Skip to content

52. Internationale Hofer Filmtage - Home of Films

VGF-Nachwuchsproduzentenpreis feiert Jubiläum in Hof.



Die Hofer Filmtage in Oberfranken gehören zu den bekanntesten deutschen Filmfestivals. Unter ihrem 2016 verstorbenen Gründer und langjährigen Festivalleiter Heinz Badewitz galten sie jahrzehntelang als wichtigstes Sprungbrett des deutschen Films.

Nicht ohne Grund prägte Wim Wenders den Begriff "Home Of Films" als Synonym für die Hofer Filmtage, die jedes Jahr im Herbst an sechs Tagen rund 30.000 Besuchern empfangen, um einen Spiegel der neuen internationalen wie nationalen Produktionen zu präsentieren. Auch in diesem Jahr werden wieder rund 100 bis 120 Filme vom 23. bis 28. Oktober 2018 gezeigt.

Die Zielsetzung der Hofer Filmtage war von Anfang an, dass das Festival eine Plattform für Regisseure bilden sollte, ihre Filme zu zeigen, ohne Preise, ohne Jury; ein Treffpunkt für Filmemacher, die ihre neuesten Filme direkt zum Publikum bringen, und ein Forum vor allem für den jungen deutschen Film.

Einige Preise gibt es inzwischen dennoch: den »Filmpreis der Stadt Hof«, den »Förderpreis Deutscher Film«, den »Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente«, den »Preis für das beste Szenenbild und Kostüm« sowie - ganz neu - die Verleihung des »VGF-Nachwuchsproduzentenpreises«.

Zum 25. Jubiläum des VGF-Nachwuchsproduzentenpreises (vgf) wird die mit 60.000 Euro dotierte Auszeichnung in diesem Jahr am 26. Oktober 2018 erstmals auf den Internationalen Hofer Filmtagen verliehen, wie die Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken im Sommer mitteilte. Bisher war der VGF-Nachwuchsproduzentenpreis stets im Rahmen der Verleihung der Bayerischen Filmpreise überreicht worden.

"Das Festival, 1967 gegründet, ist bis heute eine der wichtigsten Plattformen für das junge deutsche Kino, die offen für neue Talente ist und ihnen hilft, den Weg ins Kino zu finden. Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen und zu würdigen, wird in diesem Jahr der 25. VGF-Nachwuchsproduzentenpreis auf den Hofer Filmtagen verliehen", heißt es in der VGF-Mitteilung.


"GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER" eröffnet Hofer Filmtage.

Mit der Familiengeschichte "Glück ist was für Weicheier", Anca Miruna Lăzărescus zweitem Langfilm nach "Die Reise mit Vater", werden am 23. Oktober 2018 die 52. Internationalen Hofer Filmtage eröffnet. Ein Film zwischen Lachen und Weinen.

Synopsis:
Feinfühlig gelingt es der deutsch-rumänischen Regisseurin und Absolventin der HFF-München die Geschichte zweier Schwestern, die das Schicksal auf eine ungewöhnliche Art bezwingen wollen, zu erzählen. Stefan Gabriel ist Bademeister, engagierter Vater und stets darum bemüht, das Leben positiv zu sehen. Während er versucht etwas an die Gesellschaft zurückzugeben und sich als Sterbebegleiter engagiert, kämpfen seine beiden Töchter, die 12-jährige Jessica und ihre drei Jahre ältere Schwester Sabrina mit ihren ganz eigenen Problemen. Jessica wird oft für einen Jungen gehalten und muss ständig gegen ihre vielen Ticks ankämpfen. Sie würde gerne mit ihrer hübschen Schwester Sabrina tauschen, die trotz Krankheit ihr Leben scheinbar voll im Griff hat. Je mehr sich Sabrinas gesundheitlicher Zustand verschlechtert, desto schlimmer werden auch Jessicas Ticks. Ein Plan muss her und zwar schnell. In einem alten Buch stoßen die beiden auf ein spezielles Ritual, das die Rettung bringen soll. Dafür müssen Sabrina und Jessica allerdings einen Jungen finden, der mit Sabrina schläft. Ihnen bleibt nur noch wenig Zeit, und Jessica setzt alles daran den lebensrettenden Plan in die Tat umzusetzen, egal wie verrückt er auch sein mag.


Mit Martin Wuttke als Vater sowie Ella Frey und Emilia Bernsdorf als seine Töchter wurde der Film wunderbar stimmig besetzt. In weiteren Rollen sind u.a. zu sehen: Christian Friedel, Tina Ruland, Stephan Grossmann und Sophie Rois.

