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Rosa von Praunheims »Darkroom« eröffnet das 41. Filmfestival Max Ophüls Preis 2020

Ehrenpreisträger eröffnet Filmfestival Max Ophüls Preis.



Der Ehrenpreisträger des 41. Filmfestival Max Ophüls Preis, Rosa von Praunheim, wird das vom 20. bis 26. Januar 2020 stattfindende Event auch mit seinem jüngsten Spielfilm eröffnen. „Darkroom“ erzählt die Geschichte eines aus Saarbrücken stammenden jungen Mannes, der in der Berliner Schwulenszene ein mörderisches Doppelleben führt.

In "Darkroom" spielt Bozidar Kocevski Lars, einen ehemaligen Krankenpfleger, der als Referendar in einer Grundschule in Berlin arbeitet. Er lebt in einer fest Beziehung mit Robert (Heiner Bomhard) und führt ein scheinbar normales Leben. Doch weit gefehlt, denn nachts zieht er durch die Kneipen der Stadt und verabreicht Bekannten oder Zufallsbekanntschaften eine Überdosis an K.O.-Tropfen. Drei Männer kommen dabei zu Tode und Lars wird zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Später nimmt er sich im Gefängnis selbst das Leben.

Festivalleiterin Svenja Böttger: 'Darkroom‘ ist der perfekte Eröffnungsfilm für das Filmfestival Max Ophüls Preis. Er knüpft mit der Herkunft des Protagonisten und dem Anfang der Geschichte nicht nur eine Verbindung zu Saarbrücken, sondern steht ganz in der Tradition des Festival-Gründungsgedankens, auch dem queeren Film eine Plattform zu geben.“


„Darkroom - Tödliche Tropfen“ wird am 30. Januar 2020 von missingFILMs in die deutschen Kinos gebracht. Hier der Trailer:



Das Filmfestival Max Ophüls Preis vergibt nunmehr zum neunten Mal den Ehrenpreis für Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film. Mit Rosa von Praunheim zeichnet das Festival eine Ikone des deutschen Independent-Films aus, dessen filmisches und gesellschaftliches Wirken Generationen von Künstler*innen geprägt und inspiriert hat.

Festivalleiterin Svenja Böttger: "Zahllose Beiträge in den vergangenen 40 Jahren unseres Nachwuchsfilmfestivals wären ohne den Einfluss und das Wirken Rosa von Praunheims nie entstanden. Für die jungen Talente, aber auch für unsere Gesellschaft stellt er in seinem vielschichtigen Schaffen ein unbedingtes Vorbild dar. Wir freuen uns sehr, Rosa von Praunheim für seine Inspiration und seine Ermutigung an uns alle, Kunst aus dem Herzen zu schöpfen, mit dem Ehrenpreis des Festivals auszeichnen zu dürfen."


Von 1967 bis heute hat Rosa von Praunheim rund 150 Kurz- und Langfilme gedreht. Er inszeniert auch an der Oper und am Theater, schreibt Bücher und Gedichte, malt, zeichnet, fotografiert und engagiert sich als Aktivist. Mit seinen beiden 1970/71 entstandenen Filmen „Die Bettwurst“ und „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ gelang Rosa von Praunheim nicht nur der Durchbruch in der Filmszene: Beide Filme lassen ihn zum öffentlichen Wegbereiter der Schwulenbewegung in Westdeutschland werden.

Der Ehrenpreis wird zur Eröffnung am 20. Januar 2020 vergeben. Mit Rosa von Praunheim zeichnet das Filmfestival Max Ophüls Preis "eine Ikone des deutschen Independentfilms" mit seinem Ehrenpreis aus. Mit ihm ehrt das Festival Persönlichkeiten, die sich um den jungen deutschsprachigen Film verdient gemacht haben. Rosa von Praunheim zu Ehren zeigt das Filmfestival Max Ophüls Preis vier seiner Filme, die er persönlich bei den Vorführungen in Publikumsgesprächen begleiten wird.

