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Blackmagic Pocket Cinema Cameras für 4K & 6K

Upgrade des letztjährigen Blackmagic Modells mit etwas größerem Sensor und anderem Objektivbajonett.



Spiegellose Systemkameras für Fotografen, die auch in HD und UHD Filmen können, sind derzeit der große Renner. Nahezu alle namhaften Hersteller haben zum Jahreswechsel neue Modelle vorgestellt. Verwunderlich ist deshalb die Entscheidung der Photokina in Kölln, die ursprünglich geplante diesjährige Messe ausfallen zu lassen und erst im nächsten Jahr (2020) mit einem neuen Frühjahrestermin an den Start zu gehen.

Offensichtlich hatte man Befürchtungen angesichts der bevorstehenden IFA (Funkausstellung) in Berlin, dass nach dem Desaster mit der CeBIT in Hannover, das da gleiche Schicksal der Photokina ereilen könnte.

Nicht im Fokus hatte man bei der Photokina die Welle an Kameraneuheiten, die scheinbar noch schnell aus dem Hut gezaubert wurden, um rechtzeitig für den ursprünglich geplanten Messetermin im Frühjahr 2019 präsentiert werden zu können. Mit der Verschiebung vom Herbst ins Frühjahr will die Photokina zukünftig jährlich erscheinen und sich zugleich zeitlich von der IFA ein wenig entfernen.

Zwei Messen im Herbst, eine in Berlin und eine in Köln mit Überschneidungen in den Bereichen Multimedia und Imaging sind sicherlich zu viel des Guten. Doch ob die Hersteller im nächsten Jahr noch einmal so viele Neuheiten Zeigen können, erscheint fraglich.

Canon, Nikon und jetzt auch Panasonic haben alle eine grundlegend neue Kamerageneration im 35mm Vollformat herausgebracht. Der Trend zu höherer Qualität, mehr Handlichkeit, geringerem Gewicht für Freihandaufnahmen mit mindestens 4K Video Aufzeichnungsmöglichkeit, erforderte leichtere Modelle ohne Schwingspiegel.

Panasonic hatte dies mit seinen Lumix Micro-FourThirds Modellen schon vor etlichen Jahren eingeführt. Doch der kleine Sensor, der unterhalb des APS-C Sensors von Canon und Nikon positioniert ist, reicht inzwischen vielen anspruchsvollen Filmern nicht mehr aus, um den sogenannten FilmLOOK mit Hintergrund-Unschärfen perfekt zu meistern.

Zum Filmen sind schwere Fotoapparate mit Schwingspiegel, die DSLRs, ohnehin nur bedingt geeignet. Die Vollformat Canon EOS 5D MKII wurde dafür bisher zwar gern genommen, aber nur mangels anspruchsvoller Alternativen, die ebenso robust sind.

Mit den neuen mirrorlosen DSLMs, den Canon EOS R und RT sowie ähnlichen Modellen von Nikon und Sony, die allesamt anstelle des Schwingspiegels extrem hochauflösende LCD oder sogar OLED-Sucher vorweisen können, ist man flexibler, kleiner und leichter geworden, ohne auf das 35mm Vollformat verzichten zu müssen.

Beim Filmen im 16:9 TV-Format wird der Sensor zwar nicht ganz ausgereizt, sondern durch cropping etwas beschnitten, aber die hochwertigen Vollformat Objektive, die zum Teil eigens dafür neu konzipiert wurden, übertreffen in ihren Abbildungsleistungen preisgünstigere Systemobjektive für das kleinere APS-C Format meist um Längen.

Womit wir endlich beim Thema wären und zu Blackmagic Design wechseln können.

Das australische Technologie Unternehmen Blackmagic Design Pty. Ltd stellt ausnahmslos Filmkameras her und keine Fotoapparate, die sich trotz ihrer kleinen Bauweise an Profis wenden. In Haptik und Ausstattung lehnen sich die Modelle ganz an professionelle Filmkameras an, was bereits an der Bedienung und an den Anschlüssen zu merken ist. Zudem wird die Firma Blackmagic Design auch für ihre Codecs sowie die Blackmagic-Software gelobt.

Allerdings wurde bei der Hardware bisher nur ein kleines Objektivbajonett sowie Sensor aus dem Micro-FourThirds Umfeld von Leica, Panasonic und Olympus benutzt. Dennoch waren die Ergebnisse in 4K schon beeindruckend. Der Preis des 4K MFT-Mount-Modells ist sogar beim Handelspartner avt plus media service GmbH Hamburg auf 1.337,56 € brutto gesunken.

Dazu ein Australien-Clip von oben aus dem Ballon:



Die Pocket Cinema Camera, welch die phantastischen Aufnahmen ermöglichte, stellt die Magic Multi Media GmbH aus München (bekannt auch für seine Digitalschnitt.de Veranstaltungen in Berlin) in einem weiteren YouTube-Clip vor, der 2018 auf der NAB in USA aufgenommen wurde und alle wichtigen Details zu dem eingesetzten Modell erklärt.



Jetzt zur IFA erscheint quasi das gleiche Modell in einer etwas aufgebohrten Version mit größerem Sensor und größerem Objektivbajonett für die Canon Vollformat EF-Objektive. Dieses Modell filmt jetzt sogar in 6K ohne größere Abmessungen zu haben. Allerdings muss man dafür mindestens 2,495,- $ (US) auf den Tisch legen. Der Body der neuen spiegellosen Canon EOS R kostet jedoch ebenfalls 2.492,42 € inkl. Adapter für die bisherigen EF-Objektive.

Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K mit Canon EF-Objektiv (Bild: Blackmagic)


Die Form des bisherigen Blackmagic-Modells ist geblieben, ebenso die Anordnung der Bedienelemente und der 5 Zoll große Touchscreen auf der Rückseite, der auch als Sucher dient, schreibt Golem.

Wie beim Vorgängermodell, der Pocket Cinema Camera 4K mit 4.096 x 2.160 Pixeln für das Micro-FourThirds-Bajonett, das weiter produziert werden soll, werden die Aufnahmen auf Standard-SD-Karten, UHS-II-Karten oder CFast-2.0-Karten im 10-Bit-ProRes- oder 12-bit-RAW-Format gespeichert. Auch die Anschlüsse sind geblieben: HDMI, Mini-XLR-Eingang mit 48-Volt-Phantomspeisung, eine 3,5mm-Klinkenbuchse und der USB-C-Anschluss für die Aufzeichnung auf einem externen Laufwerk.

Nur der Sensor ist etwas größer geworden und erreicht jetzt das Super-35-Format bei einer Auflösung von 6.144 x 3.456 Pixeln bei bis zu 50 fps im 16:9 Format. Bei 60 fps sind es immerhin noch 6.144 x 2.560 Pixel, allerdings nur im 2,4:1 Verhältnis. Aufgrund des EF-Mounts können aber auch anamorphotische Objektive von Zeiss, Sigma und Schneider eingesetzt werden, sodass einem Breitbild Kinoformat nichts mehr im Wege steht.

Link: www.blackmagicdesign.com
Quellen: Golem.de | magicmultimedia.de | blackmagicdesign.com



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