Skip to content

Preisträger*innen 29. Kinofest Lünen und 67. Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Iranischer Film räumte mehrfach in Mannheim ab.



Die iranische Produktion "Orange Days" wurde der große Gewinner beim 67. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (15. – 25.11.2018). Der Film erhielt nicht nur den Hauptpreis, sondern auch den Preis der Filmkritiker (FIPRESCI) und den Preis der ökumenischen Kirchenjury. Hier der Trailer:



Filmemacher Arash Lahooti erzähle "eine einzigartige und bewegende Geschichte über eine Familie, Liebe, Respekt - und Orangen", so die Jury.


Der Preis für den besten unkonventionell erzählten Spielfilm ging an "The Fireflies Are Gone" von Sébastien Pilote aus Kanada. Der Film bekam auch eine Empfehlung der Kinobetreiber. Hier der Trailer:



Unter „unkonventionell erzählt“ sollten nicht nur schwierige Arthouse-Dramaturgien fallen, die ihre Geschichte verrätselt erzählen, sondern auch solche, die „the good old story“ anders erzählen. Dieses Jahr fiel die Wahl auf einen Film, der seine ungewöhnliche Narration an einem sehr normalen Gegenstand bezieht – die romantische Liebe zwischen Mann und Frau. Der Film vermeidet diese Möglichkeit, stattdessen erzählt er sehr elegant die Möglichkeiten und Tiefen einer Freundschaft zwischen Mann und Frau. Dies zu zeigen, macht den Film außerordentlich in der Bewältigung seines Coming of Age.


Der Special Jury Award für eine außergewöhnliche schauspielerische Leistung ging an CHRISTIAN MALHEIROS in “Socrates“ des brasilianisch-amerikanischen Filmemachers Alex Moratto. Hier der Trailer:



"Eine Jury sieht viele Filme. Wenn unter diesen Eins bleibt, das man nicht vergisst, ist es meist ein Gesicht. Den Kummer, die Lebensfreude und die Hoffnung in diesem Gesicht – und sein Kampf im Großstadt-Dschungel São Paolo, vergisst der Zuschauer nicht mehr", so die Jury.


Special Mention für bedeutende Leistungen in der Darstellung, Bildführung, Musik, Montage etc. ging an die Schauspielerin VIVIAN WU in “Dead Pigs“ von der chinesischen Regisseurin Cathy Yan. Hier der Trailer:



"Episodenfilme haben die Eigenschaft ein gesellschaftliches Umfeld, eine Stadt oder ein Land von vielen verschiedenen Facetten zu zeigen. Manchmal gibt es in diesen Filmen aber einen Anker, ein inneres Herz, um den sich alle Geschichten herum positionieren. Die Schauspielerin Vivian Wu, die die Friseurin in dem chinesischen Festival-Beitrag „Dead Pigs“ spielt, zieht alle Aufmerksamkeit, alle Aktionen und alles Licht auf sich. Sie ist eine einmalige und unvergessliche Filmfigur, die von ihrer Schauspielerin kongenial verkörpert wird", so die Jury.


Der Publikumspreis für den beliebtesten Film des Festivals ging an „Tazzeka“ von Jean-Philippe Gaud / Frankreich-Marokko. Auch hier gaben die Kinobetreiber ein weitere Empfehlung. Hier der Trailer:



Synopsis:
Seine Leidenschaft fürs Kochen bewegen Elias, seine Heimat Marokko zu verlassen und nach Paris zu ziehen. Als illegalen Einwanderer erwarten ihn dort gesellschaftliche Probleme, doch in Souleymane findet er einen Freund, der ihm beisteht und auch seinen Traum unterstützt.


Unter den insgesamt 55 präsentierten Produktion waren drei deutsche Filme in der Reihe „International Discoveries“:

● Adam und Evelyn von ANDREAS GOLDSTEIN
● Fenster Blau von SHERI HAGEN
● Goliath96 von MARCUS RICHARDT

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg.
Das Festival der Newcomer.

Das siebtälteste Filmfestival der Welt ist als „Newcomer-Festival“ darauf spezialisiert, jährlich neue Regietalente im Arthouse-Bereich zu entdecken und berühmt für seine hochkarätige Auswahl, die sich auf rund 50 Filme beschränkt, die allerdings echte Premieren sein müssen. Mit knapp über 40.000 verkauften Tickets und – einschließlich der Fachbesucher - hochgerechnet ca. 50.000 Filmbesuchen insgesamt, gleichermaßen verteilt auf die Standorte Mannheim und Heidelberg, hat das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg sein Standing als drittgrößtes Filmfestival Deutschlands mit internationalem Programm behauptet – und das mit ausschließlich Werken unbekannter Newcomer.

