Neue VoD-Filmbeprechung aus dem Salzgeber Club
Die Online-Besprechungen neigen sich dem Ende zu, denn als vorletztes Bundesland plant Niedersachsen Kinoöffnungen ab nächsten Sonntag.
Die Idee während der Corona-Krise den Salzgeber Club zu starten, um wenigstens wöchentlich einige neue Filme online sehen zu können, war recht erfolgreich und könnte vielleicht als Alternative zum Kinobesuch beibehalten werden.
Es dürfte jedenfalls nicht jedermanns Sache sein, während einer Kinovorstellung die ganze Zeit über die Atemschutzmaske tragen zu müssen. Genau dies hat aber Niedersachsen zum Start der Kinowiedereröffnungen am nächsten Sonntag vor. Das Bundesland richtet sich damit an Bayern aus, das eine solche Reglung ebenfalls vorsieht.
So ganz falsch ist die Vorsichtsmaßnahme allerdings nicht. In Berlin steht seit letztem Wochenende ein ganzer Wohnkomplex in der Harzer Straße unter Quarantäne und ständiger Beobachtung, nachdem 57 Personen in den vergangenen zwei Wochen positiv getestet worden waren.
In NRW stehen im Kreis Gütersloh sind sogar 7000 Menschen unter Quarantäne, weil in einem Fleischbetrieb 400 Personen auf einmal positiv getestet wurden.
Die Krise ist also noch nicht gebannt, sodass jede Ansammlung von Menschen in engen Räumen - zu denen auch Kinos zählen - die Gefahr einer Ansteckung birgt.
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"LICHTES MEER" schwules Coming-of-Age-Drama von Stefan Butzmühlen (Deutschland, 2014). Mit Martin Sznur, Jules Sagot, Katharina Melchior u.a. jetzt als DVD und VoD (dt. /frz. /engl. OF mit deutschen Untertiteln) vom Salzgeber Club auf Vimeo.
Hier der Trailer:
Link: salzgeber.de
Die Idee während der Corona-Krise den Salzgeber Club zu starten, um wenigstens wöchentlich einige neue Filme online sehen zu können, war recht erfolgreich und könnte vielleicht als Alternative zum Kinobesuch beibehalten werden.
Es dürfte jedenfalls nicht jedermanns Sache sein, während einer Kinovorstellung die ganze Zeit über die Atemschutzmaske tragen zu müssen. Genau dies hat aber Niedersachsen zum Start der Kinowiedereröffnungen am nächsten Sonntag vor. Das Bundesland richtet sich damit an Bayern aus, das eine solche Reglung ebenfalls vorsieht.
So ganz falsch ist die Vorsichtsmaßnahme allerdings nicht. In Berlin steht seit letztem Wochenende ein ganzer Wohnkomplex in der Harzer Straße unter Quarantäne und ständiger Beobachtung, nachdem 57 Personen in den vergangenen zwei Wochen positiv getestet worden waren.
In NRW stehen im Kreis Gütersloh sind sogar 7000 Menschen unter Quarantäne, weil in einem Fleischbetrieb 400 Personen auf einmal positiv getestet wurden.
Die Krise ist also noch nicht gebannt, sodass jede Ansammlung von Menschen in engen Räumen - zu denen auch Kinos zählen - die Gefahr einer Ansteckung birgt.
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"LICHTES MEER" schwules Coming-of-Age-Drama von Stefan Butzmühlen (Deutschland, 2014). Mit Martin Sznur, Jules Sagot, Katharina Melchior u.a. jetzt als DVD und VoD (dt. /frz. /engl. OF mit deutschen Untertiteln) vom Salzgeber Club auf Vimeo.
Hier der Trailer:
Ulrikes VoD-Kritik:
Der junge Marek (Martin Sznur) ist wohl behütet auf dem Bauernhof seiner Eltern in Vorpommern aufgewachsen. Voller Vorfreude verlässt er den Hof und heuert in St. Nazaire auf einem 197 Meter langen und 30 Meter breiten Containerschiff an, um ein Praktikum zu machen. Er interessiert sich für die unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten, die man auf einem Schiff ergreifen kann.
Fünf mal hat er sich den Film „Das Boot“ angeschaut und nun wird ein Traum für ihn wahr. Er ist Teil einer Mannschaft an Bord. Das Ziel ist die Karibikinsel Martinique. Gerne würde er im Maschinenraum arbeiten, stattdessen wird er als Steward zugeteilt. Das heißt putzen.
Marek verliebt sich in den geheimnisvollen Matrosen Jean (Jules Léo Sagot), der seit er sechzehn ist, auf Schiffen arbeitet. Für Marek offensichtlich die erste große Liebe. Er ist beseelt von romantischen Gefühlen. Als er Jean fragt, ob er ihn liebt und dass er sich wünscht, für immer beisammen zu bleiben, lacht Jean mit den Worten: „Jetzt klingst du, wie ein kleiner Junge. Mit siebzehn hatte ich meinen ersten Freund und danach nichts Festes mehr.“ Jean scheint nur auf eine körperliche Affaire aus zu sein. Es kommt zu häufigen Streitereien. Beide verbringen noch einige Tage auf Martinique, bis Marek den Entschluss fast, zu gehen und die Seefahrt und damit auch Jean aufgibt. „Bei jeder Windböe wird mir schlecht und nur Toiletten putzen und Klo-Papier zu verteilen, macht mir auch keinen Spaß.“ Die abenteuerliche Fahrt über den Atlantik hat ihn einer Illusion beraubt aber er ist erwachsen geworden. Statt nach Salz riecht es nun wieder nach Stall.
Für seinen zweiten Spielfilm nach „Sleepless Knights“ begab sich Regisseur Stefan Butzmühlen für einige Zeit selbst als Passagier auf ein Containerschiff, um die Arbeitsabläufe und die Stimmung der Matrosen an Bord zu beobachten und zu verarbeiten.
Wunderschöne Außenaufnahmen, die das Meer in all seinen Facetten zeigt, wechseln mit Innenaufnahmen des Schiffes und zeigen die endlos langen Gänge, die Marek staunend abläuft. Die Sexszenen der beiden Jungen sind dezent fotografiert und verströmen einen romantischen Hauch von Zärtlichkeit. Die berührende Coming-Of-Age-Geschichte wird untermalt mit traurig-romantischen Seemannsliedern.
Ulrike Schirm
Link: salzgeber.de