Skip to content

ARD ruft zum 9. Dokumentarfilm-Wettbewerb auf

ARD setzt Doku-Wettbewerb unter neuem Namen fort.



Aus "Top of the Docs" wird der "ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb" und dieser geht jetzt in seine 9. Runde.

Unter neuem Namen und fortan vollständig in Leipzig beheimatet, wird auch in diesem Jahr ein kreatives und innovatives dokumentarisches Highlight für einen Sendeplatz im Ersten gesucht. Produzentinnen und Produzenten sind aufgerufen, ihre Konzepte und Ideen bis zum 10. August 2020 einzureichen.

"Dokumentarische Produktionen sind von unschätzbarem Wert. Sie sind auf besondere Weise Chronisten, Zeitanalysten, Diskursmotor. Wir brauchen deshalb kreative, einzigartige, mutige, vielfältige Produktionen, die den Zusammenhalt der Gesellschaft befördern und Gespräche anstoßen", so MDR-Intendantin Karola Wille, die auch Filmintendantin der ARD ist.

Gerade jetzt in Corona-Zeiten sei es wichtiger denn je, ein starker Partner an der Seite der Produzentinnen und Produzenten zu sein.

"Die Kombination aus finanzieller Unterstützung und Hervorhebung durch eine Ausstrahlung im Ersten Deutschen Fernsehen ehren das Siegerprojekt auf besondere und einmalige Weise", betont ARD-Chefredakteur und Jury-Vorsitzender Rainald Becker.

Aus allen Einsendungen nominiert die Jury - bestehend aus programmverantwortlichen Vertretern der beteiligten Rundfunkanstalten unter Leitung Rainald Beckers - fünf Projekte für das Finale. Die Produzenten dieser fünf Projekte werden bis 1. September eingeladen, um am 28. Oktober 2020 ihre Konzepte samt aussagekräftigem Trailer öffentlich - im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm - zu präsentieren. Die Jury entscheidet und verkündet noch am selben Abend in Leipzig, wer den "ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb" gewinnt.

Gesucht wird ein Filmprojekt, das ein politisch und gesellschaftlich relevantes Thema aufgreift, einen klaren Bezug zu Deutschland hat und auch internationale Relevanz besitzt. Es sollte herausragen durch tiefgründige Recherche, exklusive Zugänge und eine außergewöhnliche und kreative Handschrift. Der Film sollte eine Länge von 90 Minuten haben. Als Preisgeld winkt neben dem Sendeplatz im Ersten auch ein Preisgeld von 250.000 Euro.

Die beteiligten Sender der ARD-Initiative - neben dem MDR sind dies BR, NDR, SWR, WDR und rbb - ermöglichen die Realisierung des preisgekrönten Projekts durch die Übernahme von Produktionskosten in Höhe von bis zu 250.000 Euro; für darüber hinausgehende Herstellungskosten ist dem Konzept ein Finanzierungsplan beizufügen. Außerdem warten auf den Film ein Sendeplatz im Ersten Deutschen Fernsehen und eine Veröffentlichung in der ARD Mediathek.

Aufgerufen sind TV-Produzenten mit Sitz in Deutschland. Einreichungen, die bereits einer oder mehreren ARD-Landesrundfunkanstalt(en) zur Prüfung vorgelegen haben, sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Produzentinnen und Produzenten sind gebeten, in einem aussagekräftigen Exposé ihre Idee zu entwickeln. Dies schließt ausdrücklich Fragen der filmischen Umsetzung, der Online-Marketing-Strategie und der Finanzierung mit ein.

Zu den Einreichungsunterlagen gehören:

● ausgefülltes Einreichformular
(abrufbar unter: www.daserste.de/dokumentarfilm-wettbewerb),
● eine Logline, Synopsis (eine Seite),
● ein mindestens fünf Seiten umfassendes Exposé, das den hochwertigen Look und die dramaturgischen Strukturen erkennen lässt,
● eine Online-Marketing-Strategie, die den Eventcharakter des Themas und des Filmes verdeutlicht (max. vier Seiten),
● eine Grobkalkulation und ggf. ein Finanzierungsplan (ein bis zwei Seiten)

Die Einreichfrist endet am 10. August 2020
Einreichungen (ausschließlich im Format pdf) unter Nutzung des angegebenen Betreffs bitte an:

Mail: ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb@mdr.de
Betreff: ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb_2020

+++++++++++++++++



Beim letzten, dem 8. ARD-Dokumentarfilm-Wettbewerb, dessen Veranstaltung noch unter dem Namen "Top of the Docs" lief, wurde im Februar 2020 die Dokumentarfilmidee "Aufschrei der Jugend" über das Engagement von zwölf Berliner Jugendlichen für die Fridays-for-Future-Bewegung prämiert.

Magis TV Berlin soll die Dokumentation unter der Leitung von Katrin Löschburg produzieren, Regie führt Kathrin Pitterling.

"Aufschrei der Jugend" will vor allem zeigen, wie stark das Engagement junge Menschen verändert. Die 14- bis 22-Jährigen lernen innerhalb kurzer Zeit, mit Politikern im Bundestag zu sprechen oder Polizei und Sicherheit für Tausende Menschen zu koordinieren. Doch hinter den Kulissen zahlen sie einen hohen Preis: Shitstorms, interne Machtkämpfe, Kritik und Presse-Stalking führen zu Burnouts und Panikattacken bei den Protagonisten.

"Während uns Fiktion gern in neue Realitäten trägt, sind Dokumentationen für mich Schlüssel zu unserer Welt, zum Weltverständnis", sagte rbb-Intendantin Patricia Schlesinger in ihrer Keynote zu Beginn der Veranstaltung, die im Rahmen der Berlinale am 26. Februar 2020 stattfand.

"Nichts öffnet unser Bewusstsein für anderes Leben, fremde Selbstverständlichkeiten und die beglückende Vielfalt
auf dieser Erde so sinnlich und hintergründig wie der Dokumentarfilm. Nichts brauchen wir in diesen Zeiten dringender."


Als weitere dokumentarische Highlights wurden unter anderem der Oscar nominierte Dokumentarfilm "Eine Klinik im Untergrund - The Cave" (SWR) vorgestellt sowie der dokumentarische Zweiteiler "COLONIA DIGNIDAD - Aus dem Innern einer deutschen Sekte" (WDR/SWR in Kooperation mit arte)

● Die Arbeit "The Cave" von Feras Fayyad wurde begleitet von einer Gruppe mutiger Ärzt*innen und Krankenschwestern, die der humanitären Katastrophe des Syrienkrieges etwas entgegensetzen.

Hier der Trailer:



● Der dokumentarische Zweiteiler "COLONIA DIGNIDAD" gibt erstmals exklusive Einblicke in die innere Dynamik der Colonia Dignidad.

Hier der Trailer:



● Vorgestellt wurde zum Jahrestag des Kriegsendes auch der Multimedia-Schwerpunkt "Kinder des Krieges" (rbb/MDR u.a.). Ein gemeinschaftliches Projekt unter Beteiligung aller Landesrundfunkanstalten, das die regionale Geschichtskompetenz der Sender nutzt und das Jahr 1945 aus einer Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven und Erinnerungsachsen erzählt.

Quellen: ARD | MDR | Presseportal | DWDL | rbb


Anzeige