„Anca Miruna Lăzărescu zeichnet eine Familiengeschichte mit allen Höhen und Tiefen als Hymne auf das Leben. "Glück ist was für Weicheier" ist großartig emotionales Kino," so Thorsten Schaumann, Künstlerischer Leiter der Hofer Filmtage.


Der Film "GLÜCK IST WAS FÜR WEICHEIER" ist eine Walker + Worm Film Produktion (Produzenten: Tobias Walker und Philipp Worm) in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel gefördert von FFF Bayern, Filmstiftung NRW, Nordmedia, DFFF und Kuratorium junger deutscher Film. Das Drehbuch hat Silvia Wolken („Vakuum") verfasst, hinter der Kamera stand Christian Stangassinger.

Concorde Filmverleih startet den Film 2019 in den Kinos.

Weitere deutsche Premieren in Hof.

Zahlreiche weitere deutsche Filme des kreativen Nachwuchs stehen auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt des Traditionsfestivals. So wurden die neuen Arbeiten von Katharina Wackernagel und Veit Helmer eingeladen, "Wenn Fliegen träumen" bzw. "Vom Lokführer, der die Liebe suchte".

Zum Programm gehören aber auch "Atlas" von David Nawrath mit einem spannenden Cast um Rainer Bock, Albrecht Schuch und Thorsten Merten über einen treuen Möbelpacker für Zwangsräumungen, der plötzlich seinen Sohn aus einer Wohnung "entfernen" soll.

Bünjamin Musulla präsentiert mit "Der Schrei" einen Jungen aus gutem Hause, der keine Regeln befolgt.

Die in den Achtzigerjahren spielende Geschichte "Es ist aus, Helmut" von Petra Lüschow zeigt einen linksliberalen Lehrer in der Provinz, in den sich eine Schülerin verliebt.

In Nadine Keils Liebesgeschichte "Ich liebe alles, was ich an dir hasse" kommen Hormonfallen zum Einsatz.

In "Kanun" von Til Obladen und Kida Ramadan, wird das albanische Gewohnheitsrecht thematisiert, bei dem der älteste Mann der Familie das Sagen hat über Ehe- und Strafrecht.

Darüber hinaus hat das Festival unter der Leitung von Thorsten Schaumann auch die Filme "Kill Me Today, Tomorrow I'm Sick!" von Joachim Schroeder und Tobias Streck, "Raus" von Philipp Hirsch, Luzie Looses "Schwimmen" sowie Esther Bialas' "Wo kein Schatten fällt" ausgewählt.

Insgesamt spielen bei der Auswahl "die Besinnung auf Familie, Heimat, Freundschaft eine zentrale Rolle. Auch die Frage nach sozialgesellschaftlichen Entwicklungen, der Positionierung des Einzelnen innerhalb einer Gemeinschaft und umgekehrt, die Erwartung der Gesellschaft an den Einzelnen, zieht sich durch die Sujets der Filme", teilte das Festival mit.


Retrospektive widmet sich dem französischen Kino.

Die 52. Internationalen Hofer Filmtage widmen ihre Retrospektive dem Alt-Meister des französischen Kinos, Barbet Schroeder. Seine Weggefährten waren Claude Chabrol, Jaques Rivette und François Truffaut, vor allem aber mit Eric Rohmer verband ihn eine lebenslange Freund- und Partnerschaft. 1962 gründeten sie zusammen die bis heute agierende Produktions-, Filmverleih- und Weltvertriebsfirma Les Films du Losange, in der sowohl eigene Filme wie auch die Produktionen anderer Regisseure entstehen.

„Es freut mich ganz besonders, dass wir diesem Regisseur von internationalem Ruhm die diesjährige Retrospektive widmen und einen Ausschnitt aus dem umfangreichen Werk von Barbet Schroeder bei den Filmtagen zeigen zu können. Es ist mir eine große Ehre, dass er seine Filme persönlich in Hof vorstellen wird", so Thorsten Schaumann, Künstlerischer Leiter.


Die Werkschau mit elf Filmen umfasst u.a. die Titel „The Charles Bukowski Tapes“, „Barfly“, „Single white female“, „Amnesia“ und „Reversal of Fortune“.

Link: hofer-filmtage.com
Quellen: Life PR | Frankenpost | Filmecho | BR | Blickpunkt:Film


Anzeige