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Weitere News zur Film Awards Season 2020 sowie zur Berlinale und den BAFTA Awards

Früher Termin für die Academy Awards, der Vergabe der OSCARS, wird vom Fernsehen diktiert.



Die Filmpreissaison (offiziell: Film awards season) mit den wichtigsten Filmpreis-Veranstaltungen findet jedes Jahr zwischen November und Februar in den Vereinigten Staaten statt. Im Oktober werden dazu Stimmzettel an die US-Wähler verschickt, um Nominierungen für die ersten Preisverleihungen zu sammeln, die in der Regel mit den unabhängigen Gotham Awards Ende November beginnen oder diesmal sogar erst Anfang Dezember 2019 begannen, wie wir hier berichteten.

Die Saison gipfelt dann in den Academy Awards mit der OSCAR® Verleihung Ende Februar oder Anfang März, dessen Termin schwanken kann, um nicht mit der alle vier Jahre stattfindenden Winterolympiade zu kollidieren. Im Jahr der Oscarverleihung werden immer Filme ausgezeichnet, die im Vorjahr in den amerikanischen Kinos erstmals gezeigt wurden.

In diesem Jahr findet der Gala-Empfang der Academy Awards allerdings erstmals bereits am 9. Februar 2020 statt. Der äußerst frühe Termin wurde bei der 90. Verleihung im Jahre 2018 festgelegt, um die schwächelnden Zuschauerzahlen an den TV-Geräten zu steigern. Die OSCAR-Verleihung wird nämlich in über 225 Länder ausgestrahlt.

Die Vorverlegung scheint allerdings eine einmalige Angelegenheit zu bleiben, denn 2021 und 2022 werden die Oscars wieder jeweils am letzten Sonntag des Februars verliehen, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verkündete. Zudem werden die XXIV. Olympischen Winterspiele vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen, sodass die 94. Academy Awards frühestens am 27. Februar 2022 stattfinden können.

Der frühe Termin 2020 hat Auswirkungen auf andere Events.

Die Rückbesinnung, die Oscar Verleihung wieder später stattfinden zu lassen, dürfte die Veranstalter anderer wichtiger Film- und Fernsehpreise wie den der British Academy Film Awards den BAFTAs und der BERLINALE, den Internationalen Filmfestspielen Berlin freuen, die ihre Termine aufgrund der frühen Oscar-Verleihung ebenfalls verlegen mussten.

Die 70. Jubiläums-Berlinale findet deshalb vom 20. Februar bis 1. März 2020 statt. Für die 71. Internationalen Berliner Filmspiele 2021 haben die beiden neuen Festival-Chefs Mariette Rissenbeek und der künstlerische Direktor Carlo Chatrian wieder einen früheren Termin angepeilt. Die 71. Ausgabe ist für 11. bis 21. Februar 2021 geplant, teilte die Berlinale mit.

In der Regel fand die BERLINALE immer vor der OSCAR Verleihung statt, um internationale Gäste anzulocken, denn die OSCARS waren immer der krönende Abschluss aller Preisverleihungen, um sich dann ggf. bis zu den Filmfestspielen von Cannes im Mai ein wenig von den Strapazen der großen A-Festivals und Film-Preisverleihungen erholen zu können.

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Die Nominierungen der BAFTA Awards in London.

"Joker" elf Mal nominiert.

Der Film "Joker" mit Joaquin Phoenix ist in diesem Jahr Topfavorit bei der Verleihung der britischen Filmpreise. Das US-Drama von Regisseur Todd Phillips erhielt 11 Nominierungen, darunter als Bester Film und für die Beste Regie.

Martin Scorceses Gangsterdrama "The Irishman" und Quentin Tarantinos "Once Upon A Time In Hollywood" sind jeweils zehnmal nominiert, darunter auch in den Kategorien Bester Film und Beste Regie.

Direkt dahinter folgt das Kriegsepos "1917" von Sam Mendes mit neun Nominierungen, das bei uns erst nächste Woche in den Kinos startet. Die Baftas werden am 2. Februar 2020 in London verliehen. Sie mussten wegen der frühen OSCAR Verleihung, die schon eine Woche später startet, vorverlegt werden.

Link: www.bafta.org

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Hollywood: WGA nominiert Drehbücher.

Der Kriegsfilm "1917" und die nicht mindere düstere Comic-Verfilmung "Joker" sind für die Auszeichnungen von Hollywoods Drehbuchautoren nominiert. Das gab der Verband Writers Guild of America (WGA) bekannt.

Die Trophäen werden am 1. Februar 2020 in New York und Los Angeles vergeben.

In der Kategorie Original-Drehbuch wetteifert mit "1917" das Drama "Marriage Story" von NETFLIX, das als haushoher Favorit mit den meisten Nominierungen bei den Golden Globe Awards antrat, letztlich aber abgeschlagen mit dem Preis einer Nebenrolle zufrieden geben musste, wie wir vorgestern schrieben. Auch aus unserer Übersichtsliste aller Preisträger der Golden Globe Awards vom 5. Januar 2020 ist dies ersichtlich.

Der Streaming-Anbieter NETFLIX wird deshalb alles dransetzen, um zumindest ein besseres abschneiden bei der OSCAR Verleihung zu erlangen.

