Preise der 52. Internationalen Hofer Filmtage 2018
Münchner HFF-Abschlussfilm "ALLES IST GUT" gewinnt VGF-Nachwuchsproduzentenpreis in Hof.
Vom 23. bis 28. Oktober 2018 fanden die 52. Internationalen Hofer Filmtage statt.
Filmpreis der Stadt Hof an Alfred Holighaus.
Mit dem Filmpreis der Stadt Hof wurde in diesem Jahr SPIO-Präsident Alfred Holighaus ausgezeichnet, der seit Jahrzehnten den Filmtagen eng verbunden ist. Nach dem plötzlichen Tod von Gründer und Festivalleiter Heinz Badewitz, gehörte Alfred Holighaus bei den 50. Hofer Filmtagen dem Kuratoren-Trio an. Er hatte damals Linda Söffker und den heutigen Festival-Leiter Thorsten Schaumann als weitere Kuratoren mit ins Boot geholt. Die Laudatio hielt Regisseur Hans-Christian Schmid, selbst Träger des Hofer Filmpreises. Er nannte Holighaus einen vielseitigen Mann und klugen Kopf.
Seit dem vergangenen Jahr hat der undotierte Filmpreis der Stadt Hof, der Verdienste um die Hofer Filmtage und den deutschen Film würdigt, eine neue Opitk und ist nicht mehr aus Porzellan, sondern aus alten Filmtage-Katalogen gefertigt.
Alfred Holighaus reiht sich nun ein in eine illustre Preisträgerliste, auf der Namen stehen wie Doris Dörrie (1986), Wim Wenders (1992), Werner Herzog (1993), Tom Tykwer (1998), Dominik Graf (2003), Oscar-Preisträgerin Caroline Link (2010) oder Aylin Tezel (2016).
VGF Filmpreis an "ALLES IST GUT".
Trini Götze (Trimafilm) und David Armati Lechner, die beide an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München Produktion und Medienwirtschaft studiert haben, wurden am Freitag, den 26. Oktober 2018 im Rahmen der 52. Hofer Filmtage mit dem Nachwuchsproduzentenpreis der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken mbH (VGF) ausgezeichnet. Sie erhalten den Preis, der in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben wurde, für ihre Produzenten-Leistung für den HFF-Abschlussfilm "ALLES IST GUT" von Eva Trobisch. Hier der Trailer:
Der Preis ist mit 60.000 Euro der höchstdotierte Nachwuchsproduzentenpreis in Deutschland. Er wurde bislang im Rahmen des Bayerischen Filmpreis vergeben und heuer erstmals in Hof überreicht. Das Preisgeld ist nicht zweckgebunden und dient der Stärkung des Eigenkapitals junger Produktionsfirmen.
Hans-Vogt-Preis an Filmemacher Veit Helmer.
Der diesjährige Preisträger des Hans-Vogt-Preises der Stadt Rehau auf den 52. Internationalen Hofer Filmtagen ist der Regisseur und Produzent Veit Helmer. Die Preisverleihung fand am 24. Oktober 2018 im Festivalkino „Scala“ in Hof statt.
Veit Helmer, 1968 in Hannover geboren, entführt mit seinen Filmen in eine Welt der Träume und an entlegene Orte dieser Welt, sei es nach „Tuvalu", „Absurdistan" oder sogar zum "Tor des Himmels“.
Schon während seiner Ausbildung an den Filmhochschulen „Ernst Busch“ in Berlin und an der HFF München machte er mit seinen Kurzfilmen auf sich aufmerksam. Sie wurden mehrfach mit Preisen dekoriert, ja nahezu überhäuft. Sein erster langer Spielfilm, "TUVALU", feierte im Jahre 1999 seine Weltpremiere in Hof.
