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7. Film ohne Grenzen Festival (Bad Saarow)

Zur Wahl in Brandenburg ein Film Festival in Bad Saarow am Scharmützelsee, das diesmal unter dem verbindenden Motto »WIR« stattfindet.



Vom 29.08. - 01.09.2019 findet zum 7. Mal im Land Brandenburg das Festival »Film ohne Grenzen« statt. Im letzten Jahr wollten wir uns persönlich vom Filmfestival in Bad Saarow am Scharmützelsee überzeugen und waren begeistert von der angenehmen Atmosphäre in einem offensichtlich zu einem multikulturellen Veranstaltungsort umgebauten Reitstall, der Kulturscheune Eibenhof, und der guten Filmauswahl mit internationalen Werken wie dem kenianischen Film "Rafiki" unter der Regie von Wanuri Kahiu aus dem Jahre 2018, der dort lange vor seinem offiziellen Kinostart präsentiert wurde.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film erzählt, wie zwei junge Frauen trotz Widerständen von ihrer Familie und ihrer Gesellschaft zunächst eine Freundschaft und dann eine Liebesbeziehung aufbauen. Der Film trug zu einem Diskurs über Homosexualität in Kenia bei und war der erste kenianische Film, der auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt wurde.


In diesem Jahr stehen mit "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt und "Und der Zukunft zugewandt" von Bernd Böhlich zwei Filme - neben vielen weiteren - auf dem Programm, die für den sogenannten Auslands-Oscar von German Films vorgeschlagen worden waren (wir berichteten gestern).

Darüber hinaus wird zum Abschluss des Festivals der Spielfilm "Der Glanz der Unsicht­baren" von Louis-Julien Petit präsentiert, der weiblichen Obdachlosen und ihren Sozialarbeiter*innen Sichtbarkeit und Würde verschaffen will. Dabei besetzte der Regisseur nur die Rollen der Sozialarbeiterinnen mit Schauspielerinnen und ließ die betroffenen Frauen sich selbst spielen. Die Komödie kommt erst am 10. Oktober 2019 in unsere Kinos.

Hier der Trailer:



Streichelzoo und Kinderkino als Ergänzung.

Gegenüber der Kulturscheine, in einer etwas kleineren Stall, gab es im letzten Jahr tatsächlich auch noch eine Art Streichelzoo mit Pferden und Ponys und nebenbei auch ein Kinderkino auf Monitoren zu bestaunen. Abends wurde beim Lagefeuer draußen gegrillt und tagsüber konnte man die schöne Aussicht vom noblen, ansonsten für die Öffentlichkeit abgesperrten Anwesen, auf den Scharmützelsee genießen.

Und auch dieses Jahr sieht es ganz danach aus, dass das schöne Spätsommerwetter anhält, sodass der weite Anfahrtsweg ins Umland durch einen herrlichen Urlaubstag am Wasser belohnt wird. Wer etwas mehr Zeit investieren will, kann im nahe gelegenen "Landhaus Alte Eichen" - einem First Class Hotel - übernachten, gutes Essen im Yachtclub Dorsch genießen oder die Thermen von Bad Saarow mit Panorama Sauna oder Mondschein-Moorbaden besuchen.

Die diesjährige Ausgabe des 7. Internationalen FILM OHNE GRENZEN Festivals findet unter dem verbindenden Motto »WIR« statt. 30 Jahre nach Ende des Kalten Kriegs in Europa, 30 Jahre nach dem Mauerfall soll im Festivalprogramm das Pronom aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und reflektiert werden: Welche Kompromisse, welche Grenzen brauchen WIR für unser Zusammenleben? Und: Wieviel WIR steckt überhaupt (noch) in unserer Gesellschaft?

„Obwohl es vielen Menschen wirtschaftlich so gut geht wie nie, fühlen sie sich immer öfter ‚arm’: arm an Bindungen, an Zugehörigkeit, an Gemeinschaft. Wir wollen zusammen mit Filmemacher*innen und Besucher*innen überlegen: Wo ist das WIR in unserer Gesellschaft geblieben?“, erläutert Susanne Suermondt das Festivalmotto. Sie leitet das 2013 gegründete Filmfestival gemeinsam mit Tanya Berndsen.


Im ganz und gar nicht „verflixten“ siebten Festivaljahr haben die Festivalleiter*innen neue Partner gewinnen können: Erstmals wird mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) eine Medienpartnerschaft eingegangen. Darüber hinaus wird die media sales & services GmbH das Filmfest als Sponsor begleiten. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Save the Children, der weltweit größten unabhängigen Kinderrechtsorganisation, wird das Festival einen Film über „Kinder im Krieg“ zeigen. Flankierend dazu sind eine Ausstellung und Diskussionen geplant.

