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Deutscher Oscar-Favorit von Fachjury für German Films gewählt

Sieben deutsche Filme bewarben sich um einen Auslands-Oscar - Drei deutsche Kurzfilme wurden für die Studenten-Oscars 2019 nominiert.



Sieben Filme - und damit vier weniger als im Vorjahr - sind bei German Films, der ehemaligen Export-Union des Deutschen Films, von ihren Produzent*innen für eine Nominierung in der Oscarkategorie "International Feature Film", dem sogenannten Auslands-Oscar eingereicht worden:

"Der Fall Collini" (Regie: Marco Kreuzpaintner; Constantin Film Produktion)

"Der Junge muss an die frische Luft" (Regie: Caroline Link; UFA Fiction)

"Deutschstunde" (Regie: Christian Schwochow; Senator Film Produktion; Network Movie)

"Heimat ist ein Raum aus Zeit" (Regie: Thomas Heise; ma.ja.de Filmproduktion)

"Lara" (Regie: Jan-Ole Gerster; Schiwago Filmproduktion)

"Systemsprenger" (Regie: Nora Fingscheidt; Kineo Filmproduktion) *Winner

"Und der Zukunft zugewandt" (Regie: Bernd Böhlich; Mafilm Martens Film- und Fernsehproduktion)


Am 20. August 2019 tagte eine unabhängige Fachjury bei German Films Service + Marketing GmbH in München, der Auslandsvertretung des deutschen Films, die entscheiden sollte, welcher Film für Deutschland ins Oscarrennen gehen wird. Die Bekanntgabe des Siegers durch Vertreter*Innen acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind, erfolgte am 21. August 2019. Den Gewinner haben wir oben mit *Winner gekennzeichnet.

German Films selbst war nicht im Auswahlgremium vertreten, sondern als zuständige Dachorganisation für die Vorbereitung und Durchführung des Auswahlverfahrens der deutschen Kandidaten zuständig.

Nun geht also der Spielfilm "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt geht für Deutschland ins Oscar-Rennen. Er wurde unter sieben Bewerbern als Kandidat für die Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film ausgewählt und startet am 19.09.2019 in den deutschen Kinos.

Die neunköpfige Jury mit Jurysprecher Frédéric Jaeger (Verband der Deutschen Filmkritik e.V.) begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: „SYSTEMSPRENGER entwickelt Sog und Kraft, mit einer seltenen emotionalen Intensität. Nora Fingscheidt versammelt und inszeniert außerordentliche Talente, schafft Beklemmung, Nähe und Authentizität für eine Geschichte, die im Wechsel wütend, traurig und hoffnungsvoll stimmt. Der Film ist ein Erlebnis, das wir den Academy-Mitgliedern sehr gerne empfehlen."


Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film erzählt die Geschichte der neunjährigen Benni (Helena Zengel), die als schwer erziehbares Kind durch sämtliche Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe gereicht wird. Fingscheids Spielfilm-Debüt war in diesem Jahr auch auf der 69. Berlinale zu sehen und gewann den Silberner Bär, den Alfred Bauer Preis und den Berliner Morgenpost Preis der Leserjury.


Allerdings veröffentlicht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Nominierungen für die Oscarverleihung, die am 9. Februar 2020 im Hollywood Dolby Theatre in L.A. stattfindet, erst am 13. Januar 2020. Es ist also noch lange hin, bevor eine Entscheidung fällt. Wie üblich gibt es starke Mitbewerber aus anderen Ländern.

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Iran schickt Doku ins Oscar-Rennen.

Der Iran schickt beispielsweise einen Dokumentarfilm über das Schicksal einer iranisch-niederländischen Frau ins Oscar-Rennen. Die im Iran für die Auswahl zuständige Cinema-Stiftung Farabi entschied sich für den Film "Finding Farideh - Auf der Suche nach Farideh" der Regisseurin Asadeh Mussawi und ihres Kollegen Kurosch Attaei.

Hier der Trailer:



Der Iran hat in der Oscar-Kategorie für den besten ausländischen Film bereits zweimal gewonnen. Beide Male ging der Preis an Filme von Regisseur Asghar Farhadi: 2012 mit dem Film "Nader und Simin - Eine Trennung" und vier Jahre später mit "Salesman".

Link: www.oscars.org

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Südkoreas Oscar-Einreichung ist der Goldene-Palme-Gewinner.

Der Goldene-Palme-Gewinner "Parasite" geht für Südkorea ins Rennen um eine Oscarnominierung in der Kategorie "International Feature Film". Bong Joon-hos pechschwarze Komödie über eine arme Familie, die sich bei einer reichen einnistet, gewann als erster koreanischer Film eine Goldene Palme und avanciert in seiner Heimat sowie in Frankreich zum absoluten Hit. In Deutschland startet der Film bundesweit am 17. Oktober 2019 im Kino.

Hier der Trailer:



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Palästina schickt deutsche Koproduktion ins Oscarrennen.

Ebenfalls Cannes ausgezeichnet war Elia Suleimans von der deutschen Pallas Film koproduzierte Satire "It Must Be Heaven". Dank eines Fipresci-Preises und einer Lobenden Erwähnung der Jury, hat der Film nun auch die Chance auf eine Oscarnominierung und wurde von Palästina für eine Einreichung in der Kategorie "International Feature Film" ausgewählt.