Mit dem Hans-Vogt-Filmpreis soll an eine Pionierleistung des in Rehau geborenen Toningenieurs Hans Vogt erinnert werden, der entscheidend an der Erfindung des Tonfilms beteiligt war und damit für eine neue Ära in der Geschichte des Tonfilms sorgte. Verliehen wird der Preis an Filmschaffende, die innovativ und sorgfältig um den Ausdruck und die Qualität ihres Filmtones besorgt sind. Der Preis wird seit 2013 bei den Hofer Filmtagen verliehen und ist mit 5.000 € dotiert.
Verleihung des Bild-Kunst-Förderpreises.
Der Bild-Kunst-Förderpreis wurde 1997 zum ersten Mal von einer Jury aus Vertretern der Berufe Szenenbild und Kostümbild und dem Studiengang Szenenbild der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg vergeben. 2008 wurde er um den Kostümbild-Preis erweitert. Die Preise sind mit je 2500 Euro dotiert.
Die Verleihung fand am Samstag, 27. Oktober 2018 im Scala-Kino statt. Die beiden Auszeichnungen gingen an den Coming-of-Age-Film "Fünf Dinge, die ich nicht verstehe". Josefine Lindner wurde für das beste Kostümbild ausgezeichnet. Der Preis für das beste Szenenbild ging an Michele Tonteling.
Der Film des Regisseurs Henning Beckhoff von der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg Konrad Wolf bekam bei der Verleihung des Förderpreises »Neues Deutsches Kino« eine lobende Erwähnung. Hier der Teaser:
Förderpreis Neues Deutsches Kino an Low-Budget-Produktion.
Der Förderpreis Neues Deutsches Kino selbst ging an die Low-Budget-Produktion "KAHLSCHLAG" Max Gleschinski. Ein Film der sehr eigen erzählt ist, der mutig ist, der was wagt, der einem ans Herz geht, obwohl man anfänglich nicht weiß worum es geht. Eine Reise zurück zu den Tagen der Jugend von zwei Freunden, die sich in das selbe Mädchen verliebten.
Verleihung des Granit-Preises an Dokumentation.
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergab den mit 7500 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis in diesem Jahr an "RAUS" von Matthias Wilfert. Ein Film über Arbeitslosigkeit und Zukunftssorgen auf einem Schlachthof in Bayern.
Gestaltet wurde der Preis in Zusammenarbeit mit dem europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Wunsiedel nach einem Entwurf von Mohamed Naguib. Der Ägypter ist mehrfach ausgezeichneter Bildhauer und Dozent der Universität Alexandria.
Verleihung des Hofer Goldpreises an Film über Handy-Jugend.
Dieser Preis ist neu bei den Hofer Filmtagen: Der Hofer Goldpreis der Friedrich-Baur-Stiftung wird für die beste Regieleistung bei einem ersten Langspielfilm durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in memoriam Heinz Badewitz vergeben. Der Gewinner bekommt einen rund 35.000 Euro teuren und ein Kilogramm schweren Goldbarren. Der Goldpreis ersetzt den zuletzt verliehenen Heinz-Badewitz-Preis. In Anknüpfung an diesen erhält der Preisträger weiterhin auch die von der Selber Design-Fachschule entworfene Miniatur-Stele.
Die Preisverleihung fand am Samstag, 27. Oktober 2018 in der Hoftex-Halle statt. Prämiert wurde der Debütfilm von Luzie Loose über die »Generation Smartphone«. In "Schwimmen" geht es um Jugendliche und deren Auseinandersetzungen mit überforderten Eltern und Lehrern sowie um die "verzweifelte Suche nach sich selbst". Hier der Trailer:
Der "Goldpreis" folgt auf den "Heinz-Badewitz-Preis" und wird für die beste Regieleistung bei einem ersten Langfilm verliehen.
Link: hofer-filmtage.com
Quellen: Hofer Filmtage | Frankenpost | IDW | life PR | ARD Text
Vom 23. bis 28. Oktober 2018 fanden die 52. Internationalen Hofer Filmtage statt.
Filmpreis der Stadt Hof an Alfred Holighaus.