In diesem Jahr hat das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg besondere Frauenfiguren in den Fokus gerückt. Viele dieser Charaktere sind keine klassischen Heldinnen, die eine Heldenreise bestimmen, avancieren und bestehen, sondern sind Heldinnen des Alltags, die ihr Überleben unter widrigen Umständen meistern. Ob Alter, Armut, nicht gelungene Beziehungen oder eine Gesellschaft, die gegen Frauen eingestellt ist, diese Filme beschreiben einen begeisterten Widerstand gegen diese Umstände.

Link: www.iffmh.de
Quelle: ZOOM Medienfabrik GmbH Berlin

++++++++++++++



„Lüdia“ für „Klasse Deutsch“ von Regisseur Florian Heinzen-Ziob.

Mit der Verleihung der „Lüdia“, Haupt- und gleichzeitig Publikumspreis, ging am 24. November 2018 das 29. Kinofest Lünen zu Ende. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, einer von insgesamt und mit 44.950 Euro ausgestatteten 12 Filmpreisen, ging an den Dokumentarfilm „Klasse Deutsch“. Regisseur Florian Heinzen-Ziob nahm die „Lüdia“ persönlich entgegen. Hier der Trailer:



Synopsis:
Die B206 ist keine normale Schulklasse, und Ute Vecchio ist keine normale Lehrerin. Regisseur Florian Heinzen-Ziob eröffnet einen neuartigen Blick auf die Institution Schule: Eine Kölner Lehrerin hat maximal zwei Jahre Zeit, aus dem Ausland stammende Kinder auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten. Wie in jeder Klasse finden sich ehrgeizige Streber und Klassenclowns. Ihre Geschichten zeigen auf, wie wichtig der Spracherwerb dabei ist, Teil einer zunächst fremden Gesellschaft und Kultur zu werden. Dabei sind die Herausforderungen so vielschichtig wie die Länder und Kulturen, aus denen die Kinder kommen: Die ehrgeizige Pranvera, die im Armdrücken selbst gegen die Jungs gewinnt, muss erleben, wie ihre beste Freundin abgeschoben wird. Ferdi, der von einem Job als Automechaniker träumt, bleiben nur 4 Monate, um 4 Jahre Schulstoff nachzuholen. Und Klassenclown Kujtim hat während seines bewegten Lebens zwar vier Sprachen gelernt, kann aber keine einzige Sprache schreiben.


Der „Rakete“-Kinderfilmpreis, dotiert mit 3.000 Euro, ging an „Mein Freund die Giraffe“ von Barbara Bredero. Hier der Trailer:



"Die Regisseurin lässt sich mit viel Witz und Feingefühl auf die Welt des kleinen Schulanfängers Dominik ein – der seinen besten Freund, die (echte) Giraffe „Raff“, nicht mit in die Schule nehmen kann. Obwohl er ihn so dringend bräuchte", so die Jury.


Ausgezeichnet wurden im weiteren Malik Adan für "JIBRIL" (Lüner Schauspielpreis) // Felix Hassenfratz für "VERLORENE" (HGW Drehbuchpreis) // Manuel Flurin Hendry für "PAPA MOLL UND DIE ENTFÜHRUNG DES FLIEGENDEN HUNDES" (Schülerfilmpreis 10+) // Florian Heinzen-Ziob für "KLASSE DEUTSCH" (Schülerfilmpreis 16+) // Genoveva Kylburg für "DAS SCHÖNSTE PAAR" (Perle – Preis für Frauen in der Filmbranche, Kategorie Kostümbild) // Melanie Andernach & Andreas Köhler für "GLOBAL FAMILY" (RuhrPott) // Isa Micklitza für "LASS UNS ABHAUEN" (Insassenpreis der JVA Werl) //

Der erstmals in Lünen vergebene Siegfried Kracauer Preis für die »Beste Filmkritik« ging an Cosima Lutz für ihre Rezension des Films „Der Ornithologe“ von Joao Pedro Rodrigues; erschienen im Juli 2016 in der Tageszeitung »Die Welt«.

Die Preisverleihung im traditionsreichen Heinz-Hilpert-Theater setzte den krönenden Abschluss einer erfolgreichen Kinofest-Ausgabe in der Cineworld Lünen, wobei in diesem Jahr mehr als 9.000 Besucher das Filmfestival goutierten. Das Kinofest Lünen ist eine Veranstaltung des PRO Lünen e.V., gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und der Bürger- und Kulturstiftung der Sparkasse an der Lippe in Kooperation mit der Stadt Lünen.

Link: www.kinofest-luenen.de




Anzeige