Weitere Konkurrenten sind der Thriller "Parasite" und die Komödien "Booksmart" und "Knives Out". Als bestes adaptiertes Drehbuch sind neben "Joker", "Der wunderbare Mr. Rogers", "The Irishman", "Jojo Rabbit" und "Little Women" nominiert.

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Directors Guild gibt Nominierungen für DGA Awards bekannt.

Auch die Vereinigung der US-Regisseure gab jetzt ihre Nominierungen bekannt. Im Gegensatz zu den Golden Globe Awards und den oben genannten Drehbuchautoren, befindet sich offensichtlich nicht die NETFLIX Produktion "Marriage Story" darunter. Mit Martin Scorseses Mafia-Epos ist aber dennoch auch ein NETFLIX-Film am Start.

Zu den chancenreichsten Regiewerken auf einen DGA Award gehören Sam Mendes ("1917"), Quentin Tarantino ("Once Upon a Time in Hollywood"), Martin Scorsese ("The Irishman"), Bong Joon-Ho ("Parasite") und Taika Waititi ("Jojo Rabbit").

Die Verleihung findet am 25. Januar 2020 statt. Die Nominierungen sind ein guter Indikator dafür, wer den Oscar als bester Regisseur gewinnen kann. Ebenfalls hoch gehandelte Regisseure wie Noah Baumbach ("Marriage Story"), James Mangold ("Le Mans 66 - Gegen jede Chance") und sogar Todd Phillips ("Joker") gingen leer aus. Auch schaffte es keine Regisseurin unter die Nominierten.

Anders war der Ausgang unter den 72. DGA-Awards-Nominierungen für die besten Erstlingsregisseure, bei denen es drei Frauen in die Top 5 schafften: Mati Diop ("Atlantique"), Alma Har'el ("Honey Boy") und Melina Matsoukas ("Queen & Slim"); sowie, darüber hinaus Michael Schwartz und Tyler Nilson ("The Peanut Butter Falcon") sowie Joe Talbot ("The Last Black Man in San Francisco").

Die DGA-Award-Nominierungen im TV- und Serien-Bereich können hier nachgelesen werden. Sie werden von Streaming- und Kabelnetzbetreibern vornehmlich angeführt wie NETFLIX, HBO, FX Networks, CBS, NBC, FOX oder DISNEY und Nickelodeon. Aber auch Apple TV und AMAZON sind u.a. vertreten.

Link: www.dga.org/awards/annual.aspx

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Die Gewinner der zahlreichen US-Filmkritiker-Vereinigungen wie jenen aus Boston, Washington und L.A. liegen noch nicht vor. Nur bei der Online Film Critics Society (OFCS) hat sich inzwischen die Position von Bong Joon-hos "Parasite" als Kritikerfavorit für die jährliche Preisverleihung gefestigt.

Der Cannes-Gewinner wurde als bester Film und bester fremdsprachiger Film, Bong Joon-ho als bester Regisseur ausgezeichnet. Bong Joon-ho wurde zusammen mit Han Jin-won außerdem für das beste Originaldrehbuch geehrt.

Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging dagegen an Steven Zaillian für "The Irishman". Die Kritikerpreisgewinner unter den Schauspielern dieser Saison gingen an die Hauptdarsteller Adam Driver ("Marriage Story") und Lupita Nyong'o ("Wir"). Zu den prämierten Nebendarsteller zählen Brad Pitt ("Once Upon a Time in Hollywood") und Jennifer Lopez ("Hustlers").

Auch Kameramann Roger Deakins wurde für "1917", seinen quasi in One-Shot gedrehten Kriegsfilm, in dieser Saison bereits mit einigen Kritikerpreisen bedacht. Als besten Dokumentarfilm des Jahres zeichnete die Online Film Critics Society "Apollo 11" aus, als besten Animationsfilm "Toy Story: Alles hört auf kein Kommando".

Alle Gewinner im Überblick gibt's hier.
Web: www.ofcs.org

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Ausstellungseröffnung zum 70. Jubiläum der Berlinale.

Berlinale-Schau zu Gast in Lüneburg.

Zur 70. Auflage der Berlinale zeigt die renommierte Kunsthalle in Lüneburg zusammen mit der Deutschen Kinemathek Berlin eine Ausstellung zur Fotogeschichte der Filmfestspiele.

Vom 19. Januar bis zum 8. März 2020 sind unter dem Titel "Zwischen den Filmen" mehr als 300 Fotografien auch zur Alltags- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik vor und nach dem Mauerfall zu sehen, wie die in Niedersachsen angesiedelte Kunsthalle mitteilte.

Den Mittelpunkt der Schau in Lüneburg bilden Aufnahmen des Pressefotografen Mario Mach (1923-2012). Er hat den Angaben zufolge die Berlinale von Beginn an und bis in die 90er Jahre begleitet.

Das Jahresprogramm der Halle für Kunst wird großzügig gefördert durch das Land Niedersachsen, den Lüneburgischen Landschaftsverband, die Sparkassenstiftung Lüneburg und die Hansestadt Lüneburg. Die moderne Location mit einer Raumfläche von 260m² befindet sich im Denkmal des Traditions-Kavallerie-Regiments 13 Lüneburg.

Halle fur Kunst Lüneburg e.V.
Reichenbachstr. 2
21335 Lüneburg
Links: www.halle-fuer-kunst.de | www.berlinale.de

Quellen: ARD Text | Berlinale

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