreichs neue Stimme für das Schnittfeld von Trieb und Abgrund, Angst und Geheimnis, Gefühl und Leere heißt Sandra Wollner. In ihrem provokativen zweiten Spielfilm entwickelt sie wie schon in Das unmögliche Bild den Plot aus einer komplexen Grundkonstellation heraus (nicht umgekehrt) und rekonstruiert Familien, die es nie gab. Die Maschine wird zur Spiegelfläche menschlicher Emotion, der Film eine fesselnde Steigleiter hinüber in virtuelle wie psychische Realitäten.


Der ebenfalls mit 21.000 Euro dotierte Große Diagonale-Preis Dokumentarfilm ging an "Die Dohnal - Frauenministerin / Feministin / Visionärin" von Sabine Derflinger.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Die Geschichte und die Geschichten von Frauen wurden über Jahrhunderte unterdrückt, nicht erzählt, vergessen. Die Dohnal setzt einer Ikone der österreichischen Politik und Frauenbewegung ein Denkmal und schafft damit eine Identifikationsfigur für heutige und nachfolgende Generationen. Johanna Dohnal war seit 1956 in der SPÖ aktiv, ab 1969 Bezirksrätin, ab 1972 in der Parteizentrale, ab 1979 Staatssekretärin für Frauenfragen und von 1990 bis 94 Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und damit die erste Feministin in einer europäischen Regierung. In all diesen Funktionen hat sie weitreichende Erfolge für die Rechte der Frauen erzielt: von der strafrechtlichen Verfolgung der Vergewaltigung in der Ehe und der Gründung des ersten Frauenhauses bis zur Anrechnung von Kinderzeiten in der Pensionsreform.

Neben all diesen Errungenschaften war Johanna Dohnal vor allem aber auch eine Politikerin mit Haltung und Herz. Sabine Derflingers Film zeigt Dohnals Kämpfe, ihre Siege, aber auch ihr Scheitern und bringt sie uns dabei auf eine sehr zugängliche und nachempfindbare Weise nahe. Die Dohnal ist ein Dokument gegen das Vergessen und ein Plädoyer für eine gleichberechtigte Zukunft.


Ex aequo wurde mit "Little Joe" bereits Ende Mai der Preis für außergewöhnliche Produktionsleistungen der VAM - Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien vergeben.

Als beste Darstellerin gewann Julia Franz Richter für ihr Spiel in "Der Taucher". Die Schauspielpreise werden in Kooperation mit der VdFS bedacht.

Den mit 8.500 Euro dotierten Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz holte sich Constanze Ruhm für "Gli Appunti di Anna Azzori", in der mit 5500 Euro ausgestatteten Kurzfilmkategorie gewann Raphaela Schmid mit "Fische".

Die mit je mit 3.000 Euro dotierten Diagonale-Preise Bildgestaltung des Verbandes österreichischer Kameraleute AAC gingen an Yunus Roy Imer für den Dokumentarfilm "SPACE DOGS" für die beste Bildgestaltung. Der Film feierte im August 2019 am Locarno Film Festival in der Sektion „Cineasti del Presente“ seine Weltpremiere und gewann u. a. auf der Viennale den Wiener Filmpreis als „Bester österreichischer Film“ sowie den „Erste Bank MehrWERT Filmpreis“.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Zirkushündin Belka begeistert die Massen mit ihrer Raketen-Stunt-Show – bis der Stunt eines Tages missglückt und sie mit ihrer Rakete auf einer Straße irgendwo in Moskau landet. Belka findet im Streuner Strelka und der Ratte Lyonya schnell neue Freunde. Als die Drei als Versuchstiere in ein Weltraumcamp verschleppt werden, bietet sich ihnen plötzlich die Möglichkeit, ins Weltall zu fliegen.


Im Bereich Spielfilm wurde der Kameramann Thimios Bakatakis für den Horrorfilm "THE LODGE" ausgezeichnet, der unter dem Regieduo von Veronika Franz und Severin Fiala entstanden ist. Die amerikanisch-britische Produktion feierte ihre Weltpremiere im Januar 2019 im Rahmen des Sundance Film Festivals, wo der Film in der Sektion Midnight gezeigt wurde.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Richard hat seine Frau für die jüngere Grace verlassen - das nehmen ihm seine Kinder Mia und Aidan sehr übel. Damit sich die beiden an die neue Freundin gewöhnen, organisiert Richard einen Urlaub in einer abgeschiedenen Hütte. Als die Kinder jedoch alleine mit Grace in der Hütte bleiben, weil ihr Vater kurz beruflich zurück in die Stadt muss, finden sie heraus, dass Grace ein dunkles Geheimnis hütet ...


Zum besten Nachwuchsfilm kürte die Jugendjury Özgür Anils "Das Urteil im Fall K." Dieser ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5500 Euro verbunden.

Die Festivalleiter Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger sagten: "Wir gratulieren allen Preisträger/innen von Herzen und bedanken uns bei den internationalen Jurys der Diagonale. Die preisgekrönten Filme der Diagonale'20 illustrieren den Facettenreichtum, die inhaltliche wie formale Bandbreite sowie das Potenzial des österreichischen Films. Mit ihnen wächst die Vorfreude auf wieder gemeinsame Kino- und Festivalmomente in den nächsten Monaten. Gemeinsam mit den Unterstützer*innen und Preisstifter*innen der Diagonale hoffen wir auf diesem Weg ein Stück zur Sichtbarkeit und Anerkennung des österreichischen Films beitragen zu können!"


Die Vergabe erfolgte letzten Dienstagabend in Form eines Livetickers auf den Social-Media-Kanälen des Festivals. Die preisgekrönten Filme der Diagonale’20 illustrieren den Facettenreichtum, die inhaltliche wie formale Bandbreite sowie das Potenzial des österreichischen Films. Mit ihnen wächst die Vorfreude auf wieder gemeinsame Kino- und Festivalmomente in den nächsten Monaten. Besonderer Dank gilt dem Land Steiermark für die Dotierung der beiden Großen Diagonale-Preise, der Stadt Graz für die Stiftung des Preises Innovatives Kino, der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien sowie allen weiteren Preis- und Sachpreisstifter/innen.

Eine persönliche Übergabe der Awards ist für Herbst 2020 geplant.

Aufführungs-Preview im Wiener Autokino.

Mit wahrlich schnittigen Highlights aus ihrem Wettbewerbsprogramm gastiert die Diagonale bei den österreichischen Filmfestwochen von Frames Off Set im Autokino Wien am kommenden Montag, den 6. Juli 2020. Auf Einladung des Frames Network zeigt die Diagonale am kommenden Montag mit "LOVECUT" ein Highlight der abgesagten Edition als exklusive Drive-in-Preview: ein Kinoabend zum Driften, ein Programm mit Drive – und einer Wagenladung obligatorischer Autokinoromantik für laue Sommerabende.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In dem Film von Iliana Estañol und Johanna Lietha suchen drei Teenagerpaare ihren Platz in einer zunehmend digitalgetriebenen Welt”¦.


Link: www.diagonale.at

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