Mit dem Filmpreis der Stadt Hof wurde in diesem Jahr SPIO-Präsident Alfred Holighaus ausgezeichnet, der seit Jahrzehnten den Filmtagen eng verbunden ist. Nach dem plötzlichen Tod von Gründer und Festivalleiter Heinz Badewitz, gehörte Alfred Holighaus bei den 50. Hofer Filmtagen dem Kuratoren-Trio an. Er hatte damals Linda Söffker und den heutigen Festival-Leiter Thorsten Schaumann als weitere Kuratoren mit ins Boot geholt. Die Laudatio hielt Regisseur Hans-Christian Schmid, selbst Träger des Hofer Filmpreises. Er nannte Holighaus einen vielseitigen Mann und klugen Kopf.
Seit dem vergangenen Jahr hat der undotierte Filmpreis der Stadt Hof, der Verdienste um die Hofer Filmtage und den deutschen Film würdigt, eine neue Opitk und ist nicht mehr aus Porzellan, sondern aus alten Filmtage-Katalogen gefertigt.
Alfred Holighaus reiht sich nun ein in eine illustre Preisträgerliste, auf der Namen stehen wie Doris Dörrie (1986), Wim Wenders (1992), Werner Herzog (1993), Tom Tykwer (1998), Dominik Graf (2003), Oscar-Preisträgerin Caroline Link (2010) oder Aylin Tezel (2016).
VGF Filmpreis an "ALLES IST GUT".
Trini Götze (Trimafilm) und David Armati Lechner, die beide an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München Produktion und Medienwirtschaft studiert haben, wurden am Freitag, den 26. Oktober 2018 im Rahmen der 52. Hofer Filmtage mit dem Nachwuchsproduzentenpreis der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken mbH (VGF) ausgezeichnet. Sie erhalten den Preis, der in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben wurde, für ihre Produzenten-Leistung für den HFF-Abschlussfilm "ALLES IST GUT" von Eva Trobisch. Hier der Trailer:
Synopsis:
Wenn man die Dinge nicht zum Problem macht, hat man auch keins. Mit dieser Haltung begegnet Janne auch dem Umstand, dass der Schwager ihres neuen Chefs gegen ihren Willen mit ihr geschlafen hat. Sie verheimlicht den Vorfall und lässt alles erstmal seinen gewohnten Gang gehen. Doch ihr Schweigen hat Folgen, nicht nur für die Liebe zu ihrem Freund Piet.
Der Preis ist mit 60.000 Euro der höchstdotierte Nachwuchsproduzentenpreis in Deutschland. Er wurde bislang im Rahmen des Bayerischen Filmpreis vergeben und heuer erstmals in Hof überreicht. Das Preisgeld ist nicht zweckgebunden und dient der Stärkung des Eigenkapitals junger Produktionsfirmen.
Hans-Vogt-Preis an Filmemacher Veit Helmer.
Der diesjährige Preisträger des Hans-Vogt-Preises der Stadt Rehau auf den 52. Internationalen Hofer Filmtagen ist der Regisseur und Produzent Veit Helmer. Die Preisverleihung fand am 24. Oktober 2018 im Festivalkino „Scala“ in Hof statt.
Veit Helmer, 1968 in Hannover geboren, entführt mit seinen Filmen in eine Welt der Träume und an entlegene Orte dieser Welt, sei es nach „Tuvalu", „Absurdistan" oder sogar zum "Tor des Himmels“.
Schon während seiner Ausbildung an den Filmhochschulen „Ernst Busch“ in Berlin und an der HFF München machte er mit seinen Kurzfilmen auf sich aufmerksam. Sie wurden mehrfach mit Preisen dekoriert, ja nahezu überhäuft. Sein erster langer Spielfilm, "TUVALU", feierte im Jahre 1999 seine Weltpremiere in Hof.
