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Filmmesse Köln abgesagt - Filmkunstmesse Leipzig findet statt

Film und Medienstiftung NRW berichtet über Absage der Filmmesse Köln im September 2020, dessen Event auf 2021 verschoben wird.



Während die offizielle Website der Filmmesse Köln immer noch am festgezurrten Termin festhält und nichts von irgendwelchen Änderungen verlauten lässt, hat die Film und Medienstiftung NRW bereits vor gut einer Woche am 9. Juni 2020 verkündet, dass die Filmmesse Köln in diesem Jahr abgesagt wird und nicht vom 1. - 4. September 2020 stattfindet.

Das Branchentreffen für Film-Verleiher, Kinobetreiber und kinoaffine Unternehmen wäre normalerweise ein wichtiger Fachmesse-Termin zur Information darüber, was im Herbst 2020 an neuen Filmen anläuft. Dass allerdings einige frühzeitig angekündigte Filme in diesem Jahr gar nicht mehr starten werden, war vor der Corona-Pandemie nicht vorauszusehen gewesen. Beispiele dazu hatten wir gestern mit einigen UPDATES veröffentlicht.

Rund 10 Verleihfirmen zeigen üblicherweise auf der Filmmesse Köln teils, mehrere Monate vor ihrem offiziellen Start, komplette Filme, Szenen-Zusammenschnitte und Trailer von zukünftigen Projekten. Neben den Filmvorführungen präsentieren die Verleiher mit rund 45-minütigen Tradeshows einen kompakten und umfassenden Ausblick auf die kommenden Kinomonate. Ein Catering, Getränke und Musik vom Plattenteller sowie Abendveranstaltungen runden das Angebot der Kölner Film-Messe ab.

Da wegen der Corona-Krise die Auflagen und die Planungssicherheit hinsichtlich des geplanten Programms nur schwer umsetzbar seien, wurde die Filmmesse Köln nach Gesprächen mit der Stadt Köln, Kinobetreiber*innen und Filmverleihern definitiv abgesagt.

Der Termin für die Filmmesse im kommenden Jahr steht unterdessen fest: Sie wird vom 3. - 5. August 2021 im Cinedom in Köln stattfinden.

Link: www.filmstiftung.de

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Die 10 Tage später in Leipzig geplante Filmkunstmesse soll dagegen in ihrem 20. Jubiläumsjahr vom 14. bis 18. September 2020 stattfinden.

Der Irrsinn um individuelle Öffnungen oder Einschränkungen während der Corona-Krise treibt immer neue Blüten. In Bayern hat Ministerpräsident Markus Söder veranlasst, dass neben der (bundesweit einmaligen) Maskenpflicht im Kino-Saal vor allem eine strikte Begrenzung auf maximal 50 Besucher in Innenräumen eingehalten werden muss. Diese Obergrenze, die ab sofort mit der gleichzeitigen Öffnungsgenehmigung für Kinos einhergeht, stößt nicht nur auf Unverständnis bei den Kinobetreibern, sondern soll sogar nur eine Woche später schon wieder fallen, sodass dann 100 Zuschauer erlaubt sein werden. Bei Freilichtkinos in Bayern werden dann sogar 200 Zuschauer zugelassen.



Zum positiven Öffnungsbescheid der Filmkunstmesse Leipzig äußert sich Christian Bräuer als Vorstandsvorsitzender der AG Kino-Gilde, die die Filmkunstmesse ausrichtet:

"Wir wollenden Blick wieder nach vorne richten und ein wichtiges Signal an die gesamte Branche geben", so Bräuer. "Nie war eine Standortbestimmung bedeutender als in diesem Jahr, daher freuen wir uns sehr auf die Filme der kommenden Saison und den Austausch sowie die persönlichen Begegnungen nach Wochen der Video- und Telefonkonferenzen."

Geschäftsführer Felix Bruder ergänzt:
"Man werde alles daran setzen, dass die Branche in Leipzig wieder zusammenkommen kann, auch ohne sich zu nahe zu kommen".


Um die notwendigen Hygienevorschriften sowie Abstandsregeln einhalten zu können, soll eine eingeschränkte Kapazitäten in den Kino-Sälen herrschen. Aus diesem Grund wird die Anzahl der möglichen Screenings pro Film erhöht und neben den Passage Kinos und der Schauburg erstmals auch das CineStar Leipzig in die Programmplanung eingebunden. Die kleinere Kinobar Prager Frühling setzt hingegen in diesem Jahr aus.

Die Verleiher haben zudem die Möglichkeit, Filme neben dem Screening in Leipzig zehn Tage allen akkreditierten Fachbesuchern online zugänglich zu machen. So muss niemand enttäuscht sein, falls extra angereiste Besucher bei einem der Säle wegen Überfüllung abgewiesen werden. In diesem Fall besteht immer noch die Möglichkeit, den ausgesuchten Film in einer Presselaunch oder im Hotelzimmer online sehen zu können.

Für persönliche Begegnungen während der Rahmenveranstaltungen soll durch dezentrale Konzepte und Freiluftveranstaltungen ausreichend Platz herrschen. Auch die Kinoprogrammpreisverleihung der MDM sowie die 43. Gilde-Filmpreisverleihung sollen ermöglicht werden.

Darüber hinaus soll natürlich auch der Publikumspreis wieder vergeben werden, denn ähnlich wie die Berlinale ist auch die Filmkunstmesse Leipzig ein Publikumsfest des Arthouse-Kinos. Der Preis in Höhe von 2.000 Euro, gestiftet von ARRI Media, soll dem Marketing des Films zugute kommen und geht an den Verleih. Der Gewinnerfilm wird mit Abstimmungskarten ermittelt und in einer Sondervorstellung in den Passage-Kinos wiederholt.

Link: filmkunstmesse.de

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