Jugendliche drehten Kurzfilme - Premiere auf dem Festival.

Bereits im Juni 2019 gab es in den Bad Saarower und Storkower Betrieben einen Film-Workshop mit geflüchteten und einheimischen Jugendlichen zum Thema „Sinfonie der Kleinstadt“ – Arbeit, Bilder, Klänge.

Wie lässt sich manuelle Arbeit in Bildern und mit Klängen darstellen? Dieser Frage gingen Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund bei einem Film-Workshop nach. Der Workshop – initiiert durch das FILM OHNE GRENZEN Festival – fand vom 11. bis 30. Juni 2019 in Bad Saarow (Landkreis Oder-Spree) statt.

Unter dem Titel „Sinfonie der Kleinstadt“ sollten Bewohner*innen aus dem Übergangswohnheim Am Fuchsbau in Bad Saarow-Petersdorf sowie Lehrlinge verschiedener Gewerke aus Bad Saarow und Storkow eine filmische und musikalische Montage zum Thema Arbeit umsetzen. Die jungen Erwachsenen wurden unter Anleitung der Berliner Filmemacher*innen Anna Faroqhi und Haim Peretz in verschiedenen Betrieben Arbeitsvorgänge mit und ohne Kamera beobachtet und sollten anschließend mit den Komponistinnen Eunice Martins und Laura Mello Töne und Musik für die Bilder finden.

Ziel war es unter anderem, Arbeitswelten kennenzulernen, berufliche Neigungen herauszufinden, miteinander über kulturelle und soziale Grenzen hinaus in Kontakt zu kommen. Am Ende des Workshops sollte ein kurzer dokumentarischer Film über Arbeit stehen – mit den Klängen von Arbeit. Als künstlerisches Vorbild diente Walter Ruttmanns Stummfilmklassiker „Sinfonie der Großstadt“ von 1927, mit dem sich die Workshop-Teilnehmer*innen auseinandersetzen sollten.


Der in diesem Sommerworkshop entstandene Dokumentarfilm „Sinfonie der Kleinstadt“ wird beim 7. Internationalen FILM OHNE GRENZEN Festival (29. August bis 1. September 2019) in Bad Saarow am Scharmützelsee Premiere feiern.

Auch in Fürstenwalde entstanden im Rahmen des Schulprojektes MIX IT weitere Kurzfilme von Jugendlichen, die ebenfalls initiiert wurden durch das FILM OHNE GRENZEN Festival. Auch hier sollten Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund Kurzfilme drehen. Bereits Ende Mai begann das Projekt mit einer ersten Idee zum Thema "Wahlen", die am Festivalwochenende im Land Brandenburg anstehen. Ziel des Filmbildungsprojektes war die Integration durch filmische Zusammenarbeit.

Mit dabei waren 30 Jugendliche aus Syrien, Benin, Iran, Eritrea, Vietnam, Afghanistan, Somalia, Mazedonien, Kamerun und Guinea. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren entwickelten ihre Kurzfilme im gemischten Team unter Anleitung von Filmschaffenden und Medienpädagog*innen.

Die Schüler*innen aus Fürstenwalde gehören zu den mehr als 680 Jugendlichen, die seit 2016 an MIX IT teilgenommen haben. Die erfolgreiche Initiative der Deutschen Filmakademie und dem Verein bilderbewegen e.V. wird in Fürstenwalde von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.

Die Premiere der entstandenen Kurzfilme soll am 29. August 2019 unter dem verbindenden Motto »WIR« auf dem FILM OHNE GRENZEN Festival stattfinden.

Die Filme werden im Anschluss an die Premiere auf dem YouTube-Kanal des Projekts zu sehen sein: youtube.com/mixitfilmprojekt

Hier der Trailer:



Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
www.deutsche-filmakademie.de/mixit
www.facebook.com/mix.it.filmprojekt

Das FILM OHNE GRENZEN Jugendprogramm wird gefördert von Daimler, vom Landkreis Oder-Spree, mit Mitteln des Bündnisses für Brandenburg, von der Antonius Jugend- und Kulturstiftung, der Saarow-Therme sowie mit Mitteln der Kinder in Not Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.

Das 7. Internationale FILM OHNE GRENZEN Festival wird gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg und der Antonius Jugend- und Kulturstiftung. Als Hauptsponsoren unterstützen Daimler und die Artprojekt Gruppe, Projektentwickler in Berlin und Brandenburg, das Kulturereignis in Bad Saarow.

Link: www.filmohnegrenzen.de
Quelle: MEDIA OFFICE, Edith Kleibel, Ricarda Nowak, Jessica Teubner.



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