Hier der Trailer:



Synopsis:
In dem halbbiografischen Werk spielt Suleiman sich selbst, wie er von Nazareth nach Paris, New York und Montréal reist. Dabei wird ihm nicht nur klar, was es heißt, Palästinenser zu sein, ihm wird auch bewusst, dass er jetzt in einer Welt der Überwachung und Polizeikontrolle lebt, die zu einer Art palästinensischen Mikrokosmos geworden ist.


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Oscarverleihung findet später als üblich statt.

Der jährliche Oscarreigen erfolgt diesmal deutlich später als in Vorjahren, sodass die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihre Jubiläumsausgabe der 70. Berlinale unter der neuen Leitung des Künstlerischen Direktors Carlo Chatrian und der Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek erstmals erst nach der Oscarverleihung vom 20. Februar bis zum 1. März 20120 durchführen können.

Allerdings könnte der Oscar-Gewinner dafür seine Europapremiere in der Reihe der Berlinale Specials feiern.

Ob der von German Films favorisierte und ausgewählte Film für den sogenannten Auslands-Oscar von den Academy Awards zugelassen wird, entscheidet u.a. David Rubin, der zum neuen Präsidenten der Academy of Motion Picture Arts and Sciences gewählt wurde.

Er tritt die Nachfolge von John Bailey an, der das Amt in den vergangenen zwei Jahren inne gehabt hatte und nicht mehr gewählt werden konnte. Zwar kann ein Academy-Präsident bis zu vier jeweils einjährige Amtszeiten absolvieren, darf dabei aber insgesamt nur maximal neun Jahre dem Board of Governors angehören - und das war bei Bailey jetzt der Fall gewesen.

David Rubin, der bei mehr als 100 Film- und TV-Produktionen wie "Der englische Patient", "Men in Black" , "Hairspray ", "Lars und die Frauen" , "Der talentierte Mr. Ripley", "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" , "Men in Black: International" und "Grüne Tomaten" als Caster tätig gewesen war und zweimal - für das Casting zu "Game Change" und "Big Little Lies" - mit dem Emmy ausgezeichnet wurde, beginnt nicht nur seine erste Amtszeit als Academy-Präsident, sondern auch seine siebte als Mitglied des Board of Governors.

Neben dem Academy-Präsidenten hat das Board of Governors Lois Burwell zum First Vice President, Sid Ganis, Larry Karaszewski und Nancy Utley zu Vice Presidents, Mark Johnson zum Schatzmeister und Bonnie Arnold zur Sekretärin der Academy gewählt.

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Veränderungen gibt es auch bei den britischen BAFTA Awards.

Als erster der großen Preisverleiher zeichnet die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) bei ihrer jährlichen Preisverleihung ab 2020 auch Casterinnen und Caster aus dem Film- und TV-Bereich aus.

"Die BAFTA Awards sind dazu da, hervorragende Leistungen in der ganzen Branche auszuzeichnen und wir freuen uns, in diesem Jahr erstmals auch die äußerst fachmännische Arbeit von Casting Direktoren auszuzeichnen. Casting ist für die Filmindustrie von essenzieller Bedeutung und entscheidend, wenn es um die Themen Diversität und Inklusion auf der Leinwand geht. Wir hoffen, dass diese Auszeichnung auch das Verständnis für das Casting fördern wird und freuen uns, zu sehen, wer im Februar der erste Gewinner werden wird", erklärte die BAFTA-Vorsitzende Pippa Harris.


Stellvertretend für die Castingbranche äußert sich Lucy Bevan, Casting Direktorin bei Filmen wie "Cats" und "Maleficent - Die dunkle Fee".

"Ich freue mich, dass der Casting-Preis in diesem Jahr sowohl bei den Film- als auch bei den TV-Preisen eingeführt wird - es ist eine große Ehre für unsere Branche, von der BAFTA gewürdigt zu werden und ich freue mich darauf zu sehen, wie viele verdienstvolle und talentierte Castingprofis den Preis in den kommenden Jahren bekommen werden", so Bevan.


Die Verleihung der BAFTA Awards wird im kommenden Jahr am 2. Februar 2020 stattfinden, die Nominierungen werden am 7. Januar 2020 bekannt gegeben.

Link: awards.bafta.org

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Drei Kurzfilme von deutschen Filmhochschulen sind bei den Student-Oscars vertreten.

Die Nominierungen für die diesjährigen Student Academy Awards® – die Studenten-Oscars, hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bereits im August veröffentlicht.

In der Kategorie Alternative/Experimental (Domestic and International Film Schools) kann der Kurzfilm "RUMOURS" von Nicole Aebersold (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) auf eine Auszeichnung hoffen. Der Neun-Minüter ist der Abschlussfilm der gebürtigen Bernerin und ausgebildeten Dekorationsgestalterin an der Filmuni.

In der Sparte Animation (International Film Schools) wurde "LOVE ME, FEAR ME" von Veronica Solomon (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) nominiert, in der Kategorie Documentary (International Film Schools) steht "ORO BLANCO" von Gisela Carbajal Rodrí­guez (Hochschule für Fernsehen und Film München) auf der Nominierungsliste.

Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2019 im Samuel Goldwyn Theater in Beverly Hills statt.

Link: www.oscars.org/news/meet-2019-student-academy-awards

Quellen: ARD Text | Blickpunkt:Film | AG Kurzfilm | Filmuniversität | German Films


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