Mit dem Hans-Vogt-Filmpreis soll an eine Pionierleistung des in Rehau geborenen Toningenieurs Hans Vogt erinnert werden, der entscheidend an der Erfindung des Tonfilms beteiligt war und damit für eine neue Ära in der Geschichte des Tonfilms sorgte. Verliehen wird der Preis an Filmschaffende, die innovativ und sorgfältig um den Ausdruck und die Qualität ihres Filmtones besorgt sind. Der Preis wird seit 2013 bei den Hofer Filmtagen verliehen und ist mit 5.000 € dotiert.
Verleihung des Bild-Kunst-Förderpreises.
Der Bild-Kunst-Förderpreis wurde 1997 zum ersten Mal von einer Jury aus Vertretern der Berufe Szenenbild und Kostümbild und dem Studiengang Szenenbild der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg vergeben. 2008 wurde er um den Kostümbild-Preis erweitert. Die Preise sind mit je 2500 Euro dotiert.
Die Verleihung fand am Samstag, 27. Oktober 2018 im Scala-Kino statt. Die beiden Auszeichnungen gingen an den Coming-of-Age-Film "Fünf Dinge, die ich nicht verstehe". Josefine Lindner wurde für das beste Kostümbild ausgezeichnet. Der Preis für das beste Szenenbild ging an Michele Tonteling.
Der Film des Regisseurs Henning Beckhoff von der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg Konrad Wolf bekam bei der Verleihung des Förderpreises »Neues Deutsches Kino« eine lobende Erwähnung. Hier der Teaser:
Förderpreis Neues Deutsches Kino an Low-Budget-Produktion.
Der Förderpreis Neues Deutsches Kino selbst ging an die Low-Budget-Produktion "KAHLSCHLAG" Max Gleschinski. Ein Film der sehr eigen erzählt ist, der mutig ist, der was wagt, der einem ans Herz geht, obwohl man anfänglich nicht weiß worum es geht. Eine Reise zurück zu den Tagen der Jugend von zwei Freunden, die sich in das selbe Mädchen verliebten.
Verleihung des Granit-Preises an Dokumentation.
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller Stiftung vergab den mit 7500 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis in diesem Jahr an "RAUS" von Matthias Wilfert. Ein Film über Arbeitslosigkeit und Zukunftssorgen auf einem Schlachthof in Bayern.
Gestaltet wurde der Preis in Zusammenarbeit mit dem europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Wunsiedel nach einem Entwurf von Mohamed Naguib. Der Ägypter ist mehrfach ausgezeichneter Bildhauer und Dozent der Universität Alexandria.
Verleihung des Hofer Goldpreises an Film über Handy-Jugend.
Dieser Preis ist neu bei den Hofer Filmtagen: Der Hofer Goldpreis der Friedrich-Baur-Stiftung wird für die beste Regieleistung bei einem ersten Langspielfilm durch die Bayerische Akademie der Schönen Künste in memoriam Heinz Badewitz vergeben. Der Gewinner bekommt einen rund 35.000 Euro teuren und ein Kilogramm schweren Goldbarren. Der Goldpreis ersetzt den zuletzt verliehenen Heinz-Badewitz-Preis. In Anknüpfung an diesen erhält der Preisträger weiterhin auch die von der Selber Design-Fachschule entworfene Miniatur-Stele.
Die Preisverleihung fand am Samstag, 27. Oktober 2018 in der Hoftex-Halle statt. Prämiert wurde der Debütfilm von Luzie Loose über die »Generation Smartphone«. In "Schwimmen" geht es um Jugendliche und deren Auseinandersetzungen mit überforderten Eltern und Lehrern sowie um die "verzweifelte Suche nach sich selbst". Hier der Trailer:
Jurybegründung:
Loose erkenne den psychischen Stress der "Handy-Jugend" und erzähle von neuen Formen individueller Schuld, heißt es in der Begründung.
Der "Goldpreis" folgt auf den "Heinz-Badewitz-Preis" und wird für die beste Regieleistung bei einem ersten Langfilm verliehen.
Link: hofer-filmtage.com
Quellen: Hofer Filmtage | Frankenpost | IDW | life PR | ARD Text