Ophüls-Tribute für Heike Makatsch

Das 41. Filmfestival Max Ophüls Preis widmet das diesjährige Tribute der Schauspielerin Heike Makatsch. Im Rahmen des Festivals werden ihr zu Ehren auch vier Filme präsentiert. Darüber hinaus wird sie ein öffentliches Werkstattgespräch führen.

Festivalleiterin Svenja Böttger: „Heike Makatsch zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen, deren Spiel sich durch Wandlungsfähigkeit und Natürlichkeit auszeichnet. „Wir freuen uns, sie als Ehrengast begrüßen und ihrem filmischen Schaffen Tribut zollen zu dürfen.“


Die Liste der Frauenfiguren, die Heike Makatsch verkörpert hat, ist lang. Vor allem ihre Darstellung historischer weiblicher Persönlichkeiten – von Margarete Steiff über Hildegard Knef bis zu der Ärztin Hope Lehmann – brachte der Schauspielerin viel Anerkennung und zahlreiche Preise ein. In weit mehr als 50 Kino- und Fernsehfilmen hat die 48-Jährige bislang mitgewirkt.

41. Max Ophüls Preis in Zahlen.

Insgesamt werden 154 Filme deutschsprachige Filme in 255 Vorstellungen gezeigt. Darunter laufen 63 Filme im Wettbewerb und 91 Filme außerhalb des Wettbewerbs. Der Wettbewerb besteht aus 16 Spielfilmen mit 11 Uraufführungen und fünf deutschen Erstaufführungen. Zwei Spielfilme wurden in Österreich produziert, einer in der Schweiz. Vier Filme sind Koproduktionen mit Großbritannien, Niederlande, Spanien und Polen sowie Österreich und der Schweiz.

12 Filme im Wettbewerb sind Dokumentationen. Sieben wurden davon in Deutschland produzier und jeweils einer in Österreich und der Schweiz. Drei deutsche Dokus sind Koproduktionen mit Frankreich, Ukraine und Kenia.

Darüber hinaus laufen 14 Mittellange Filme und 21 Kurzfilme im Wettbewerb. Insgesamt 35 Filme sind Hochschulfilme in den Wettbewerben. Angeführt mit jeweils 7 Werken von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und der Filmakademie Baden-Württemberg. Gefolgt von der Hochschule für Film und Fernsehen München mit 6 Werken. 4 Werke steuert die Kunsthochschule für Medien Köln bei, jeweils 3 die Zürcher Hochschule der Künste und die Filmakademie Wien. Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin ist mit nur 2 Werken dabei und die Hochschule für Bildende Künste Hamburg mit einer Produktion. Insgesamt gibt es allerdings 28 freie Produktionen.

Bei der diesjährigen 41. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis vergeben insgesamt sechs Jurys Preise in den vier Wettbewerbskategorien. Die Gesamtsumme der zu gewinnenden Preise beträgt: 118.500 EURO.

Für herausragende Leistungen im Bereich Schauspiel sprechen Festival- und Künstlerische Leitung des 41. Filmfestival Max Ophüls Preis sechs Nominierungen aus. Die Jury Wettbewerb Spielfilm kürt daraus zwei Gewinner*innen und darf in der Berücksichtigung von Haupt- und Nebenrollen frei entscheiden. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro und wird gestiftet von der SHS Strukturholding Saar GmbH sowie den aktuell 57 Festivalpaten.

Nominiert für Bester Schauspielnachwuchs sind:

Kristóf Gellén für "FABIU"
Lilia Herrmann für "NOTHING MORE PERFECT"
Freya Kreutzkam für "FELLWECHSELZEIT"
Mehdi Meskar für "NUR EIN AUGENBLICK"
Maresi Riegner für "IRGENDWANN IST AUCH MAL GUT"
Alexander Wertmann für "MASEL TOV COCKTAIL"

Link: ffmop.de
Quellen: Max Ophüls Preis | Filmecho | missingFILMs | noise film pr

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